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Beyond-Meat-Aktie nach 65 %-Crash: Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Die Aktie von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) hat seit ihrem Börsengang zum Frühjahr dieses Jahres eigentlich einen hervorragenden Lauf hinter sich gebracht und notiert immer noch ordentlich im Plus. Nichtsdestoweniger schien insbesondere in den letzten Tagen, eigentlich jedoch auch Wochen, die Euphorie eher der Ernüchterung zu weichen.

Seit seinem Hoch bei knapp über 207 Euro hat das Papier nämlich inzwischen ordentlich an Wert eingebüßt und notiert derzeit bei lediglich 74,10 Euro je Anteilsschein (29.10.2019, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht immerhin einem Minus von rund 65 % innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes.

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Doch was ist die Aktie dieses fleischlosen Burgerproduzenten denn jetzt? Eine aktuelle Kaufchance oder ein Griff ins fallende Messer? Ein kleiner Foolisher Fakten-Check wird hier möglicherweise einige Antworten liefern können.

Es existieren viele Chancen

Zunächst einmal dürften wir bei diesem Burgerbrater wohl festhalten, dass es durchaus einige und sogar viele Chancen geben dürfte. Insbesondere Fleischersatzprodukte sind nämlich nicht nur bei Vegetariern und Veganern sehr beliebt, sondern auch bei Konsumenten, die ihre Ernährung gesünder gestalten wollen. Das Wörtchen Flexitarier ist so beispielsweise in den vergangenen Wochen und Monaten immer mal wieder aufgetaucht, worunter wohl Menschen subsumiert werden, die nicht vegan oder vegetarisch leben, allerdings gerne mal zu derartigen Produkten greifen.

Das ist ein Megatrendmarkt, der weiteres Wachstum verspricht, zumal in den vergangenen Wochen auch viele andere Akteure und die globale Fastfood-Prominenz auf diesen Zug aufgesprungen sind. McDonald’s testet so beispielsweise gegenwärtig in ausgewählten Restaurants die jeweiligen Produkte, und auch die Systemgastronomie-Kette KFC ist auf den Veggie-Zug mit den Produkten von Beyond Meat zumindest testweise aufgesprungen. Sofern diese Kooperationen glücken, dürfte das ein bedeutendes Wachstum nach sich ziehen. Zumal weitere Kooperationen hier ebenfalls folgen können.

Zu guter Letzt hielt das Wachstum bei Beyond Meat seit dem Börsengang weiterhin an, sodass das Unternehmen wohl in diesen Tagen den ersten Gewinn präsentieren kann. Gewiss bedeutende Meilensteine, die dieses junge, dynamische Unternehmen bereits vorweisen konnte.

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen

Nichtsdestoweniger existieren trotz all der Chancen und dem Gewinntreiben dieses spannenden Lebensmittelakteurs auch bedeutende Risiken, die man ebenfalls nicht unterschätzen sollte. Insbesondere die Konkurrenz in Form von Nestlé (WKN: A0Q4DC) und Co. scheint gegenwärtig ein Thema zu sein, weshalb die Aktie auch im Nachgang der Verkündung des ersten Gewinns eingebrochen ist.

Die Befürchtung liegt hier wohl nahe, dass die größeren Konkurrenten in diesem Bereich (wozu die Schweizer nun einmal auch zählen) den Markt alleine aufgrund ihrer Größe anders aufmischen können. Sie könnten auch Preisdruck auslösen oder aber einfach andere und bessere Möglichkeiten besitzen, mit denen Beyond Meat nicht mithalten kann. Ein Risiko, das gewiss nicht von der Hand zu weisen ist und das es künftig zu beobachten gilt.

Des Weiteren existiert jedoch auch nach dem gewaltigen Abverkauf der vergangenen Wochen noch immer ein größeres Bewertungsrisiko. Selbst nach dem Kursrutsch von 65 % wird Beyond Meat bei den aktuellen Notierungen noch immer mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 4,9 Milliarden US-Dollar bewertet. Bei quartalsweisen Umsätzen in Höhe von knapp 92 Millionen US-Dollar entspricht das selbst annualisiert noch immer einem Bewertungsmaß vom Zehnfachen der jährlichen Umsätze. Das könnte noch immer ein gewisses Rückschlagsrisiko offenbaren, insbesondere in Anbetracht der Konkurrenzsituation.

Eine interessante Ausgangslage

Die Aktie von Beyond Meat ist somit weiterhin chancenreich und in einem spannenden und vornehmlich wachsenden Markt unterwegs. Die derzeitige Konkurrenz ist hierbei ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zeigt das Interesse von Nestlé und Co., wie groß dieser Markt letztlich werden kann, andererseits schüren jedoch die Eintritte solcher Akteure die Unsicherheiten.

Die Bewertung ist zwar noch immer hoch, allerdings sollten Investoren hierbei nie vergessen, dass Wachstumsaktien nie wirklich preiswert bewertet werden. Der Abverkauf könnte daher durchaus eine spannende Chance für langfristig orientierte Investoren sein, wobei auch das Risiko natürlich nicht zu unterschätzen ist und die Konkurrenz und das Wachstum weiterhin beobachtet werden sollten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



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