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W. P. Carey, Service Properties und Hamborner REIT: 3 REITs im Fundamental-Vergleich!

Foto: Getty Images

REITs gelten in der Welt von Aktien und Börse häufig als besonders hohe Ausschütter. Durch ihre steuerlichen Privilegien müssen diese Immobiliengesellschaften schließlich stets einen Großteil ihrer Gewinne als Dividende an die Investoren auszahlen. Zusätzlich führt das Immobiliengeschäft mit häufig geringen Leerstandsquoten zu verlässlichen Erlösen und Gewinnen, was diesen Dividenden-Mix stark abrundet.

Nichtsdestoweniger sind REITs nicht immer gleich. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Blick auf drei spannende Namen aus dem Kontext dieser Immobiliengesellschaften und schauen auf die fundamentalen Bewertungen. Hier existieren gewiss bedeutende Bewertungsunterschiede, die man als Investor kennen sollte.

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1) W. P. Carey

Ein erster REIT, der so beispielsweise über eine besonders interessante Dividendenhistorie mit seit über 20 Jahren jährlich, ja, sogar quartalsweise erhöhten Dividenden verfügt, ist W. P. Carey (WKN: A1J5SB). Gegenwärtig zahlt die Immobiliengesellschaft eine Dividende in Höhe von 1,036 US-Dollar an die Investoren aus. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 85,35 US-Dollar (WKN: 15.11.2019, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das einer Dividendenrendite in Höhe von 4,85 %, was gewiss ein interessanter Wert für eine derartige Zuverlässigkeit ist. Allerdings soll es heute ja eher um die Bewertung gehen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2018 kam dieser REIT jedenfalls auf Funds from Operations (FFO) je Aktie in Höhe von 5,36 US-Dollar, was bei dem aktuellen Kursniveau einem Kurs-FFO-Verhältnis von 15,9 entspricht. Gewiss ein moderater Wert, der hier ebenfalls interessant sein könnte. Maßlos überbewertet scheint dieser REIT gemessen an dieser Zahl jedoch nicht zu sein, wenngleich auch kein Schnäppchen.

Prinzipiell scheint W. P. Carey somit für seine operative Stärke, seine Dividendenqualität und sein moderates Wachstum über die vergangenen 20 Jahre über ein relativ ausgeglichenes Bewertungsmaß zu verfügen, wobei eine Dividendenrendite von fast 5 % gewiss eine starke Ausgangslage sein kann.

2) Service Properties

Ein zweiter REIT, der hierbei jedenfalls noch preiswerter bewertet ist, ist der von Service Properties (WKN: A2PSPV). Diese Immobiliengesellschaft schüttet nämlich gegenwärtig eine Dividende in Höhe von 0,54 US-Dollar an die Investoren aus. Ein Wert, der bei einem Kursniveau von gerade einmal 23,66 US-Dollar einer Dividendenrendite in Höhe von 9,12 % entsprechen würde. Das ist definitiv ein hoher Wert, der hier auf eine Unterbewertung schließen lassen könnte.

Dieser zyklischere, weil auf dem Hotel- und Gastgewerbe basierende REIT kam im vergangenen Geschäftsjahr 2018 außerdem auf Funds from Operations in Höhe von 3,80 US-Dollar, wodurch sich das derzeitige Kurs-FFO-Verhältnis hier ebenfalls auf vergleichsweise geringe 6,22 beläuft. Das ist – selbst für einen zyklischeren REIT – moderat bewertet, zumal auch die üppige Dividendenhöhe hier bei dem vergangenen operativen Erfolg noch einen Sicherheitspuffer besitzen könnte.

Service Properties könnte daher ein spannender, günstiger Dividenden-REIT sein, wobei Investoren hier natürlich auf die Zyklizität des Geschäftsmodells achten sollten. Nichtsdestoweniger könnte sich hier gewiss ein interessierter, dividendenhungriger Blick anbieten.

3) Hamborner REIT

Zu guter Letzt ist auch die Hamborner REIT (WKN: 601300) ein interessanter Vertreter der Real Estate Investment Trusts, der über ein spannendes Bewertungsmaß verfügt. Im letzten Jahr hat das Unternehmen hier beispielsweise eine Dividende in Höhe von 0,46 Euro an die Investoren ausgeschüttet. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 9,58 Euro entspräche das einer Dividendenrendite in Höhe von 4,80 %. Auch das ist gewiss interessant.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2018 kam das Immobilienunternehmen außerdem auf Funds from Operations in Höhe von 0,66 Euro je Aktie, wodurch sich das Kurs-FFO-Verhältnis hier auf 14,5 belaufen würde. Ein ebenfalls eher moderater Wert, der hier noch interessant sein könnte, zumal das Unternehmen inzwischen seit über 20 Jahren die eigene Dividende stets konstant gehalten und in vielen Jahren stets moderat erhöht hat.

Auf eine Unterbewertung könnte hier hingegen der Net Asset Value, also gewissermaßen der innere Wert der Beteiligungsgesellschaft, hindeuten. Dieser Wert belief sich im letzten Jahr nämlich auf 10,80 Euro, wodurch sich das Kurs-NAV-Verhältnis hier auf 0,88 belaufen würde. Somit wird dieser REIT womöglich sogar mit einem Discount gehandelt, wobei Investoren hier natürlich ebenfalls überlegen sollten, ob die Dividendenhöhe hier ausreichend ist.

Ergebnisse des Fundamental-Vergleichs

Wer als Investor daher auf der Suche nach einem günstigen, dividendenstarken REIT ist, sollte womöglich eher Service Properties ins Visier nehmen. Die Bewertung ist in unserem heutigen Preisvergleich am preiswertesten und die Dividendenrendite am höchsten. Zudem ist die Ausschüttung hier noch immer nachhaltig vom operativen Erfolg gedeckt.

Auch Hamborner REIT und W. P. Carey können mit interessanten Dividendenhistorien glänzen, wobei die Bewertung hier definitiv höher oder zumindest moderater ist. Nichtsdestoweniger könnten diese REITs auch für defensive Investoren noch immer interessant sein.

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Vincent besitzt Aktien der Hamborner REIT, von Service Properties und W. P. Carey. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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