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Ein VIX-ETF als Absicherung? Das spricht für und gegen diese Strategie

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Foto: Getty Images

Traust du den jüngsten Höhenflügen an den Aktienmärkten auch nicht über den Weg? Bist du der Meinung, dass der gemächliche Auftrieb dieses Jahr nur die Ruhe vor dem Sturm ist?

Falls die Antwort Ja lautet, bist du mit deinen Sorgen sehr wahrscheinlich nicht allein. Aber was tun? Insbesondere Investoren mit großen ETF-Paketen werden sich mit einem Verkauf schwertun. Steuern und Gebühren für den Verkauf von ETFs, die man eigentlich noch mindestens 20 Jahre im Depot haben will? Das fühlt sich falsch an!

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Kein Wunder, dass sich einige Investoren neuerdings für eine andere Strategie interessieren: den Kauf eines VIX-ETF als Absicherung gegen Kursschwankungen. Ob das Sinn macht?

Volatil geht die Welt zugrunde

Die Abkürzung VIX steht für den CBOE Volatility Index. Dieser Index bildet die erwartete Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 ab und wird von der Terminbörse Chicago Board Options Exchange (kurz: CBOE) veröffentlicht. Ein Index, der nur die Volatilität erfasst – Sachen gibt’s!

Selbstverständlich lassen sich auch für diesen Index ETFs finden, die dessen Verlauf in Kursform abbilden. Steigt die Volatilität scharf an, steigt der Kurs des jeweiligen VIX-ETFs und umgekehrt.

In der Theorie wäre die Beimischung eines VIX-ETF also fabelhaft dazu geeignet, die Auswirkung kleiner und großer Börsengewitter auf die Rendite zu glätten. Auch in der Realität zeigt diese Strategie ihre Muskeln. Zwischen Oktober und November 2018 verteuerte sich der eine oder andere VIX-ETF um über 50 %, während der S&P 500 im Eiltempo um 20 % abstürzte. Das klingt vielversprechend!

Das Smart Money hat sich längst entschieden

Aktuell ist der VIX-Index mit einem Wert von etwa 12 mal wieder sehr nahe an seinem 52-Wochen-Tief von etwa 11 (Stand: 25.11.2019). Für die Erkenntnis, dass das Jahr 2019 bisher nicht das Jahr der großen Schwankungen war, bräuchte man eigentlich keinen Index.

Aber noch ist das Jahr nicht vorbei! Dass es an den Aktienmärkten doch noch mal heiß werden könnte, signalisieren die Positionierung der kommerziellen Händler an den Terminbörsen – das sogenannte Smart Money, das „clevere Geld“.

Diese Damen und Herren gelten nicht nur als bestens informiert, sondern müssen obendrein allwöchentlich ihre Positionen an den Terminmärkten im Rahmen des CoT-Berichts (CoT: Commitment of Traders) veröffentlichen.

Aktuell sind die kommerziellen Händler beim VIX netto so stark im Plus positioniert wie selten zuvor (Stand: 19.11.2019). Sogar noch sehr viel deutlicher als vor dem Absturz Ende 2018. Hier wird also mit einer dramatischen Zunahme der Volatilität gerechnet.

Will man nicht, braucht man nicht

Gegen die kommerziellen Händler würde ich für gewöhnlich nicht wetten. Aber sollte man jetzt automatisch zum VIX-ETF-Panikkäufer werden? Ich denke, das muss nicht sein!

Denn auch wenn das Konzept gut klingt, ist es aus meiner Sicht für private Investoren nicht geeignet. Da wäre zum einen die Frage zu klären, wie groß der Anteil eines VIX-ETFs im Depot sein sollte. 5 %? 10 %? 25 %? Oder sogar noch mehr? Ist der Anteil zu gering, ist der Glättungseffekt im Fall der Fälle marginal. Ist der Anteil zu groß, wird das Depot von Anlageklassen dominiert, die man eigentlich nur aus Angst vor Schwankungen besitzt, aber im Grunde eigentlich nie wollte.

Aus Sicht eines Fondsmanagers sieht die Sache natürlich anders aus. Der muss seinen Kunden im Notfall erklären, warum sein Fonds plötzlich kippt. Wer fremdes Geld verwaltet, sichert sich selbstverständlich ab, um irgendwie ruhig schlafen zu können, auch wenn das Rendite kostet.

Für Investoren, die ihr eigenes Kapital in ETFs anlegen und über die nächsten Jahrzehnte für sich arbeiten lassen wollen, sehe ich allerdings keine Vorteile. Billig kaufen? Gerne! Irgendwelche Fremdkörper ins Depot legen, nur um sich von der Last der Schwankungen zu befreien? Nein, danke!

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