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3 US-Cannabisaktien, die 2020 alle kanadischen Züchter überflügeln könnten

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Heute vor einem Jahr hat Kanada Geschichte geschrieben. Am 17. Oktober 2018 war das Land die erste Industrienation der Welt, die den Verkauf von Cannabis offiziell legalisiert hat. Auch wenn die monatlichen Verkaufszahlen der Cannabisläden tendenziell einige Monate hinterherhinken, deutet der vorliegende Trend darauf hin, dass die Umsätze im ersten Jahr (17. Oktober 2018 bis 17. Oktober 2019) bei etwas unter 1 Milliarde CAD (etwa 777 Millionen USD) liegen werden.

Dies ist auch ein großer Tag in Kanada, denn es ist der Tag, an dem neue Cannabisprodukte legalisiert werden. Derivate wie Lebensmittel, Vapes, Getränke und Konzentrate bieten deutlich attraktivere Margen als getrocknete Cannabisblüten. Wenn bis Mitte Dezember dann endlich Derivate in die Apotheken kommen, wird erwartet, dass die Umsätze bei den Cannabisaktien deutlich steigen werden.

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Allerdings sind die Probleme auf dem Markt in Kanada im Moment einfach nicht zu übersehen. Eine Reihe von Lieferschwierigkeiten hat die Umsatzprognose für so ziemlich jeden kanadischen Cannabiszüchter in den Jahren 2019 und 2020 erheblich belastet. Tatsächlich zeigt die Prognose nun, dass drei US-Cannabisaktien im Jahr 2020 mehr Umsatz generieren werden als Canopy Growth, Aurora Cannabis und jede andere kanadische Cannabisaktie, die man kennt.

Curaleaf

Das vertikal integrierte Unternehmen Curaleaf Holdings (WKN: A2N8GY) sieht ganz besonders interessant aus. Laut Management strebt das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz zwischen 1 Milliarde und 1,2 Milliarden USD an, aber es bleibt abzuwarten, ob das gelingt. Derzeit haben viele Unternehmen in weiten Teilen der Branche unerreichbare Prognosen aufgestellt.

Die beiden Faktoren, die dazu beitragen, Curaleaf in die führende Vertriebsposition zu bringen, sind die Anzahl der operativen Standorte sowie die Expansionsstrategie.

Im Moment hat Curaleaf 49 Ladengeschäfte in einem Dutzend US-Bundesstaaten, dazu 14 Anbaugebiete und 13 Verarbeitungsanlagen. Nur wenige Betreiber haben derzeit mehr als eine Handvoll offener Läden, was bedeutet, dass die 49 Läden von Curaleaf mit Abstand die Spitzenposition bedeuten. Dies wird Curaleaf einen schnelleren Umsatzanstieg ermöglichen als seinen Mitbewerbern.

Die andere Komponente sind Zukäufe. Der Kauf von Cura Partners, dem Eigentümer der Marke Select, sollte zu einem sofortigen Umsatzanstieg führen. Unterdessen wird der kürzlich angekündigte Kauf des privat gehaltenen internationalen Betreibers Grassroots die Präsenz von Curaleaf auf 19 US-Bundesstaaten erhöhen, die Anzahl der Lizenzen für Ladengeschäfte von etwa 70 auf 131 erhöhen und die Anzahl der bereits geöffneten Geschäfte auf 69 erhöhen. Auf Pro-forma-Basis hat Curaleaf fast doppelt so viele Filialen wie der nächstplatzierte Konkurrent. Und das sollte ebenfalls zu einem schnellen Umsatzwachstum führen.

Cresco Labs

Als Nächstes kommt der Betreiber Cresco Labs (WKN: A2PAHM), der nach Schätzung der Wall Street im Jahr 2020 fast 664 Millionen USD an Umsatz erwirtschaften dürfte.

Ähnlich wie Curaleaf ist Cresco Labs in einem Dutzend US-Bundesstaaten vertreten und hat Pro-forma-Lizenzen zur Eröffnung von 67 Einzelhandelsstandorten. Unter der Annahme, dass alle anstehenden Akquisitionen auch abgeschlossen werden, würde das Unternehmen über 35 geöffnete Niederlassungen sowie 25 Produktionsstätten verfügen.

Der wohl größte Wachstumstreiber für Cresco Labs ist der anstehende Zukauf von Origin House (WKN: A2DH0P). Bei der Bekanntgabe im April wurde die Transaktion mit einem Wert von knapp 1,1 Milliarden USD bewertet, auch wenn beide Unternehmen in den letzten Monaten einen deutlichen Rückgang der Marktkapitalisierung zu verzeichnen hatten.

Auch wenn in der Branche eine Konsolidierung stattfindet, ist der Kauf von Origin House einzigartig. Das liegt daran, dass die einzigartige Funktion von Origin House darin besteht, als Cannabisverkäufer in Kalifornien zu fungieren. Während es dort Tausende von Cannabisprodukten in Hunderten von Apotheken gibt, gibt es doch nur eine Handvoll Vertriebslizenzen. Wenn Cresco Labs die Übernahme abschließen kann, hat es Zugang zu mehr als 500 Läden auf dem kalifornischen Markt. Das wird der unmittelbarste Wachstumstreiber von Cresco sein, denn die Eröffnung neuer Einzelhandelsstandorte bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, langfristig stark zu wachsen.

Ich persönlich gehe davon aus, dass der Deal zwischen Cresco und Origin House in den kommenden Wochen abgeschlossen sein wird.

Green Thumb Industries

Zu guter Letzt hat Green Thumb Industries (WKN: A2JN3P) eine Umsatzprognose von der Wall Street von 484 Millionen USD für das Jahr 2020 bekommen. Das ist etwas höher als die Prognosen für Canopy Growth und Aurora Cannabis, bei denen die Wall Street erwartet, dass sie im Geschäftsjahr 2020 460 Millionen USD bzw. 432 Millionen USD erwirtschaften.

Auch hier ist klar, woher das Umsatzwachstum kommen soll. Green Thumb ist wie seine Mitbewerber bestrebt, so schnell wie möglich neue Standorte zu eröffnen und Akquisitionen zu tätigen, die das Unternehmen in lukrative Märkte führen sollen. Green Thumb liegt derzeit vor Cresco Labs, aber hinter Curaleaf. Das Unternehmen hat 95 Ladenlizenzen, operiert aber nur in einem Dutzend Bundesstaaten. Green Thumb hatte mit Stand Oktober 2019 32 Geschäfte.

Die hauptsächliche Strategie von Green Thumb war es bislang, sich auf Staaten mit den größten Märkten zu konzentrieren. Die Geschäfte befinden sich in Staaten mit einer Gesamtzahl von 150 Millionen Menschen sowie kleineren Staaten, die in Bezug auf den Cannabisvertrieb einen großen Einfluss haben könnten. So hat man etwa Integral Associates gekauft, um so Nevada bedienen zu können. Laut Bericht von State of the Legal Cannabis Markets wird erwartet, dass Nevada bis 2024 die höchsten Cannabisausgaben pro Kopf generieren wird, was den Staat zu einem der wichtigsten Ziele für große Unternehmen macht. Green Thumb ist zudem das einzige Unternehmen, das eine Apotheke auf dem Las Vegas Strip betreiben darf.

Da Green Thumb gerade erst an den wichtigen Märkten Kalifornien, Florida, Nevada und Illinois kratzt, kann man annehmen, dass der Umsatz im nächsten Jahr auf eine halbe Milliarde Dollar steigen könnte.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Origin House. Sean Williams besitzt keine der angegeben Aktien. Dieser Artikel erschien am 17.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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