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Diese Autoaktie ist ein besserer Kauf als BMW oder Daimler

Tesla
Foto: Tesla

Die Aktien von BMW (WKN: 519000) und Daimler (WKN: 710000) sind dieses Jahr endlich wieder etwas zur Ruhe gekommen, nachdem sie 2018 heftige Kursverluste hinnehmen mussten. Interessant – dabei musste Daimler dieses Jahr in recht kurzer Zeit zwei Mal seine Prognose senken und fuhr im zweiten Quartal aufgrund der Bildung von Rückstellungen einen Milliardenverlust ein. Auch BMW hat im Jahresverlauf sein Ziel für die operative Marge gekappt, Grund ist hier ebenfalls eine Rückstellung im Abgasskandal.

Ein Unternehmen, das sich mit solchen Problemen nicht herumschlagen muss, ist Tesla (WKN: A1CX3T). Zugegeben, die Kalifornier hatten dieses Jahr ihre ganz eigenen Probleme – im ersten Quartal fielen zum Beispiel die Auslieferungen wesentlich niedriger aus als erhofft, was Analysten am Erreichen der Jahresziele zweifeln ließ. Doch das Unternehmen hat sich berappelt und im aktuellen Bericht zum dritten Quartal sogar einen Gewinn mit einer operativen Marge von 4,1 % vermelden können – gar nicht mehr so weit entfernt von den Werten, die BMW und Daimler typischerweise erreichen.

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Profitables Wachstum

Die Wall Street hat bei Tesla aus vielen Gründen Sorgenfalten, vor allem aufgrund der Nachfrage und der Profitabilität. Beide Bedenken konnte das Unternehmen im dritten Quartal erst einmal zerstreuen: Die Verkäufe lagen mit 97.186 auf einem Rekordwert und das Management ist zuversichtlich, das untere Ende des Jahresausblicks von 360.000 Auslieferungen zu erreichen. Im vierten Quartal braucht Tesla dafür knapp 104.500 Fahrzeugverkäufe und Leasingabschlüsse.

Für wesentlich mehr Enthusiasmus sorgte, dass Tesla einen überraschenden Gewinn vermelden konnte, der das Ergebnis einer extrem starken Bruttomarge von 18,9 % und operativer Kosteneinsparungen war.

Warum aber schreibe ich von profitablem Wachstum? Der Umsatz, die Bruttomarge und der Gewinn fielen allesamt niedriger aus als im dritten Quartal 2018. Nun, in der Zwischenzeit hat sich viel getan. Das Unternehmen besaß damals ein dickes Auftragsbuch für das Model 3 und konnte die teuren Ausführungen, die umsatzstärker und gewinnträchtiger sind, zuerst abarbeiten. Zudem war die Nachfrage nach den margenstarken Premiummodellen S und X damals höher und ein Steueranreiz für US-Bürger verlieh dem Unternehmen Rückenwind. All diese Faktoren fehlten dieses Jahr. Dass Tesla trotzdem die Gewinnzone erreichte, spricht dafür, dass das Unternehmen gereift ist und nun auch unter normalen Umständen Gewinne schreiben kann.

Das Management scheint das ähnlich zu sehen und rechnet damit, von nun an mit einigen Ausnahmen in jedem Quartal profitabel zu sein und einen positiven freien Cashflow zu erwirtschaften.

Und weiter?

Auch für die Zukunft hatte Tesla gute Nachrichten zu vermelden. Die neue Gigafactory in China, die im Winter noch ein Matschfeld war, ist früher fertiggestellt worden als geplant. Schon bald dürften hier die ersten Autos zu chinesischen Besitzern rollen.

Weitere gute Nachrichten gab es für das Model Y: Das Crossover-Modell, das einem etwas höher gebauten Model 3 ähnelt, kommt ebenfalls früher als ursprünglich geplant und soll schon im Sommer 2020 in die Massenproduktion gehen. Auch das Energie- und Solargeschäft könnte durch den Start neuer Produkte starkes Wachstum bringen und Tesla von einem reinen Autohersteller zu einem integrierten Anbieter verschiedener Lösungen im Bereich erneuerbare Energien machen. CEO Elon Musk sagte in der Analystenkonferenz, dass das Energiegeschäft eines Tages so groß sein könnte wie die Autosparte – momentan sind es nur 6,4 % der Umsätze.

Eine Art Vorabausblick für das Geschäftsjahr 2020 gab es ebenfalls: Das Unternehmen listete seine annualisierten (aufs Jahr hochgerechneten) Produktionskapazitäten in seinen verschiedenen Fabriken auf. Diese belaufen sich derzeit auf 590.000 Fahrzeuge; hinzu könnten noch Model-Y-Kapazitäten kommen, die gerade im Aufbau sind. Das Ziel für 2020 könnte sich also ganz grob in der genannten Größenordnung bewegen.

Zudem sagte Musk, dass schon Ende dieses Jahres eine Betaversion für vollautonomes Fahren an ausgewählte Kunden ausgerollt werden könne. Die Software sei dann grundsätzlich „feature-complete“, sollte also im gewöhnlichen Straßenverkehr normal fahren können, bedürfe aber noch der Überwachung durch den Fahrer.

Zusammengefasst

Operative Gewinne, erreichte und übertroffene Ziele (wofür das Unternehmen nicht gerade bekannt ist), weitere Wachstumsaussichten und Fortschritte beim autonomen Fahren – der Tesla-Aktie könnten heiße Monate und Jahre bevorstehen. Denn interessanterweise liegt die Aktie trotz des Sprungs nach den Quartalszahlen in diesem Jahr immer noch 10 % im Minus. Das aktuelle Kursniveau erreichte Tesla erstmals vor zweieinhalb Jahren, im Frühjahr 2017. Damals lag die Produktion des Model 3 bei null und Tesla wurde mit vielem in Verbindung gebracht, aber bestimmt nicht mit Quartalsgewinnen.

Es hat sich vieles verändert bei dem US-Konzern, und mittlerweile ist es aus meiner Sicht ziemlich wahrscheinlich geworden, dass das Unternehmen sich am Markt durchsetzen und seine riesigen Chancen nutzen können wird. Damit ist es aus meiner Sicht eine wesentlich bessere Investition als BMW oder Daimler, für die es bei der Elektromobilität und dem autonomen Fahren in erster Linie darum geht, das Niveau zu halten.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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