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Investoren, aufgepasst! 3 wichtige Dinge, auf die Investoren jetzt bei der Wirecard-Aktie achten müssen!

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Die Aktie von Wirecard (WKN:747206) steckt weiterhin in einem gewaltigen Dilemma. Einerseits scheinen die Chancen dieser rasanten Wachstumsgeschichte doch sehr deutlich zu überwiegen. Insbesondere seitdem die spannende Langfristprognose bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 veröffentlicht worden ist, scheinen weitere Kursgewinne bloß eine Frage der Zeit zu sein.

Andererseits herrscht nun allerdings maximale Verunsicherung, was die weiteren Aussichten und die Gültigkeit der Prognosen anbelangt, seitdem die Financial Times das Papier mal wieder aufs Korn genommen hat. Guter Rat ist in diesen Tagen teuer und viel hängt letztlich vom Ausgang dieser derzeitigen Wendung ab.

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Um einen Fahrplan für die kommenden Wochen zu bekommen, lass uns einmal ein wenig strategisch vorgehen. Denn hier sind im Folgenden nun drei wichtige Dinge, die Investoren in den kommenden Wochen, Monaten und womöglich auch Jahren beobachten sollten.

1. Die Ergebnisse der Sonderprüfung

Eine erste wesentliche Sache, die man gegenwärtig beobachten sollte, sind zunächst natürlich die Ergebnisse der Sonderprüfung, die Wirecard in diesen Tagen in Auftrag gegeben hat. Viele dürften sich eher auf die weiteren möglichen Berichte der Financial Times konzentrieren. Allerdings scheint das meines Erachtens nicht sonderlich klug, weil es sich hierbei durchaus auch um Indizien oder falsch gedeutete interne Dokumente handeln könnte, die aktuell nur eins können: Unruhe stiften und den Kurs beeinflussen.

Foolishe Investoren sollten sich von so etwas allerdings nicht bremsen lassen, sondern weiterhin den Fokus auf das Wesentliche legen. Und das Wesentliche, das in diesen Tagen passiert, wird die Sonderprüfung durch die externen und unternehmensfremden Wirtschaftsprüfer sein, die der Aufsichtsrat des Zahlungsdienstleisters nun in Auftrag gegeben hat.

Erst wenn hier solide, belastbare Ergebnisse bekannt und auch transparent öffentlich gemacht worden sind, können wir weitere Rückschlüsse bezogen auf die Zukunft des innovativen Zahlungsdienstleister ziehen. Sowie entsprechend überlegen, was die weiteren Prognosen und Zahlenwerke des DAX-Konzerns angeht.

2. Die ausgegebenen Prognosen

Sollte Wirecard diese Sonderprüfung mit Glanz und Gloria bestehen, wie vom Management stets bekräftigt wird, schließen sich die weiteren Schritte an. Im Falle wesentlicher Ungereimtheiten würde selbstverständlich eine separate Überlegung bezüglich der Auswirkungen und auch der erforderlichen Korrekturen, womöglich auch zu den Prognosen, erfolgen müssen. Allerdings können wir hier bislang lediglich im Trüben stochern, welche Auswirkungen es hätte, wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten.

Gehen wir an dieser Stelle folglich einfach einmal davon aus, dass Wirecard die bisherigen Vorwürfe widerlegen können wird. Unter diesen Umständen würden wohl ziemlich schnell wieder die aktuellen Prognosen und auch die Wachstumsraten in den Fokus rücken. Neben den vielen Kooperationen, wohlgemerkt, die der innovative Zahlungsdienstleister noch immer ausgegeben hat.

Denn trotz der aktuellen Verwerfungen in der Causa Wirecard rechnet der DAX-Konzern noch immer mit einem Anstieg des Transaktionsvolumens auf 810 Mrd. Euro, woraus Umsätze von 12 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis in Höhe von 3,8 Mrd. Euro bis zum Ende des Jahres 2025 generiert werden sollen. Das dürfte noch erhebliches und deutlich zweistelliges Wachstum für die kommenden Jahre bedeuten.

3. Die aktuelle Bewertung

Ziemlich zeitig nach der hoffentlich glücklichen Beendigung der Causa Wirecard dürfte zudem ein zweiter Blickwinkel wieder an Relevanz gewinnen: der der momentanen Bewertung der Wirecard-Aktie.

Speziell nach dem gewaltigen Abverkauf innerhalb der letzten Woche dürfte die das Papier des innovativen Zahlungsdienstleisters nämlich wieder günstig in Anbetracht der aktuellen Prognosen sein. Wie gesagt, zumindest, sofern die nun in Auftrag gegebene Sonderprüfung keinerlei Fehlverhalten bekräftigen kann.

Momentan wird Wirecard schließlich mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 14,5 Mrd. Euro bewertet und würde bis zum Geschäftsjahr 2025 lediglich mit dem 1,2-Fachen der Umsätze sowie dem 3,8-Fachen der Ergebnisse bewertet werden. Ein durchaus preiswertes Niveau, das sogar bei einem moderaten Wachstum eine höhere Bewertung rechtfertigen würde.

Sollte Wirecard daher dieses Kapitel glimpflich beenden können, wird die momentane Bewertung wohl lediglich eine Zwischengröße sein. Kursgewinne in den kommenden Jahren scheinen dann wieder mehr als wahrscheinlich.

Es hängt viel von der Sonderprüfung ab

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, hängt derzeit viel von der Sonderprüfung ab. Sollte der DAX-Konzern hier die Vorwürfe ausräumen können, ist der Weg wieder frei für die vielen Chancen, die der innovative Zahlungsdienstleister noch immer besitzt. Allerdings können sich die Investoren hiermit erst wieder effektiv beschäftigen, sobald das Kapitel ein für alle Mal beendet worden ist.

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Offenlegung: Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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