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Deutsche Euroshop und Imperial Brands: 2 Aktien mit über 5 % Dividendenrendite im Turnaround-Check

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Wer auf Dividendenaktien mit der Aussicht auf Kursgewinne setzen möchte, besitzt zwei Möglichkeiten. Einerseits kann man auf starke Dividendenwachstumsaktien setzen, bei denen das operative Wachstum und höhere Ausschüttungen zu steigenden Bewertungen führen. Oder man verfolgt einen anderen Ansatz.

Denn auch das Suchen nach günstigen Turnaround-Kandidaten mit hohen, zuverlässigen Dividendenrenditen kann ein Weg sein, bei dem man als Investor auch für das Halten der Aktien langfristig belohnt wird.

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Wenn du auf der Suche nach Letzterem bist, gib nun lieber fein acht. Denn im Folgenden wollen wir einmal betrachten, weshalb die Dividendenaktien der Deutschen Euroshop (WKN: 748020) und von Imperial Brands (WKN: 903000) dazugehören könnten.

Deutsche Euroshop: Neubewertung bei Wachstum

Eine erste Aktie, die bekanntlich zu den zuverlässigeren deutschen Dividendenperlen gehört, ist zunächst die der Deutschen Euroshop. Die Dividendenbasics hierbei: Die Immobilien-Beteiligungsgesellschaft hat seit ihrem Börsengang im Jahre 2002 kein einziges Mal die eigene Dividende gekürzt, sondern inzwischen von 0,96 Euro auf das aktuelle Niveau von 1,50 Euro erhöht. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 26,66 Euro entspräche diese letzte Ausschüttung einer Dividendenrendite in Höhe von 5,62 %.

Die Deutsche Euroshop wird gegenwärtig zudem auch preiswert bewertet. Bei einem derzeitigen Net Asset Value in Höhe von 43,17 Euro befindet sich der innere Wert der Beteiligungen weit unter dem aktuellen Kursniveau. Außerdem wird die Aktie bei den 2018er Funds from Operations in Höhe von 2,43 bei dem derzeitigen Kursniveau lediglich mit dem 11-Fachen dieses Wertes bewertet. Ein niedriges Bewertungsmaß, wofür es jedoch so einige Gründe gibt.

Die Deutsche Euroshop tritt operativ im Moment nämlich auf der Stelle. Wie die aktuellen Quartalszahlen gezeigt haben, spielt sich das Wachstum hier wenn überhaupt im niedrigen einstelligen Prozentbereich ab, das können wir wohl getrost als Stagnation bezeichnen. Das Management und das Investmentteam scheinen gegenwärtig bei den ambitionierten Bewertungen der Immobilien allerdings auch keine geeigneten Investitionsobjekte zu finden, die hier das Wachstum ankurbeln könnten. Gewissermaßen eine Patt-Situation, die jedoch inzwischen eingepreist sein dürfte.

Sollten die Bewertungen bei Immobilien allerdings langfristig wieder sinken und die Deutsche Euroshop Investitionsobjekte im Bereich der Einkaufszentren finden, dürfte das sowohl die Umsätze als auch die Ergebnisse und Funds from Operations wieder moderat anschieben. Das könnte auch das Bewertungsmaß der Aktie wieder ansteigen lassen, wobei Investoren hier womöglich eher noch mit einiger Zeit der Stagnation rechnen sollten.

Imperial Brands: Dividendenstark, zigarettenschwach

Eine zweite Aktie, die ein gewisses Turnaround-Potenzial und eine solide Dividendenhistorie besitzt, ist die von Imperial Brands. Der Zigarettenproduzent schüttete zuletzt für 2018 eine Gesamtdividende in Höhe von 1,88 Pfund Sterling aus. Bei einem aktuellen Kursniveau von 17,09 Pfund Sterling entspräche das einer Dividendenrendite von runden 11 %. Gewiss eine interessante und zunächst günstig wirkende Dividende.

Nichtsdestoweniger existieren bei Imperial Brands durchaus auch einige Sorgenfelder. Zwar erhöhte das Unternehmen hier in den vergangenen Jahren stets konstant um 10 % pro Jahr die eigene Ausschüttung, was definitiv ein bemerkenswerter Dividendenlauf gewesen ist. Nichtsdestoweniger hat das bei dem Unternehmen zu einer nicht mehr nachhaltigen Ausschüttungspolitik geführt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2018 kam das Unternehmen lediglich noch auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,44 Pfund Sterling, was sehr deutlich zeigen dürfte, dass die Dividende hier nicht mehr vom operativen Erfolg gedeckt ist.

Entsprechend hat Imperial Brands feinjustiert. Die künftige Dividendenpolitik soll demnach etwas flexibler an den operativen Erfolg angepasst werden, was nicht zwingend Kürzungen beinhalten muss, auch wenn diese in Anbetracht der derzeitigen Ertragslage wahrscheinlich sein könnten.

Zudem sollten Investoren nicht vergessen, dass die Zigarettenindustrie momentan mit reichlich Gegenwind zu kämpfen hat. Die Gesundheitspolitik der westlichen Industrienationen hat den Glimmstengeln schließlich den Kampf angekündigt. Neben Preiserhöhungen scheinen auch Verbote hier diskutiert zu werden.

Die aktuelle Bewertung von Imperial Brands ist mit einer deutlich zweistelligen Dividendenrendite günstig, keine Frage. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis beläuft sich hier auf lediglich 11,9, was möglicherweise preiswert ist. Nichtsdestoweniger sollten Investoren, die hier auf eine dividendenstarke Turnaround-Aktie spekulieren, dennoch mit weiterem Gegenwind rechnen. Und möglicherweise auch mit einer Dividendenkürzung, die hier im Bereich des Möglichen liegen dürfte.

Konservativ und spekulativ vorhanden!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, sind sowohl die Aktien der Deutschen Euroshop und auch die von Imperial Brands in gewisser Weise für Turnaround-Spekulationen geeignet. Eher defensiv ist hierbei die Aktie der Immobilienbeteiligungsgesellschaft, spekulativer Natur, weil auch mit mehr Gegenwind, hingegen die Aktie von Imperial Brands.

Wo langfristig die bessere Chance lauert, das wird natürlich die Zeit zeigen. Für Dividendenjäger mit einem Näschen für günstige, Turnaround-affine Aktien könnte sich hier jedoch ein näherer Blick anbieten. Wenn auch vielleicht an der einen oder anderen Stelle ein vorsichtiger.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop. 



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