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Warum ich von SaaS-Aktien die Finger lasse

Industrie 4.0
Foto: Getty Images

Zum Glück gibt es Software-as-a-Service (kurz: SaaS)! Ich erinnere mich noch mit Schrecken an jene Zeiten, in denen Software auf Datenträgern ausgeliefert wurde.

Auspacken, installieren, archivieren und dann sehnsüchtig auf die nächste Version warten – das war einmal der Lebenszyklus im Software-Universum. Heutzutage passiert die Magie in der Cloud. Als Nutzer muss ich mich nicht mehr quälen und kann bequem via Internet auf die gewünschten Funktionen zurückgreifen. Perfekt!

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Vorbei sind auch die Zeiten, wo beim Wort „Software“ alle Welt nur an Microsoft (WKN: 870747) dachte. SaaS-Überflieger wie AppFolio (WKN: A14TU7), CrowdStrike (WKN: A2PK2R) und Veeva Systems (WKN: A1W5SA) mischen heutzutage fleißig die Softwarebranche auf.

Es könnte alles so schön sein. Trotzdem ist da eine Kleinigkeit, die genug Gründe liefert, um mir keine SaaS-Aktien ins Depot zu holen.

Augen auf beim SaaS-Aktien-Kauf

Für Investoren, die sich ab und zu oder gar hauptberuflich mit Software beschäftigen, ist die folgende Behauptung kein Geheimnis: Software ist unter der Haube oftmals ein ziemlich großer Haufen Schrott.

Kein Wunder! Um hochqualitative Software hervorbringen zu können, ist ein hohes Maß an Talent, Disziplin und auch eine gewisse Art der Unternehmens- oder Organisationskultur notwendig. Wenn alles passt, springt ein Stück Software heraus, dass leistungsfähig, gut zu warten, stabil, intuitiv zu bedienen und natürlich absolut sicher ist.

Bei der Aktienanalyse schauen manche Investoren auf das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), andere interessieren sich mehr für die Eigenkapitalrendite. Bei SaaS-Aktien schaue ich vor allem auf die Qualität der Software, die da „as a Service“ angeboten wird. Ich würde auch keine Apple (WKN:865985)-Aktien kaufen, wenn ich nicht mit der Qualität der Apple-Produkte zufrieden wäre. In diesem Punkt ist mir die Zustimmung von Warren Buffett ziemlich sicher.

Klapperkiste mit frischer Farbe? Gut möglich!

Leider ist es meistens gar nicht so einfach, sich ein tiefgründiges Bild von der Softwarequalität zu machen. Klar, als Nutzer kann man definitiv einen guten ersten Eindruck gewinnen. Aber oft nur von der schön dekorierten Oberfläche.

Was unter der Haube stattfindet, ist in den allermeisten Fällen ein schwer zu durchschauendes Geheimnis. Denn was genau da in der Cloud vor sich hinwerkelt, ist für den Endnutzer nicht transparent.

Software-Entwickler, die schon einiges in ihrem Berufsleben gesehen haben, wissen, wie so etwas enden kann. Wer die Option hat, neue Versionen ad hoc auszurollen, dürfte sich leichter zu schweren Nachlässigkeiten verleitet lassen. Frei nach dem Motto: Schnell und dreckig – sauber können wir auch später noch machen.

Am Ende bleibt der Dreck trotzdem liegen und es entsteht das, was wir im Fachjargon technische Schulden nennen. Schade, dass diese Kennzahl in keiner Bilanz auftaucht.

Wie ich jetzt in Software investiere

Ja, ich bleibe hart! SaaS-Aktien, bei denen ich mir kein Bild von den technischen Schulden machen kann, kommen mir nicht ins Depot.

Aber es geht auch anders. Das beweist Datenbankspezialist MongoDB (WKN: A2DYB1). Mein aktueller Lieblingssoftwarehersteller hat mit einem Plus von über 300 % in den letzten drei Jahren nicht nur eine echte Kursrakete auf den Markt geworfen, sondern gewährt auch einen Blick hinter die Kulissen (Stand: 23.10.2019).

Sicher hat nicht jeder Investor das Wissen, um sich durch die Code-Zeilen zu wühlen. Aber erfahrene Kenner können die Produkte von MongoDB auf den handelsüblichen Open-Source-Plattformen ohne Weiteres bis in die tiefsten Untiefen studieren. Hier bleiben absolut keine Fragen offen!

Wenn ich dieses Maß an Transparenz bei einer SaaS-Aktie erlebe, drücke ich vielleicht ein Auge zu. Bis dahin bleiben SaaS-Aktien für mich tabu.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von AppFolio, Apple, Microsoft und MongoDB. Stefan Naerger besitzt Aktien von Apple. 



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