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Zeit für Schnäppchenjäger? FANG-Aktien werden wieder günstiger!

Aktien
Foto: Getty Images

FANG-Aktien – das sind nach klassischer Definition Facebook (WKN: A1JWVX), Amazon.com (WKN: 906866), Netflix (WKN: 552484) und Googles Mutter Alphabet (WKN: A14Y6F und A14Y6H). Lange Zeit waren sie mit ihren herausragenden Renditen die Zugpferde ihres Heimatindex Nasdaq 100.

Doch in letzter Zeit läuft es nicht mehr so mit der Performance: Alle vier laufen seit gut eineinhalb Jahren im selben Korridor seitwärts und Alphabet ist die einzige unter den genannten Aktien, die 2019 ein Rekordhoch aufstellen konnte.

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War es das nun also mit der Tech-Party? Nicht unbedingt – denn die Unternehmen konnten ihre Umsätze und die operativen Gewinne in diesem Zeitraum steigern, und auch für die nächsten fünf Jahre rechnen Analysten „Yahoo Finance“ zufolge mit steigenden Gewinnen. Irgendwann müssen auch die Aktien nachziehen.

Die besten Karten dürften hierbei Unternehmen haben, bei denen die Bewertungen im Verhältnis zu den Wachstumsaussichten besonders niedrig sind. Schauen wir also mal rein, wie es bei den vier Akteuren aussieht!

Ein paar Kennzahlen

Lass uns aber erst einmal ein paar traditionelle Bewertungskennzahlen anwenden, um einen Überblick über die Situation bei den vier FANG-Aktien zu erhalten. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KGV), das Kurs-Gewinn-Verhältnis und das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCF) – wobei ich hier den freien Cashflow verwenden werde – sollten uns einen guten Überblick geben. Ich werde jeweils die Kennzahlen des Jahres 2018 verwenden.

KUV KGV KCV
Facebook 9,60 24,24 34,90
Amazon.com 3,74 86,49 47,47
Netflix 7,68 100,18 n/a (negativer freier Cashflow)
Alphabet 6,41 28,52 38,39

Quellen: Yahoo Finance, Unternehmensmitteilungen, eigene Berechnungen. Stand: 25. Oktober 2019

Für den Nasdaq 100 waren die genannten Kennzahlen nicht alle zu finden, jedoch dürften Facebook und Alphabet allenfalls nur leicht über dem Indexdurchschnitt liegen. Amazon und Netflix dagegen dürften sich gerade bei den KGVs weit darüber bewegen.

Ein Blick auf das KCV gibt bei Amazon einigermaßen Entwarnung: Der buchhalterische Gewinn ist hier eine ganze Ecke niedriger als das Cash, das nach Abzug aller Investitionen ins Unternehmen fließt, wodurch diese Kennzahl hier einen niedrigeren Wert erreicht. Bei Netflix sieht das ganz anders aus; das Unternehmen macht durch legale buchhalterische Tricks Gewinn, jedoch fließen jährlich Milliarden aus dem Unternehmen heraus.

Schauen wir aber nun mal, wie es um die Bewertungen steht, wenn wir das Wachstum einbeziehen

KGV geteilt durch Gewinnwachstum

Diese Kennzahl hat tatsächlich einen Namen: Sie heißt Price-Earnings-to-Growth-Ratio (PEG-Ratio). Und obwohl das PEG-Verhältnis nicht unbedingt der wissenschaftlichste aller Wege ist, um zukünftiges Wachstum in Aktienbewertungen einzurechnen (Diskontierungsmodelle wären hier besser geeignet), sollen sie uns heute genügen. Lehrbuchmäßig gilt ein PEG-Ratio unter 1 als günstig.

Schauen wir aber ohne weitere Umschweife mal rein:

KGV Erwartete Gewinnwachstumsrate der nächsten fünf Jahre PEG-Ratio
Facebook 24,24 22,17 % 1,09
Amazon.com 86,49 55,80 % 1,55
Netflix 100,18 42,23 % 2,37
Alphabet 28,52 15,82 % 1,80

Quellen: Yahoo Finance, eigene Berechnungen. Stand: 25. Oktober 2019

Die Aktie von Facebook ist aktuell die günstigste FANG-Aktie, wenn man das KGV mit dem erwarteten Wachstum vergleicht. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Amazon und Alphabet, und auf dem vierten Platz mit einer recht sportlichen Bewertung Netflix.

Ist die Facebook-Aktie auch die beste? Mit einer Eigenkapitalquote von 86,4 % und einer Netto-Cashposition (Bankguthaben minus Schulden) von 279,9 Mrd. Dollar sieht die Bilanz zumindest solide aus. Wenn du denkst, dass das Unternehmen seine gute Position in der Welt des Internets nutzen kann, um seine Gewinne langfristig zu steigern, könnte die Aktie durchaus einen Blick wert sein.

Netflix dagegen ist nicht nur das am höchsten bewertete Unternehmen, sondern ist auch das einzige unter den vieren, das aufgrund eines negativen freien Cashflows am Tropf der Kapitalgeber hängt. Noch ist ungewiss, ob und wann das Unternehmen sich selbst finanzieren können wird. Die Investitionen in eigenen Content werden auf absehbare Zeit nicht weniger werden, da zurzeit viele Wettbewerber wie Apple oder Disney in den Streaming-Markt eintreten. Zwei Gründe, die dafür sprechen, die Netflix-Aktie aktuell nicht zu kaufen.

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John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. Randi Zuckerberg, eine frühhere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im  Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, Netflix und Walt Disney. Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und Amazon.com.



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