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Ist Philip Morris International eine zuverlässige Dividendenaktie?

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

In der Vergangenheit gehörten Tabakunternehmen zu den renditestärksten Investitionen an der Börse überhaupt. Laut einem Bericht der Credit Suisse war Tabak im 20. Jahrhundert der leistungsstärkste Sektor.

Es ist ein Geschäft, das von hohen Gewinnmargen, einem süchtig machenden Produkt sowie relativ geringen Ausgaben für Forschung und Entwicklung profitiert. Das hat Tabakaktien bei Dividendenanlegern beliebt gemacht – die Unternehmen neigen dazu, steigende Dividenden, hohe Erträge und den größten Teil der Gewinne an die Aktionäre zurückzugeben.

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Die Dividende von Philip Morris International (WKN:A0NDBJ) liegt bei derzeit 5,9 %, während das US-Pendant, Altria (WKN:200417), mit 7,7 % deutlich über der durchschnittlichen Dividendenrendite des S&P 500 von 1,9 % liegt.

Allerdings passieren in der Tabakbranche einige Dinge und die Anleger fragen sich vielleicht, wie sicher diese Aktien noch sind. Nach Jahrzehnten starker Renditen sind diese beiden Aktien in den letzten Jahren stark gefallen, wie die folgende Grafik zeigt.

Daten via YCharts

Gleich eine Reihe von Faktoren haben zum Rückgang der Aktien beigetragen, darunter sinkende Raucherzahlen, die Konkurrenz durch Vaping-Produkte wie JUUL sowie legalisiertes Marihuana – nicht zuletzt die Konkurrenz eigener, neuer, rauchfreier Marken. In jüngster Zeit haben zudem zunehmende Bedenken beim Thema Vaping den Unternehmen böse mitgespielt.

Früher reagierten die Tabakunternehmen auf die sinkenden Raucherzahlen mit Preiserhöhungen, die es ermöglichten, die Gewinne trotzdem zu steigern. Aber diese Strategie ist schwieriger geworden, nachdem das Vaping den Rauchern andere Möglichkeiten eröffnet hat.

Die wichtigsten Zahlen

Der Mitte Oktober von Philip Morris International vorgelegte Ergebnisbericht für das dritte Quartal gab Investoren einen Einblick in die aktuelle Position des Unternehmens. Da der Zigarettenkonsum weiterhin weitgehend rückläufig war, sank das Auslieferungsvolumen des Marlboro-Herstellers um 5,9 %. Die Lieferungen von Produkten der nächsten Generation stiegen um 84,8 %, aber die Gesamtmenge ging auf vergleichbarer Basis immer noch um 1,4 % zurück.

Dennoch profitierte das Unternehmen von steigenden Preisen und einer Verschiebung hin zu Produkten, die nicht verbrannt werden, und der Umsatz stieg um 1,8 % – bzw. 7 % auf vergleichbarer, währungsneutraler Basis – auf 7,64 Milliarden USD. Das angepasste operative Ergebnis stieg ebenfalls um 8 % auf vergleichbarer, währungsbereinigter Basis auf 3,18 Milliarden USD. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg um 5,9 % auf 1,43 USD.

Die Dividende

Philip Morris erhöhte seine Dividende im Quartal um 2,6 % auf eine jährliche Rate von 4,68 USD pro Aktie und hat seine Ausschüttung seit der Trennung von Altria im Jahr 2008 jedes Jahr erhöhen können. Nimmt man noch die Zeit, in der man Teil von Altria war, hinzu, so haben Philip-Morris-Investoren seit mehr als 50 Jahren jedes Jahr eine Dividendenerhöhung bekommen.

Die bescheidenen Erhöhungen in den letzten Jahren scheinen jedoch zu signalisieren, dass die Anleger ihre Erwartungen zurückschrauben sollten – die Ausschüttung wächst nicht so schnell wie noch zu Beginn des Jahrzehnts, und auch nicht mit einer Rate, die mit dem vergleichbar ist, was einst unter Altria üblich war. Basierend auf der bereinigten EPS-Prognose von 5,14 USD beträgt die Dividendenausschüttungsquote des Unternehmens 91 %, was bedeutet, dass fast alle Gewinne direkt an die Aktionäre gehen. Trotz aller Herausforderungen erwartet das Unternehmen für dieses Jahr weiterhin einen Anstieg des bereinigten währungsbereinigten EPS um 9 %.

Das langfristige Bild

Die Erträge von Philip Morris International wachsen trotz der Herausforderungen weiter stetig und der Rückgang des Zigarettenkonsums geht langsam vor sich und ist daher beherrschbar. Auch wenn die Aktie in den letzten Jahren abgestraft wurde, da die Aussichten des Unternehmens nicht mehr ganz so glänzend erscheinen, scheint die Dividende vorerst sicher und zuverlässig zu sein.

Die Zukunft für Philip Morris und Co. bleibt jedoch nicht ganz so sicher, und die geplante und damals aufgegebene Fusion mit Altria ist nur ein weiterer Hinweis darauf, wie unsicher die Zukunft für diese Unternehmen tatsächlich ist. Investoren müssen ein Auge auf die Vaping-Regularien, sinkende Raucherzahlen sowie den Erfolg von Next-Gen-Produkten haben, da diese Faktoren die Ergebnisse von Philip Morris stark beeinflussen werden. Obwohl die 6 % Rendite des Unternehmens derzeit sicher erscheint, ändert sich die Branche schnell und neue Technologien oder regulatorische Maßnahmen könnten die Zukunft des Unternehmens stark beeinträchtigen.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Jeremy Bowman besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 18.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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