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3 Gründe, warum Netflix beim Cashflow nicht zu viel versprochen haben könnte

Netflix Aktie
Foto: The Motley Fool

Es wird nicht mehr lange dauern, bis Netflix (WKN:552484) beginnt, einen positiven Cashflow zu generieren. Das ist die Prognose, die das Management beibehält, obwohl sich der Cashflow in diesem Jahr auf einen Verlust von 3,5 Mrd. US-Dollar verschlechtert hat, verglichen mit 3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018. Netflix plant, diese schwierige Trendwende zu schaffen, auch wenn sich das jährliche Abonnentenwachstum erstmals seit vier Jahren verlangsamt.

Diese Cashflow-Prognose ist jedoch nicht so absurd, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Werfen wir einen Blick auf einige Gründe, warum es ein Fehler sein könnte, gegen CEO Reed Hastings, sein Team und ihre ehrgeizige Cashflow-Prognose zu wetten.

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Netflix operativer Cashflow, letzte 12 Monate. Daten von YCharts

1. Vergangene Versprechungen wurden eingehalten

Erstens hat Netflix eine gute Erfolgsbilanz bei der Erfüllung seiner langfristigen Finanzziele. Anfang 2017, als das Unternehmen anfing, ein stetiges Wachstum der operativen Marge zu prognostizieren, hatte dieser Wert in den vergangenen zwei Jahren bei 4 % gelegen.

Hastings sagte den Anlegern jedoch, dass sie im kommenden Geschäftsjahr einen Anstieg um 3 Prozentpunkte auf 7 % erwarten dürften. Das Management erreichte dieses Ziel ein Jahr später und prognostizierte für 2018 eine weitere Steigerung um 3 Prozentpunkte. Zusammen mit der Umsatzsteigerung von 35 % konnte der Betriebsgewinn durch das Erreichen dieses Ziels im vergangenen Jahr auf 1,6 Mrd. US-Dollar fast verdoppelt werden. Hastings und sein Team gehen davon aus, dass sich die Margen in diesem Jahr auf 13 % und 2020 auf 16 % verbessern werden. Das sollte den Aktionären Vertrauen in die anderen ehrgeizigen Prognosen geben.

2. Mehr Geld ist unterwegs

Die Wachstumsrate von Netflix in den USA wird durch die jüngste Gebührenerhöhung beeinträchtigt, was bedeutet, dass die Preissetzungsmacht des TV-Giganten angesichts der Zeit, die Nutzer heute mit dem Streaming-Service verbringen wollen, begrenzt ist. Der Nachteil einer Erhöhung der Abonnementpreise besteht darin, dass sich die Neukundenzuwächse verlangsamen, und deshalb gehen Skeptiker davon aus, dass die jährlichen globalen Zuwächse 2019 tendenziell sinken.

Dennoch gibt es einen massiven finanziellen Vorteil, wenn die über 60 Mio. US-Mitglieder jeden Monat im Durchschnitt einen Dollar mehr zahlen. Der Umsatz wächst schneller als die Kundenbasis und stieg in den letzten neun Monaten um 27 %. Netflix könnte in nächster Zeit keinen Spielraum haben, die Preise im darauffolgenden Jahr erneut zu erhöhen, und auch Hastings sagte in einer Telefonkonferenz, dass das Management plant, den Preisen „eine Pause zu gönnen und sich auf den Wert“ des Service zu konzentrieren, besonders durch Blockbuster-Filmveröffentlichungen. Die gute Nachricht ist, dass es sich um die erst mal letzte Preissteigerung handelt – und der Wechsel von Nutzern auf Tarife mit hochauflösender Bildqualität wird in den nächsten Quartalen ohnehin viel zusätzliche Liquidität generieren.

3. Der Wettbewerb wird das Kundenwachstum nicht beeinträchtigen

Netflix’ neueste Prognose sieht vor, dass die Neumitgliederzahlen 2019 bei knapp 27 Mio. liegen werden, verglichen mit 29 Mio. im Vorjahr und 24 Mio. im Jahr 2017. Obwohl diese Prognose einbezieht, dass sowohl Disney als auch Apple neu auf den Streaming-Markt kommen werden („Der Start dieser neuen Dienste wird eine Menge Wirbel verursachen“, sagten die Führungskräfte), bedeutet das immer noch fast 8 Mio. Neuanmeldungen, darunter 600.000 Neuzugänge im reifen US-Markt.

Bis 2020 und darüber hinaus sieht Netflix alle Streaming-Dienste eher im Wettbewerb mit dem Fernsehprogramm als mit sich selbst. Aber selbst wenn du glaubst, dass der Wettbewerb dem Branchenführer schaden wird, wird es im nächsten Jahr keinen störenden Exodus von der Plattform geben, insbesondere bei stabil bleibenden Preisen. Selbst ein schleppendes Abonnentenwachstum dürfte Netflix die Munition geben, die das Unternehmen benötigt, um seinen Mittelabfluss im Jahr 2020 zu verringern, mit dem Ziel, sich in den nächsten Jahren langsam in Richtung positiver Cashflows zu bewegen.

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Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und am 19.10.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Netflix und Walt Disney. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple.



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