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Bob Igers 7 größte Schachzüge als CEO von Disney

Walt Disney Shop Disney-Aktie
Foto: The Motley Fool

In etwas weniger als einem Jahr wird der CEO von Disney (WKN:855686), Bob Iger, sein 15. Jubiläum an der Spitze des mächtigen Medien- und Unterhaltungsimperiums feiern – vielleicht sein letztes Jubiläum überhaupt, wenn er 2021 in den Ruhestand geht, wie es derzeit geplant ist. Fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit und Disney hat einige ehrgeizige Pläne im Laufe von Igers Amtszeit realisiert.

Die ehrgeizigsten könnten in dieses Jahr fallen, wobei die Streaming-Ambitionen unter dem Banner Disney+ im Vordergrund stehen. Um jedoch zu verstehen, wohin Disney unterwegs ist, müssen die Investoren wissen, wie das Unternehmen an diesen Punkt gekommen ist. Deshalb hier ein Blick auf die größten Veränderungen, die Mickey, Iger und Freunde in den letzten anderthalb Jahrzehnten umgesetzt haben.

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Medienwerte, Immobilien und vor allem geistiges Eigentum

Obwohl Disney bereits ein bedeutendes Unternehmen war, als Iger Ende 2005 die Führung übernahm, war der Unterhaltungskonzern immer noch ein Wachstumswert. Das zeigt sich in der Expansion – sowohl organisch als auch durch Übernahmen–, die in diesem Bereich stattgefunden hat.

