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Dividendenperle Telefonica Deutschland bestätigt den Ausblick. Ist der Weg zu alten Kursmarken nun frei?

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Foto: Getty Images

Der drittgrößte deutsche Netzbetreiber, Telefonica Deutschland (WKN: A1J5RX), gehört schon seit Längerem zu den am höchsten rentierten Aktien des MDAX. Das ist so weit kein Geheimnis.

Die Dividendenrendite überstieg nach jahrelangen Kursrückgängen und Dividendensteigerungen die 10-%-Marke. Auch jetzt, nach einer deutlichen Erholung des Aktienkurses von seinen Jahrestiefstständen bei 2,12 Euro im August 2019, notiert die Aktie aktuell mit 2,89 Euro immer noch nahe der magischen Marke von 10 % Dividendenrendite (Stand: 04.11.2019). Das klingt vielversprechend.

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Nun hat das Unternehmen seine Zwischenmitteilung für den Zeitraum Januar bis September 2019 veröffentlicht – und diese sieht gar nicht mal so schlecht aus!

Eine Million neuer Kunden sorgen für Umsatzzuwächse

Konkret wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 rund eine Million Postpaid-Kunden gewonnen. Die Gesamtzahl der Postpaid-Kunden beläuft sich nun auf 23,3 Millionen. Hinzukommen 2,2 Millionen Festnetzkunden.

Die bereinigten Umsatzerlöse stiegen um 2,1 % gegenüber dem vergleichbaren 9-Monats-Vorjahreswert. Im dritten Quartal 2019 belief sich das Umsatzwachstum sogar auf 2,7 % und sei auf ein starkes kommerzielles Momentum der Eigenmarken zurückzuführen.

Operative Erträge wurden jedoch nicht so stark gesteigert wie der Umsatz

Das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (OIBDA), das vom Unternehmen häufig als zentrale Steuerungsgröße herangezogen wird, erhöhte sich allerdings für die ersten neun Monate des Jahres 2019 nur um 0,8 %. Als Gründe für den schwachen Ertragszuwachs wurden Markt- und Transformationsinvestitionen genannt. Die Investitionsquote der ersten neun Monate erreichte mit 14,4 % einen hohen Wert, soll aber zum Jahresende wieder abflachen.

Alles in allem treffen die Q3-Zahlen die Erwartungen des Managements. Entsprechend wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2019 bestätigt. Demnach wird ein weitestgehend unveränderter Umsatz erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte OIBDA-Ergebnis soll ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres liegen oder leicht zulegen.

Weiterhin hohe Investitions- und Verschuldungsquote

Die Investitionsquote soll mit 13 bis 14 % etwas unter dem Wert der 9-Monats-Zahlen von 14,4 % liegen, jedoch gegenüber den 2018er-Zahlen von 13,2 % leicht erhöht sein.

Auch die Nettofinanzverschuldung bleibt hoch. Mit einem Wert von 4,2 Milliarden Euro (Wert zum 30.09.2019 gemäß Rechnungslegungsstandard IFRS 16) errechnet sich eine Verschuldungsquote vom 1,8-Fachen des OIBDA.

Dividendenpolitik wird beibehalten

Auch an der Dividendenpolitik soll nicht gerüttelt werden. Bekräftigt wurde die Absicht, Aktionären eine attraktive Vergütung zu bieten. Die Ausschüttungsquote soll im Verhältnis zum Free Cashflow hoch sein.

Die letzte Dividende belief sich auf 0,27 Euro. Sollte diese auch im nächsten Jahr noch gezahlt werden, so errechnet sich, gemessen am aktuellen Aktienkurs von 2,89 Euro (Stand: 04.11.2019), eine Dividendenrendite von 9,3 %.

Fazit

Aus Sicht eines Fools sehen die aktuellen Quartalszahlen gar nicht mal so schlecht aus und geben ein wenig Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr wieder eine hohe Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet wird. 

Problematisch bleibt allerdings der Investitionsrückstand des Unternehmens beim Netzausbau. Hier hat der deutsche Ableger des spanischen Telefonica-Konzerns noch einiges nachzuholen. In diesem Jahr wurden bisher mehr als 7.000 Antennenstandorte mit LTE-Technik aufgerüstet – zum Jahresende sollen es 10.000 sein. Das ist auch dringend nötig, um die von der Bundesnetzagentur geforderte Netzabdeckung zu erreichen.

Unklar bleibt aber, ob der Markteintritt eines weiteren Netzbetreibers (1&1 Drillisch) zu einem Preisdruck in der Branche führen wird. Sollte dies eintreten und der Netzausbau teurer als erwartet werden, dann könnte sich die Situation im nächsten Jahr anders darstellen. Trotz allem bleibt es spannend, diese Entwicklungen zu verfolgen.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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