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Zwei heiße Turnaround-Kandidaten: Kraft-Heinz und Hugo Boss unter der Lupe

Geothermie-Aktien: Massive Volcano Eruption. A large volcano erupting hot lava and gases into the atmosphere. 3D Illustration.
Foto: Getty Images

Wer Aktien kauft, der tut dies natürlich in der Absicht, mit seinem Investment Gewinne einzufahren. Doch oft genug geht es nach dem Kauf der Papiere mit dem Kurs erst einmal abwärts. Das ist dann immer wieder sehr ärgerlich. Noch schlimmer ist es natürlich, wenn das entsprechende Unternehmen richtig in Schieflage gerät und der Kursverfall nicht mehr aufzuhalten ist.

Was für den Anleger, der vorher gekauft hat, richtig nervenaufreibend werden kann, bietet für interessierte Neueinsteiger manchmal aber auch große Chancen. Denn hat das betreffende Unternehmen eine gewisse Größe und ist vielleicht ein Hoffnungsschimmer am Horizont zu erkennen, können so manche „gefallene Engel“ zu aufstrebenden Turnaround-Kandidaten mit viel Kursfantasie werden.

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Schauen wir heute auf zwei solcher Aktien und versuchen herauszufinden, ob es hier mit dem Kurs schon bald wieder nach oben gehen könnte.

Hugo Boss

Eines der bekanntesten deutschen Modeunternehmen ist die Firma Hugo Boss (WKN: A1PHFF) mit Sitz in Metzingen. Im gehobenen Premiumsegment des Bekleidungsmarktes gehört sie zu den weltweit führenden Unternehmen. Mit rund 14.700 Mitarbeitern werden sowohl die Bereiche Business-Bekleidung und Freizeitoutfits als auch die elegante Abendgarderobe für besondere Anlässe abgedeckt.

Die Hugo-Boss-Aktie hatte nach dem Ende der Finanzkrise 2009 eine fulminante Rallye gestartet und markierte dann am 10.04.2015 mit einem Xetra-Schlusskurs von 120,00 Euro ihren absoluten Höchststand. Doch danach begannen das Papier zu straucheln und sackte bis Mitte 2016 um mehr als 50 % ab. Dann gab es eine erneute Aufholjagd, die aber Mitte 2018 abrupt endete.

Da schneller wechselnde Modetrends und die wachsende Bedeutung des Onlinegeschäfts die Modehersteller vor größere Herausforderungen stellten, musste sich auch Hugo Boss neu ausrichten. Aber so eine Neuausrichtung dauert seine Zeit und ist auch kapitalintensiv, sodass der Aktienkurs des Konzerns bis heute in Etappen weiter nachgab.

Nach der Bekanntgabe einer Gewinnwarnung am 11.10.2019 sackte der Kurs der Hugo-Boss-Aktie noch einmal merklich ab, und sie notiert derzeit mit 37,55 Euro (23.10.2019) nur ganz knapp über ihrem 52-Wochen-Tief.

Am 05.11.2019 wird Hugo Boss seine detaillierten Ergebnisse zum dritten Quartal präsentieren. Doch die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten wirken sich zunehmend negativ auf die Nachfrage aus. Und solange sich zum Beispiel das Marktumfeld in Nordamerika weiter eintrübt oder das Geschäft in Hongkong durch die Unruhen erheblich beeinträchtigt wird, ist die Hugo-Boss-Aktie meiner Meinung nach nur etwas für ganz hart gesottene Turnaround-Spekulanten.

Kraft Heinz

Das US-Unternehmen Kraft Heinz (WKN: A14TU4) ist im Jahr 2015 aus der Fusion von Kraft Foods und der H. J. Heinz Company entstanden. Der Konzern hat so bekannte Marken wie Philadelphia, CapriSun oder Heinz-Ketchup im Portfolio und hat die Vision, das beste Lebensmittelunternehmen zu sein und eine bessere Welt zu schaffen.

Doch Kraft Heinz hat Probleme. Schon im Februar 2019 schockte der Konzern seine Aktionäre durch die Mitteilung, man müsse 16 Mrd. US-Dollar auf den Wert vieler seiner Marken abschreiben. Und im August 2019 wurde bekannt, dass es womöglich bald noch weitere Abschreibungen geben werde. Und zwar wegen schleppender Umsätze und den Auswirkungen eines Bilanzskandals.

Das sind natürlich keine Nachrichten, die Investoren gerne hören wollen, und so ist es im Moment um den Kurs der Kraft-Heinz-Aktie nicht allzu gut bestellt. Aber schon seit dem Jahr 2017 geht es mit dem Kurs rasant bergab. Seit ihrem absoluten Höchststand von 96,65 US-Dollar (17.02.2017) hat die Aktie von Kraft Heinz bis heute rund 70 % an Wert eingebüßt und notiert derzeit nur noch bei 28,61 US-Dollar (23.10.2019).

Hier muss man sich natürlich fragen, ob dieser hohe Abschlag gerechtfertigt ist und ob Kraft Heinz nicht doch noch in der Lage ist, das Ruder wieder herumzureißen. Zum Beispiel könnte der Konzern sein Geschäftsmodell an sich veränderndes Konsumverhalten der Verbraucher anpassen. Vielleicht mit gesünderen Fertigprodukten oder Ähnlichem.

Im Aktienkurs von Kraft Heinz sollten bereits alle negativen Nachrichten eingepreist sein, und so könnte sich hier für interessierte Turnaround-Investoren durchaus eine günstige Einstiegsgelegenheit bieten. Ich finde, hier könnten die Chancen überwiegen, und die Kraft-Heinz-Aktie ist in meinen Augen auf jeden Fall einen Blick wert.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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