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Wirecard-Aktie: Damit soll die „Financial Times“ (zukünftig) zum Schweigen gebracht werden!

Foto: Getty Images

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) laboriert noch immer an den Auswirkungen der letzten „Financial Times“-Episode. Eigentlich schien es, als hätte man zum Ende des Frühjahres dieses leidige Kapitel ein für alle Mal geschlossen. Eine weitere Salve zur Mitte des Herbstes hat jedoch erneute Kurskapriolen und damit einhergehend Verunsicherungen im Kontext der Aktie gebracht.

Das Management ist wieder mal um Rechtfertigung, Schadensbegrenzung und Aufklärung der Anschuldigungen bemüht, nichtsdestoweniger wird wohl erst die in Auftrag gegebene Sonderprüfung die Vorwürfe ausräumen können. Bis dahin herrscht weiterhin eine gesunde Portion Skepsis, mit der viele Investoren der Aktie begegnen.

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Nichtsdestoweniger plant man in den Kreisen des DAX-Zahlungsdienstleisters, einem solchen Kapitel ein für alle Mal einen Riegel vorzuschieben. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

Personelle Investitionen in Compliance-Angelegenheiten

Wie das Management des DAX-Konzerns verkündete, habe man auch personell auf das neue Kapitel im Kontext der „Financial Times“ reagiert. So werde man bis zum Ende des aktuellen Jahres die Anzahl der Mitarbeiter, die dem sogenannten Compliance-Team angehören, auf 230 aufstocken. Noch vor einem Jahr lag hier der Personalschlüssel bei 150 Mitarbeitern, was natürlich einer erheblichen Steigerung entspricht.

Die Compliance-Mitarbeiter überwachen bei dem DAX-Konzern übrigens die inneren Abläufe sowie die internen Regeln. Diese Mitarbeiter könnten entsprechendes Fehlverhalten folglich aufdecken, sofern es einen Anlass dafür gäbe.

Des Weiteren habe Wirecard allerdings schon seine bisherigen Strukturen und Prozesse bezogen auf die Compliance-Vorwürfe der „Financial Times“ neu strukturiert und optimiert. Demnach seien die Rechtsabteilung und die Compliance-Angelegenheiten nun organisatorisch voneinander getrennt und die erweiterten Personalschlüssel können wohl ebenfalls als signifikanter Schritt in eine bessere, klarere Richtung interpretiert werden.  Und dass es dem Management wichtig ist, nicht durch weitere Episoden einer solchen kritischen Berichterstattung aufzufallen.

Das kostet, aber …

Es dürfte dem aufmerksamen Investor an dieser Stelle natürlich nicht entgehen, dass solche personellen Maßnahmen natürlich kosten. Mehr Personal bedeutet schließlich höhere Personalaufwendungen, allerdings machen solche Investitionen an dieser Stelle dennoch Sinn.

Einerseits müssten früher oder später und im Rahmen des eingeschlagenen Wachstumskurses sowieso weitere Stellen zur Verfügung gestellt werden, die die gesteigerten Prozesse überwachen. Wirecard nimmt einen solchen Schritt hier quasi vorweg, zu einem Zeitpunkt, an dem sich bereits gezeigt hat, dass ein höherer Aufwand hier gerechtfertigt erscheint.

Das Unternehmen kann andererseits mit mehr Vorbeugung und einer höheren Transparenz schließlich weiteren Angriffen vonseiten der „Financial Times“ vorbeugen, was zumindest aktienkurstechnisch die günstigere Option sein dürfte. Und den Investoren sowie dem Management mehr Ruhe geben kann.

Außerdem erscheinen diese Investitionen sinnvoll, da auch die Sonderprüfungen durch die KPMG, beziehungsweise die internen und externen Ermittlungen zu Anfang des Geschäftsjahres einiges kosten. Wie das Anlegermagazin „Der Aktionär“ vorgerechnet hat, steigen alleine die Aufwendungen für Rechtsberatungen und Abschlussprüfungen in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres signifikant an. Investitionen in eigene Prüfer können diese Kosten ein wenig dämpfen.

Das Unternehmen zieht Konsequenzen

Was diese Maßnahmen außerdem zeigen, ist, dass das Management Lehren aus den Kapiteln mit der „Financial Times“ zieht. Auch wenn diese teuer und personalintensiv sind, können sie womöglich dabei helfen, diese Kapitel zukünftig zu unterbinden. Für Investoren dürfte das inzwischen das Wichtigste sein, zumal sie wiederholt die Leidtragenden einer solchen Entwicklung waren.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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