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3 Cannabis-Aktien, die geeignete „Buy the Dip“-Kandidaten sind

Foto: Getty Images

Zwischen Anfang 2016 und Ende des ersten Quartals 2019 schien es bei Cannabis-Aktien kein Halten mehr zu geben. Investoren, die über das nötige Kapital und den Mut verfügten, sich in die Branche einzukaufen, wurden reich belohnt.

Aber die letzten rund sechs Monate waren für Cannabis-Anleger wirklich schlimm. So hat beispielsweise der Horizons Marijuana Life Sciences ETF, der erste börsengehandelte Fonds, der sich rein auf Cannabis konzentriert, seit Mitte März mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Auch die Kurse der meisten großen Cannabis-Aktien sanken um über 50 % oder mehr.

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Es gibt zwar triftige Gründe für diesen Rückgang, aber man könnte jetzt auch sagen, dass dadurch interessante Chancen geschaffen wurden. Die folgenden drei Marihuana-Aktien könnten sehr wohl als „Buy the Dip“-Kandidaten betrachtet werden.

OrganiGram Holdings

Nach dem Kursverlust in der Branche gibt es vielleicht keinen spannenderen Wert als OrganiGram Holdings (WKN: A12AQF). Seitdem OrganiGram im Mai sein Debüt an der Nasdaq hatte, verloren die Aktien mehr als 55 %.

In Kanada hadert man mit Versorgungsengpässen, die nicht einfach so verschwinden. Die Regulierungsbehörde Health Canada hatte mit einem Ansturm von Anbau- und Verkaufslizenzanträgen zu kämpfen, weswegen die Produkte nur langsam auf den Markt kamen. Ebenso haben eine Reihe von wichtigen kanadischen Provinzen die Einführung von Cannabis-Apotheken nur langsam vorangetrieben. Das Endergebnis ist ein deutlich langsamerer Anstieg des Verkaufs in Kanada als erwartet.

Was OrganiGram so faszinierend macht, sind die zahlreichen operativen Vorteile. Zum einen ist das Unternehmen der einzige große Züchter in einer ostatlantischen Provinz. New Brunswick als Heimat zu bezeichnen bedeutet, dass OrganiGram einfachen Zugang zu anderen ostkanadischen Provinzen hat, in denen der Konsum von Cannabis über dem Durchschnitt des Landes liegt.

Allerdings hat OrganiGram Zugang zu allen zehn kanadischen Provinzen. Es ist einer von nur vier Anbauern mit Lieferverträgen in jeder Provinz.

Am meisten schätze ich an OrganiGram die Effizienz. Da das Unternehmen nur einen einzigen Anbauort in Moncton betreibt und an diesem Standort ein dreistufiges Anbausystem einsetzt, dürften die erwarteten 113.000 Kilo Spitzenleistung etwa 230 Gramm Ertrag pro Quadratfuß entsprechen. Zum Vergleich: Die meisten der wichtigsten Konkurrenten von OrganiGram liegen wahrscheinlich bei etwa 100 Gramm Ertrag pro Quadratfuß.

Dieses Unternehmen könnte wohl der erste kanadische Züchter sein, der anhaltend profitabel ist.

Valens GroWorks

Eine Zulieferindustrie, die mich wirklich begeistert hat, sind die Extraktionsdienstleistungen. Unter Extraktionsdienstleistungen verstehe ich Drittanbieter, die Cannabis- und Hanfbiomasse nehmen und Harze, Destillate, Konzentrate und/oder Cannabinoide für die Kunden liefern. Diese Anbieter können auch White-Label-Herstellungs- und Verpackungsdienstleistungen anbieten. Und am interessantesten ist hierbei für mich Valens GroWorks (WKN: A2ATFX).

Valens hat nach knapp drei Monaten fast ein Drittel seines Wertes verloren und man fragt sich, warum. Abgesehen vom branchenweiten Pessimismus ist die beste Vermutung, die ich wagen kann, dass es ernsthafte Bedenken gibt, dass Vapes in den USA wegen der jüngst aufgetretenen Todesfälle einfach keinen guten Ruf haben.

