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Deutsche Bank und Beiersdorf: 2 DAX-Aktien, bei denen ich jetzt vorsichtig bin!

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Unser heimischer Leitindex ist gegenwärtig wieder auf Rekordjagd. Mit einem aktuellen Zählerstand von über 13.000 Punkten sind weitere Bestmarken möglicherweise bloß noch eine Frage der Zeit, wobei es prinzipiell natürlich stets in beide Richtungen gehen kann. Eine Nähe zum Hoch ist schließlich keine Garantie, dass es in den kommenden Wochen auch erreicht werden kann.

Nichtsdestoweniger haben viele Aktien aus unserem heimischen Leitindex natürlich zu einer solchen Performance beigetragen, andere womöglich weniger. Das ist der Lauf der Dinge.

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Mit der Deutschen Bank (WKN: 514000) und Beiersdorf (WKN: 520000) existieren jedoch zwei Aktien, bei denen ich gegenwärtig einfach vorsichtig wäre. Wobei im Endeffekt wohl nur eine davon signifikant zu den aktuellen Rekordhochs beigetragen hat, aber schau am besten selbst:

Beiersdorf: Das riecht nach Überbewertung!

Eine erste Aktie, bei der ich gegenwärtig ein wenig Vorsicht walten lassen würde, ist zunächst die von Beiersdorf. Der DAX-Konsumgüterhersteller könnte nämlich – auch in Anbetracht der Performance in diesem Jahr und der damit einhergehenden steigenden Bewertung – überbewertet sein, wie ein Blick auf einige ausgewählte Kennzahlen offenbart.

Bei einem derzeitigen Kursniveau von 105,40 Euro (18.11.2019, maßgeblich für alle Kurse) und einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,21 Euro wird der DAX-Konzern schließlich momentan mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 32 bewertet. Bei einem 2018er-Umsatz je Aktie in Höhe von 31,89 Euro wird die Aktie außerdem mit dem Dreifachen der Umsätze bewertet, was einem durchaus ambitionierten Bewertungsmaß entspricht. Zugleich ist das ein Bewertungsniveau, das auch nicht durch die aktuellen Wachstumsraten gerechtfertigt zu sein scheint.

In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres konnte der Konzern so beispielsweise seinen Umsatz um 6 % steigern, organisch sogar um 4,3 %, was lediglich einem gemächlichen Wachstum entspricht. Das könnte unterm Strich daher bedeuten, dass der fundamental relativ teure DAX-Konzern trotz seiner defensiven Klasse viele Jahre benötigen wird, um in sein Bewertungsmaß hineinzuwachsen.

Investoren, die daher auf der Suche nach preiswerten und langfristig solide bepreisten Chancen sind, sollten daher möglicherweise hier etwas genauer hinsehen. Denn das Bewertungsmaß könnte das Renditepotenzial über die kommenden Quartale oder vielleicht auch Jahre ein wenig begrenzen.

Deutsche Bank: Turnaround weiter nicht in Sicht

Eine zweite DAX-Aktie, bei der ich weiterhin skeptisch bin, ist außerdem die der Deutschen Bank. Das Geldhaus hat zwar kurstechnisch nicht sonderlich viel zu den neuen Bestmarken in unserem heimischen Leitindex beigetragen, denn bei einem derzeitigen Kursniveau von 6,58 Euro notiert die Aktie noch immer eher am Tiefpunkt. Allerdings könnte es auch wichtige Gründe dafür geben, weshalb dieses Preisniveau mittelfristig eher noch gehalten wird.

Die Deutsche Bank versucht zwar, mit allen Mitteln den Turnaround zu meistern. Ja, sogar ein neues, kostenintensives Konzernumbau-Kapitel wurde in diesen Tagen gestartet. Nichtsdestoweniger bleibt die Skepsis hier weiterhin groß, ob das ausreichend sein wird, um wieder in eine erfolgreichere und nachhaltigere Zukunft finden zu können.

Die Erlöslage bleibt schließlich angespannt, auch weil sich in den Reihen der EZB so einiges tut. Seit dem Abgang von Chef-Zentralbanker Mario Draghi und dem Amtsantritt von Christine Lagarde könnte das aktuelle Zinsniveau sogar noch weiter absinken. Der ehemaligen Chefin des Internationalen Währungsfonds werden schließlich auch Maßnahmen wie Negativzinsen nachgesagt. Das könnte die Ausgangslage hier noch einmal deutlich verschlechtern.

Womöglich hält die Deutsche Bank daher ihr eigenes Schicksal lediglich begrenzt in den eigenen Händen. Kostenseitig können zwar Veränderungen angestoßen werden, allerdings dürfte das Marktumfeld weiter rau bleiben. Ob der eingeschlagene Weg daher für den Turnaround reicht, darf durchaus bezweifelt werden, was wiederum auch für die Aktie ein begrenztes Potenzial bedeuten kann.

Teuer und günstig: Beides nix!

In meinen Augen bleiben die Aktien von Beiersdorf und der Deutschen Bank daher bestenfalls auf der Watchlist, wobei die Ausgangslagen interessant und vor allem unterschiedlich sind. Beiersdorf ist in diesen Tagen möglicherweise überbewertet, wohingegen die Deutsche Bank alleine mit Blick auf den Chart preiswert sein könnte.

Dennoch stimmen hier die Aussichten für mich nicht, weshalb es zumindest für mich persönlich heißt: Finger weg!

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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