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Endlich, Gazprom-Aktie! Ist jetzt die letzte Nord-Stream-2-Hürde beseitigt?

Foto: Gazprom

Die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) befindet sich i  m Aufwind. Seitdem Dänemark sein Einverständnis zur Verlegung der umstrittenen Pipeline durch die eigenen Hoheitsgewässer erteilt hat, konnte auch das Papier des russischen Erdgasriesen bedeutend zulegen. Denn mit diesem Go wurde die Realisierung des Projekts wahrscheinlicher.

Nun konnte eine weitere wichtige Hürde im Genehmigungs- und Realisierungsprozess dieser Pipeline gemeistert werden, ausgerechnet in Deutschland. Werfen wir daher im Folgenden einen Blick auf einige aktuelle Wendungen und überlegen einmal, was diese für die Aktie von Gazprom bedeuten könnten.

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Deutschland gibt den Weg frei

Wie mehrere Medien, unter anderem die Nachrichtenagentur dpa, in diesen Tagen berichtet, hat der Deutsche Bundestag eine wichtige Weiche für die Realisierung und Inbetriebnahme von Nord Stream 2 gestellt. Demnach wurde eine EU-Gasrichtlinie in nationales Recht umgemünzt. Eigentlich eine recht bürokratische Sache mit weitreichender Bedeutung für den Gaskonzern.

Im Rahmen dieser Gesetzesgrundlage wurde nämlich ein für Nord Stream 2 doch recht freundlicher Passus übernommen, der insbesondere die Inbetriebnahme des Projekts möglich machen soll. Ohne jetzt zu technisch oder zu gesetzlich zu werden, allerdings hätte durch die EU-Richtlinie dem einiges im Wege stehen können.

Bei der Realisierung von Nord Stream 2 unter der neuen Gesetzesgrundlage muss unter den Frist- und Ausnahmeregelungen nun jedoch allen Umständen des Einzelfalles Rechnung getragen werden, was derzeit als wohlwollende Formulierung bezogen auf Nord Stream 2 ausgelegt wird, das sich bereits in der Schlussphase der Realisierung befindet. Damit könnten nun auch die nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Pipeline vorhanden sein, damit künftig bis zu 55 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr durch die Röhren in die Bundesrepublik strömen. Gewiss ein weiterer Meilenstein, der für Gazprom sprechen könnte.

Es kommt, wie es kommen sollte

Gazprom erlebt in diesen Tagen somit einen spannenden Newsflow, der vergangene Unsicherheiten hinwegfegt. Seit der Zustimmung Dänemarks hatte sich solch eine Entwicklung abgezeichnet, denn mit diesem Meilenstein galt zumindest die technische Fertigstellung von Nord Stream 2 als beschlossene Sache. Auf Dänemarks Schultern hatte sich im Vorfeld quasi sämtlicher Druck aller Beteiligten abgeladen. Daher war diese Entscheidung möglicherweise bereits wegweisend für den weiteren Verfahrensgang.

Dass nun im Nachgang noch die formalen, rechtlichen Aspekte geklärt werden, galt zwar auch nicht als sicher, aber in meinen Augen als wahrscheinlich. Sofern eine Pipeline schließlich fertiggestellt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit trotz aller Kritik, auch von außerhalb, hoch, dass sie im Endeffekt genutzt wird. Zumal Europa und Deutschland auf Energieträger wie Gas weiterhin angewiesen sind.

Das Spiel mit Gazprom und Nord Stream 2 scheint nun also vorbei zu sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, auch wenn sie natürlich nie konkret auf einen Einzelfall abzielen, sollen diesen nun entsprechend würdigen. Hinter vorgehaltener Hand könnte das Papier daher wohl auch als Nord-Stream-2-Richtlinie bezeichnet werden.

Absatzwachstum voraus

Für Gazprom dürfte sich mit diesem weiteren Schritt nun eine klarere Perspektive ergeben. Die EU und insbesondere Deutschland werden künftig wohl auch durch die zweite Pipeline beliefert werden. Das könnte durchaus zu steigendem Absatz und somit Wachstum für den russischen Erdgaskonzern führen.

Die Aussichten haben sich somit ein weiteres Mal für die noch immer günstige Aktie von Gazprom aufgehellt. Es bleibt daher spannend zu beobachten, wohin hier die Reise noch gehen wird.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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