Aber es gibt drei wichtige Fakten, die man kennen sollte. Erstens sind Extraktionsservices nicht nur mit Vaping verbunden. Diese Harze, Destillate etc. werden für alle Arten von alternativen Verbrauchsmöglichkeiten benötigt. Und da derivative Cannabis-Produkte viel höhere Margen haben als reguläre Blüten, wird der Bedarf an Valens’ Dienstleistungen weiter steigen.

Zweitens machen die Verträge, die Valens GroWorks unterzeichnet, den Cashflow sehr berechenbar. Das Unternehmen hat einen zweijährigen Extraktionsvertrag mit HEXO über insgesamt 80.000 Kilogramm und einen anderen Extraktionsvertrag mit Tilray in Höhe von 60.000 Kilogramm jährlich abgeschlossen. Mag in der Branche wenig Planungssicherheit herrschen, Valens geht hier erfreulicherweise gegen den Trend.

Drittens zeigen Valens’ kürzlich veröffentlichte Betriebsergebnisse für das dritte Quartal einen Gewinn. Obwohl es sich um ein relativ junges Segment handelt, hat Valens den Betrieb schnell ausgebaut und begonnen zu liefern. Für Valens bedeutete dies ein sequenzielles Umsatzwachstum von 87 % sowie einen Reingewinn von 5,9 Mio. US-Dollar.

Charlotte’s Web

Der letzte Kandidat ist der CBD-Produzent Charlotte’s Web (WKN: A2N434). CBD ist das nicht psychotoxische Cannabinoid, das am meisten für seine medizinischen Vorteile bekannt ist. Seit Anfang August sind die Aktien von Charlotte’s Web um 42 % gefallen.

Einerseits herrscht die Sorge, dass die US-Bundesregierung keine Anstalten macht, im Bereich Cannabis von der gewohnten Linie abzurücken. Das Problem bei Charlotte’s Web besteht darin, dass die US Food and Drug Administration (FDA) gegen CBD-Produktehersteller vorgehen wird. Die FDA hat noch keine formalen Richtlinien für CBD als Zusatz zu Lebensmitteln und Getränken erlassen, da dort viele CBD-Aktien sich am Rande bewegen. Und da Charlotte’s Web der führende Anbieter von CBD-Marktanteilen in den USA ist, ist man hier natürlich im Fadenkreuz.

Die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass Hanf-basiertes CBD der intelligente und sichere Weg ist, um in den USA in die Cannabis-Branche zu investieren. Hanf ist wesentlich einfacher und billiger anzubauen als Cannabis und er ist reich an CBD, was ihn zur perfekten Kulturpflanze für die Herstellung von Derivaten mit hohen Margen macht.

Obwohl der CBD-Markt in den USA unglaublich vielfältig ist, steht Charlotte’s Web derzeit an der Spitze. Seit Beginn des Jahres hat das Unternehmen seine Anzahl der gelisteten Läden von 3.680 auf über 8.000 mehr als verdoppelt. Es gibt eine große Kooperation mit Kroger in 22 US-Bundesstaaten sowie mit Vitamin Shoppe in 45 US-Bundesstaaten. Da Charlotte’s Web seine Hanfpflanzungen in diesem Jahr von nur 300 Hektar im Jahr 2018 auf 862 Hektar erhöht, lässt sich daraus schließen, dass die Nachfrage nach CBD-Produkten stark ist.

Das eigentliche Argument zum Kauf ist jedoch, dass Charlotte’s Web bereits operativ profitabel ist, und diese Gewinne werden erst in den nächsten Jahren stärker werden. Für ungeduldige Investoren, die nicht darauf warten wollen, dass Cannabis-Aktien erst profitabel werden, ist Charlotte’s Web die Cannabis-Aktie, die man in Betracht ziehen sollte.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien Charlotte’s Web, HEXO, Nasdaq und OrganiGram Holdings. Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 24.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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