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3 brandgefährliche ETFs, die jeder Anleger besser meiden sollte!

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

ETFs können eine sehr gute Anlage und Möglichkeit sein, ein Vermögen aufzubauen. Ähnlich wie bei Aktien muss der Anleger jedoch sehr genau selektieren und bestimmte Kriterien prüfen, um am Ende Erfolg zu haben. Ein Selbstläufer sind ETFs nicht. Wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen gibt es auch hier viele schwarze Schafe, die nicht zum Vermögensaufbau geeignet sind.

Die Industrie schafft ein Übermaß an Produkten, um alle möglichen Kundenwünsche bedienen zu können. Zwar ist es auch für sie nachteilig, wenn die aufgelegten ETFs nicht wachsen, aber über die jährliche Gebühr verdienen die Fondsgesellschaften an allen -arten gleich viel und sitzen somit nicht im gleichen Boot wie die Anleger.

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Erfahre, welche ETFs man strikt meiden sollte.

1. Volatilitäts-ETF

Es gibt einen Grundsatz bei der Anlage in Fonds und ETFs: Je spezieller sie sind, desto schneller solltest du davonlaufen. Sie stellen das Gegenteil einer breiten Streuung dar und sind deshalb für den Anleger in den meisten Fällen zu risikoreich.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF (WKN: LYX0PM). Er bildet den S&P-500-Volatilitätsindex nach. Zum Verständnis: Die Volatilität ist meist rückläufig, wenn ein Index steigt, und umgedreht. Im Grunde kann der Anleger mit diesem Produkt also nur verdienen, wenn der Markt fällt. Gut, aber wann fällt der Markt und um wie viel? Historisch gesehen eher nur in vereinzelten Jahren und meist verlaufen die nachfolgenden Erholungen sehr schnell.

Dementsprechend hat das Produkt seit 2012 über 94 % an Wert verloren (08.11.2019). Für den Sparer ist es deshalb eher sinnvoll, breit gestreut und immer auf steigende Kurse zu setzen und Schwankungen einfach durchzustehen oder noch besser in den Rücksetzern nachzukaufen.

2. Weizen-ETF

Agrarrohstoffe eignen sich generell nicht für eine Langfristanlage, weil sie sich tendenziell eher seitwärts entwickeln. Zudem sollten sich Investoren nicht an Spekulationen beteiligen, Lebensmittelpreise noch weiter in die eine oder andere Richtung zu treiben. Darüber hinaus ist das Handelsvolumen in solchen Spezialanlagen meist so gering, dass kaum größere Summen ge- und verkauft werden können.

Ein Beispiel ist der WisdomTree Wheat EUR Daily Hedged (WKN: A1NZLS). Meist werden solche Fonds auf der Insel Jersey aufgelegt, weil hier die Regulierung gering ausfällt. Die Fondsgröße beträgt gerade einmal 2 Mio. Euro und der Wertverlust liegt seit 2012 bei über 67 % (08.11.2019). Die Nachbildung des Rohstoff-Futures kann wiederum nur über Swaps erfolgen, was weitere Risiken mit sich bringt. Du erkennst solche Fonds immer an der Replikationsart „synthetisch“.

3. Zweifach gehebelter DAX-Short-ETF

Der Legal & General DAX Daily 2x Short UCITS ETF (WKN: A0X9AA) setzt gleich mit zweifachem Hebel auf fallende Kurse und hat damit seit Auflegung fast das gesamte Fondsvolumen verloren (08.11.2019).

Um den Mechanismus einmal genauer zu erklären: Wenn der DAX einen Prozentpunkt verliert, würde der „Fonds“ zwei Prozentpunkte gewinnen. Dies kann wiederum nur über einen Swap (Derivate) geschehen. Wie oben beschreiben, hat es generell wenig Aussicht auf Erfolg, auf fallende Kurse zu setzen.

Und der Hebel wirkt so, als würde man auf Kredit spekulieren. Selbst wenn du zweifach gehebelt auf steigende Kurse setzt, birgt dies höhere Risiken, und oft verläuft die Entwicklung von Index und ETF dabei nicht parallel. Darauf weist sogar der Anbieter hin.

Die Kapitalgesellschaft selber stuft ihren Fonds mit der höchsten Risikostufe ein. Zudem wird auf das Risiko hingewiesen, dass der Fonds unter Umständen auch abrupt geschlossen werden könnte, wenn die Swap-Gegenpartei nicht mehr bereit ist, den Index nachzubilden.

Aufgrund der höheren Risiken sind Short- und gehebelte ETFs  auch nicht zur sogenannten Absicherung geeignet. Am Ende werden damit nur Verluste angehäuft. Wenn einem Anleger Aktienschwankungen zu unangenehm sind, sollte er als Alternative über verschiedene Anlageklassen streuen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETF´s. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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