  • Nur ein paar Monate nach der Übernahme durch Iger kündigte Disney an, dass es im Januar 2006 das Animationsstudio Pixar für einen Nettobetrag von 6,3 Mrd. US-Dollar kaufen werde. Der Deal endete mit einer langjährigen Vereinbarung, derzufolge Disney den Kinovertrieb für das Studio übernahm und die Animatoren, die der Welt mit Toy Story, The Incredibles und Monsters gebracht hatten, direkt übernahm. Das brachte auch einen gewissen Steve Jobs in den Vorstand von Disney, der damals CEO von Pixar war. Das Animationsgeschäft von Disney hatte in den Jahren bis zu diesem Zeitpunkt mit Problemen zu kämpfen gehabt und der Kauf entwickelte sich seitdem zu einem Riesenerfolg. Pixar hat weiterhin Hits herausgebracht, die Milliarden an den Kinokassen weltweit einbrachten, und Disney hat die beliebten Figuren von Pixar in seine Themenparks und sein Merchandising-Geschäft integriert.
  • Im Jahr 2009 kaufte sich Disney eine 30-prozentige Beteiligung an der Streaming-Gesellschaft Hulu – die ursprünglich zu NBC Universal (heute Teil von Comcast (WKN:157484)) und News Corp. gehörte (einem Teil von Fox, dazu kommen wir später). Dabei versprach Disney, die Inhalte des noch jungen Dienstes mit seinen ABC- und Disney-Channel-Shows zu unterstützen.
  • Ende 2009 kam es zu einigen ersten weltbewegenden Ereignisse, für die Disney in den letzten zehn Jahren verantwortlich war: zum Kauf von Marvel für 4,2 Mrd. US-Dollar. Obwohl das X-Men-Universum bei Fox und Spider Man bei Sony (WKN:853687) blieb, hat Disney es geschafft, zahlreiche Formate mit den mehr als 5.000 geliebten Marvel-Superheldencharakteren zu entwickeln. The Marvel Cinematic Universe, wie es jetzt genannt wird, ist 23 Filme stark, hinzu kommen TV-Serien, und der immer noch laufende Film Avengers: Endgame, der im Frühjahr 2019 veröffentlicht wurde, hält nun auch den Rekord der weltweit höchsten Bruttoeinnahmen an den Kinokassen und brachte bisher einen Gewinn von 2,8 Mrd. US-Dollar ein. Disneys 4-Mrd.-US-Dollar-Investition könnte sich als einer der besten Deals (vielleicht sogar der beste?) aller Zeiten erweisen.
  • Der Disney-Themenpark in Hongkong wurde nur einen Monat vor der Übernahme durch Iger vom bisherigen CEO Michael Eisner eröffnet und Mickeys erste Attraktion in China war ein großer Erfolg. Das Unternehmen legte nach, indem es 2011 den ersten Spatenstich für ein neues Resort auf dem chinesischen Festland in Shanghai vollzog – mit einem Kostenaufwand von 5,5 Mrd. US-Dollar und der Eröffnung fünf Jahre später, im Jahr 2016. Der über 400 Hektar große Park wurde kontinuierlich ergänzt und erweitert, da das geistige Eigentum von Disney gewachsen ist und eine Menge Schub für das größte Segment der Parks, Erfahrungen und Produkte gaben. Die Sparte brachte im Geschäftsjahr 2019 26,2 Mrd. US-Dollar Umsatz ein – mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes –, was fast der Hälfte des gesamten Betriebsergebnisses entspricht.
  • Da der Besitz der wertvollsten Superheldentitel der Welt offenbar nicht ausreichte, legte Disney nach und übernahm im Jahr 2009 das weltweit erfolgreichste Sci-Fi- und Fantasy-Franchise: Star Wars. Die Muttergesellschaft Lucasfilm wurde im Herbst 2012 für 4,1 Mrd. US-Dollar übernommen, was Disney auch die Kontrolle über Indiana Jones und die umfangreiche Technologie des Studios bescherte. Obwohl die Zahlen gut waren – die neuen Star Wars-Filme haben seit Star Wars: Das Erwachen der Macht im Dezember 2015 an den globalen Kinokassen Milliarden eingespielt –, war nicht alles eitel Sonnenschein. Ein paar Enttäuschungen wie Solo: A Star Wars Story haben die Erwartungen nicht erfüllt und Iger ist inzwischen zum Schluss gekommen, dass in diesem Bereich weniger mehr sein könnte. Star Wars macht eine mehrjährige Pause von der Leinwand, bis Star Wars: The Rise of Skywalker im Dezember 2019 startet. Disney wird hierbei auch weiterhin in anderen Bereichen aktiv sein wird – wie bei seinen beiden größten Themenpark-Erweiterungen Star Wars: Galaxy’s Edge in Disneyland und Disney World sowie neue Streaming-TV-Serien wie The Mandalorian.
  • Im Sommer 2016 beteiligte sich Disney zu einem Drittel an BAMTech, dem von der Major League Baseball gegründeten Unternehmen für digitale Medien und Technologie. Ein Jahr später zahlte Disney 1,42 Mrd. US-Dollar für weitere 42 % und hoffte, seine neue Mehrheitsbeteiligung an BAMTech und seine digitalen Kanäle nutzen zu können, um sein ESPN-Sportnetzwerk für das 21. Jahrhundert fit zu machen. Im Frühjahr 2018 wurden die Früchte der BAMTech-Übernahme mit der Einführung des ESPN+ Streaming-Service geerntet.
  • Und nun zum größten Geschäft. Im Dezember 2017 gab Disney bekannt, dass das Unternehmen Twenty-First Century Fox kaufen werde. Der Deal, der letztendlich 71,3 Mrd. US-Dollar kostete, wurde im März 2019 abgeschlossen, nachdem Disney zugestimmt hatte, einige der regionalen Sportnetzwerke von Fox abzugeben. Die Liste der erworbenen Rechte ist jedoch umfangreich: ein dicker Katalog von Filmen und Fernsehtiteln, einschließlich der X-Men (die mit dem Rest von Marvel wiedervereint werden sollen), The Simpsons, Avatar und einem weiteren Drittel der Anteile an Hulu. Was Letzteres betrifft, so haben Iger und das Unternehmen kurz darauf einen Vertrag mit Comcast über das letzte Drittel des Kuchens für nicht weniger als 5,8 Mrd. US-Dollar abgeschlossen. Die massive Medienfusion ist der Schlüssel zu Disneys Plänen, nicht nur in der Welt des TV-Streamings mit dem gerade gestarteten Disney+-Service durchzustarten, sondern auch bei der Entwicklung eines stärkeren Direktvertriebs von Unterhaltungsinhalten für den Endverbraucher.

Was die unmittelbare Zukunft bringt

Die letzten Jahre waren für Disney und CEO Iger besonders arbeitsreich. Digitale Abonnements – angeführt von Disney+ mit Hulu und ESPN+ als Beilagen – werden genau beobachtet werden, während Disney Fox integriert und sein Geschäftsmodell für die kommenden Jahrzehnte überarbeitet. Infolgedessen werden die Kosten auch weiterhin hoch ausfallen. Disneys Direct-to-Consumer- und sein internationales Segment, in dem sich seine Internet-Streaming-Produkte befinden, verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 einen Betriebsverlust von 1,81 Mrd. US-Dollar bei einem Umsatz von 9,35 Mrd. US-Dollar – all das noch bevor Disney+ überhaupt eingeführt wurde.

Aber das langfristige Potenzial ist vorhanden. Disney+ hatte am ersten Tag mehr als 10 Mio. Anmeldungen und das Unternehmen erwartet, dass es in einigen Jahren weltweit 50 Mio. zahlende Abonnenten haben werde. Zusammen mit den Resorts und Filmstudios haben Igers Deals in den letzten anderthalb Jahrzehnten große Erfolge gebracht.

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Dieser Artikel wurde von Nicholas Rossolillo auf Englisch verfasst und am 17.11.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Comcast und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney und Short Januar 2020 $130 Calls auf Walt Disney.



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