Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Aurora Cannabis vs. Namaste Technologies – welche ist die bessere Cannabisaktie?

Foto: Getty Images.

Jeder, der sich mit Marihuana-Aktien beschäftigt, weiß über Aurora Cannabis (WKN: A12GS7) Bescheid. Das große Unternehmen hat die zweitgrößte Marktkapitalisierung aller kanadischen Cannabisproduzenten und bekommt von Medien und Investoren jede Menge Aufmerksamkeit. Namaste Technologies (WKN: A2AEEG) hingegen ist ein eher kleines Unternehmen, das hinter einer E-Commerce-Plattform für die Cannabisindustrie steckt. Namaste ist sicherlich weniger bekannt.

Doch sollte eine Entscheidung zur Investition nicht von Größe und Popularität abhängen. Stattdessen sollte man Aurora und Namaste hinsichtlich ihrer langfristigen Perspektiven vergleichen. Schauen wir doch mal, wie die beiden Aktien gegeneinander abschneiden.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Was für Aurora Cannabis spricht

Die Übernahmen der letzten Jahre von Aurora Cannabis haben das Unternehmen dahin geführt, die größte Produktionskapazität der gesamten Cannabisindustrie zu haben. Mehr als jeder seiner Konkurrenten vertraut Aurora auf eine starke Expansion des weltweiten Cannabismarktes.

Ein wichtiger Teil der Strategie von Aurora war, in Kanada ein Top-Player auf dem frei verkäuflichen Markt für Cannabis zu werden. Das hat das Unternehmen definitiv geschafft und im letzten Quartal einen Cannabisumsatz von fast 45 Millionen CAD geschafft.

Der legale Markt in Kanada dürfte mit der Einführung des Cannabisderivatemarkts noch einmal deutlich expandieren. Aurora will noch vor Ende dieses Jahres eine Reihe von Lebensmitteln und Vapingprodukten auf den Markt bringen, die zu einem soliden Umsatzwachstum im Jahr 2020 führen könnten.

Man sollte sich nicht ausschließlich oder sogar in erster Linie auf die Chance in Kanada konzentrieren. Die Zukunft des Unternehmens hängt vom Erfolg auf dem Weltmarkt für medizinisches Cannabis ab. Und die größte Stärke von Aurora ist wohl auch die Position auf den internationalen Märkten.

Aurora ist der führende Anbieter von medizinischem Cannabis in Deutschland, dem größten medizinischen Cannabismarkt außerhalb Nordamerikas. Das Unternehmen ist außerdem in 25 Ländern auf der ganzen Welt tätig, mehr als jeder andere Wettbewerber.

Man könnte sich Auroras Marktkapitalisierung von rund 3,5 Milliarden USD im Vergleich zu den vergangenen Einnahmen ansehen und denken, dass die Aktie drastisch überteuert ist. Aber wenn der weltweite Markt für medizinisches Cannabis auch nur annähernd so wird, wie es Aurora erwartet, könnte der aktuelle Kurs der Aktie in einigen Jahren rückblickend wie ein Schnäppchen aussehen.

Was für Namaste Technologies spricht

Einige haben Namaste „das Amazon für Cannabis“ genannt. Das ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber es gibt doch einige Gemeinsamkeiten. Beide Unternehmen bieten E-Commerce-Plattformen an, über die Händler Produkte verkaufen und Kunden bequem online shoppen können. Aber Amazon ist ein Riese, der fast alles verkauft, Namaste hingegen ist winzig und konzentriert sich ausschließlich auf cannabisbezogene Produkte.

Namaste hat seinen Sitz in Toronto, deswegen ist der kanadische Markt offensichtlich die größte unmittelbare Chance. Namaste hat mehrere kanadische Lizenzhersteller verpflichtet, ihre Produkte auf der E-Commerce-Plattform CannMart anzubieten. Die zum Unternehmen gehörende Website NamasteMD.com ermöglicht es Kanadiern, sich mit ihren Gesundheitsdienstleistern in Verbindung zu setzen, um medizinische Cannabisrezepte online zu erhalten und zu erneuern.

Der „Cannabis 2.0“-Markt für Cannabisderivate könnte Namaste weiter ankurbeln. Diese Produkte könnten dazu beitragen, den Cannabismarkt einer breiteren Bevölkerung nahezubringen, von denen viele lieber online einkaufen würden, als in einen Laden zu gehen.

Während sich Namaste in erster Linie auf seine E-Commerce-Plattformen konzentriert, hat das Unternehmen andere strategische Investitionen getätigt, die sich gut bezahlt machen könnten. Namaste erwarb eine 49%ige Beteiligung an Choklat, einem kanadischen Schokoladenhersteller, der die Einführung von Cannabislebensmitteln plant. Das Unternehmen hält auch eine 49%ige Beteiligung an Ananas Express, einem Lieferunternehmen, das mehrere Branchen in Kanada bedient, darunter auch die Cannabisindustrie.

Darüber hinaus bietet der Markt für Hanfprodukte eine weitere Wachstumschance für Namaste: Das Unternehmen hat kürzlich einen Vertrag mit Cultivated Beauty unterzeichnet, um Hanfhautpflegeprodukte via CannMart zu vertreiben.

Die bessere Cannabisaktie

Meiner Meinung nach hat Namaste ein faszinierendes Geschäftsmodell, das auf lange Sicht ein großer Gewinner sein könnte. Der Nachteil ist jedoch, dass das Unternehmen im Wesentlichen einen neuen Markt im Handumdrehen schafft. Das bedeutet, dass es ein enormes Risiko gibt.

Aurora hat da schon eine einfachere Aufgabe: Das Unternehmen vertreibt Cannabisprodukte in jeder Form, die für alle Märkte von Belang sind. Das größte Problem des Unternehmens ist, dass es noch nicht profitabel ist, aber Aurora scheint zumindest auf Kurs zu sein, in nicht allzu ferner Zukunft ein positives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu liefern.

Ich denke, dass Aurora vorerst noch die bessere Investition ist als Namaste. Aber auch wenn ich denke, dass Aurora solide langfristige Wachstumsaussichten haben könnte, ist die Aktie für mich derzeit kein Kauf. Aurora ist aufgrund einer Reihe von Wandelschuldverschreibungen, die im März 2020 fällig werden, eine Art tickende Zeitbombe. Es ist vermutlich eine gute Idee, bei Aurora noch ein bisschen abzuwarten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. Keith Speights besitzt keine der angegeben Aktien.

Dieser Artikel erschien am 16.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



Das könnte dich auch interessieren ...