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3 Dinge trüben die Jubelstürme bei der Daimler-Aktie

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Foto: Getty Images

Um Punkt 7 Uhr öffnete Daimler (WKN:710000) diesen Donnerstag die Bücher für das dritte Quartal. Die Börse schien einiges zu erwarten. Erholte sich die Daimler-Aktie seit Anfang Oktober doch deutlich. Anscheinend haben die Zahlen dann auch nicht enttäuscht. Am Tag der Veröffentlichung sprang der Aktienkurs in der Spitze um 4 % nach oben. Trotz dieser kurzfristigen Freude sollte man diese drei Dinge nicht vergessen.

Erstens, Luxus ist zwar weiterhin gefragt, die Gewinnmargen könnten aber besser sein

Besonders erfreulich war das dritte Quartal im Pkw-Bereich, dem größten und wichtigsten Segment für Daimler. Dort konnte der Umsatz um 9 % und das operatives Ergebnis um 4 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert werden. Über alle Sparten hinweg steigerte sich der Umsatz um 8 % und der Nettogewinn um 3 %. Lediglich die Lkw-Sparte musste im Vergleich zu einem außerordentlich starken Vorjahresquartal Federn lassen.

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Zumindest die Mengenentwicklung zeigt also, wie gefragt die hochpreisigen Produkte aus Stuttgart weiterhin sind. Allerdings deutet die im Vergleich zum Umsatzwachstum deutlich schwächere Ergebnisentwicklung auf ein nicht zu unterschätzendes Problem hin: Daimler schafft es derzeit nicht, die Kostensteigerungen an seine Kunden weiterzureichen.

Das muss sich in Zukunft wieder ändern. Daimler lässt es sich derzeit einiges kosten, um mit seinen Autos, Vans, Bussen und Lastwagen die Kundenanforderungen heute und in Zukunft zu erfüllen. Das wird nur dann wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn die Kunden bereit sind, für diese Mehrkosten zu bezahlen. Da diese Rechnung derzeit nur teilweise aufgehen wird, ist genau das die große Herausforderung.

Zweitens, die Herausforderungen bleiben weiterhin groß

Dieser großen Herausforderung ist sich das Daimler-Management sehr wohl bewusst. Die heutigen und künftigen Anstrengungen, Kosten einzusparen, ließ der Finanzvorstand mehr als nur an einer Stelle durchblicken. Insbesondere wenn im Industriegeschäft künftig Umsatzsteigerungen von dem derzeit hohen Niveau aus immer schwerer fallen, müssen die Kosten im Zaum gehalten werden. Ansonsten drückt das auf die Gewinnmargen. Die Sparerei soll aber natürlich nicht zu Lasten der notwendigen Neuentwicklungen gehen, für die Kunden künftig gerne Geld ausgeben. Ein schmaler Grat, den das Management meistern muss.

Für Daimler Mobility, wo unter anderem auch die verschiedenen Daimler-Beteiligungen gebundelt werden, bedeutet dieser Sparkurs deutlich mehr Achtsamkeit. Also eine künftig noch strengere Prüfung der potenziellen Wertbeiträge der einzelnen Beteiligungen. Beim Mobilitäts-Gemeinschaftsunternehmen mit BMW führt diese Prüfung nun bereits zu ersten Veränderungen. Während in einigen Bereichen, ganz besonders beim Ride-Hailing-Angebot von FreeNow, künftig noch mehr Geld investiert werden soll, wird das Engagement bei anderen Angeboten des Joint Ventures etwas zurückgefahren – im aktuellen Quartal beispielsweise bei der Mobilitätsplattformen ReachNow. Der achtsamen Prüfung fielen in diesem Quartal auch die Flixbus-Beteiligungen zum Opfer. Nach einer ansehnlichen Wertsteigerung trennte man sich kürzlich davon.

Drittens, alles Weitere folgt Mitte November

Bei den Fragerunden der Journalisten und Analysten war die Neugierde auf den am 14. November angesetzten Kapitalmarkttag beinahe zu greifen. Mehr als einmal wurde die Frage gestellt, was man von diesem Event nun erwarten solle. Verkündung eines Strategiewechsels? Neue Partnerschaften? Einsparprogramme? Die angeführte Liste der Möglichkeiten war lang und einfallsreich. Finanzchef Wilhelm war sichtlich bemüht, diese Erwartungen zu dämpfen, hatte dabei meiner Meinung nach aber nur mäßigen Erfolg.

Deutlich spannendere Einblicke in die Zukunft des Stuttgarter Autobauers dürften meiner Meinung nach also tatsächlich erst Mitte November folgen. Dann wird auch Daimler-Chef Ola Källenius anwesend sein. Die Vorstellung und Diskussion der Quartalszahlen überließ er am frühen Donnerstagmorgen ganz allein seinem für die Finanzen zuständigen Kollegen.

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Sven besitzt Aktien von BMW und Daimler. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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