Aurora Cannabis (WKN: A12GS7) mag eine der größten Marihuana-Aktien sein, in die du heute investieren kannst, doch das macht es noch nicht zu einer der besten. Während das Unternehmen seine Umsätze beeindruckend schnell steigern konnte, haben explodierende Kosten das Erreichen der Gewinnzone verhindert: Im letzten Geschäftsjahr machte Aurora einen Verlust von 298 Millionen kanadischen Dollar. Doch das größte Problem des Unternehmens ist nicht die Vergangenheit, sondern wie schwierig das nächste Geschäftsjahr werden könnte.
Das Unternehmen hat keinen großen Vorteil gegenüber seinen Rivalen. Zudem ist diese Grasaktie mit einer Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden Dollar eine der teuersten, die du aktuell kriegen kannst. Aurora könnte außerdem Probleme kriegen, wenn es keinen großen Partner aus einer anderen Industrie findet, der das weitere Wachstum finanziert und die Cashflows in Ordnung bringt. In Kombination mit einem weiteren Aktienkursverfall könnte das große Schwierigkeiten bedeuten, da es das Unternehmen dann schwerer haben wird, neues Geld einzutreiben. Das ist nichts, worüber sich Investoren gerne Gedanken machen wollen, da nichts die Aktie eines Unternehmens so sehr belasten kann wie eine klammes Bankkonto.
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Daher könnten die zwei Aktien, die du weiter unten findest, heute die deutlich besseren Optionen für Investoren sein.
1. Aphria
Aphria (WKN: A12HM0) hat seine Umsätze ebenfalls stark steigern können, aber anders als Aurora hat es keine Verluste angehäuft. Die Zahlen waren, angesichts eines Nettogewinns von 15,8 Millionen Kanadischen Dollar im letzten Quartal, um einiges besser. Aphria konnte in drei der vier letzten Quartale Gewinne vermelden, eine echte Seltenheit bei Grasaktien. Einer der Gründe, warum Aphria kosteneffizienter arbeitet als Aurora, ist die geringere Anzahl an Standorten weltweit. Zwar sind beide Unternehmen auf fünf Kontinenten vertreten, doch Aphria hat sich dabei auf zehn Länder begrenzt, während Aurora in ganzen 25 Staaten Präsenzen hat.
Wachstumsinvestoren könnten denken, dass dies ein Vorteil für Aurora ist, doch in Wirklichkeit werden Märkte außerhalb Nordamerikas noch Jahre brauchen, um sich zu entwickeln. Kurzfristig könnte Auroras Strategie daher viel Geld verbrennen, was sich mit dem deckt, was wir in den Zahlen sehen. Einfachheit schlägt an dieser Stelle Marktdurchdringung, und daher sollte Aphria besser positioniert sein, was Erfolg und Gewinne im nächsten Jahr angeht.
2. Green Thumb Industries
Green Thumb Industries (WKN: A2JN3P) ist nicht weltweit aufgestellt, doch das Geschäft in den USA reicht vollkommen aus. Denn so wird das Business deutlich vereinfacht und das Unternehmen muss sich nicht darum kümmern, Kundenbeziehungen und Präsenzen zu unterhalten, die tausende Kilometer entfernt liegen. Stattdessen kann es sich auf den starken US-Markt fokussieren, der im letzten Jahr 11,3 Milliarden Dollar groß war und mit einer jährlichen Rate von 14,5 % wachsen soll.
Obwohl es das Unternehmen in den letzten vier Quartalen nicht geschafft hat, einen Gewinn zu schreiben, sehen die Finanzen trotzdem besser aus als bei Aurora: In drei der letzten vier Quartale wurde ein Verlust von weniger als 10 Millionen Dollar verbucht. Das Wachstum des Unternehmens ist vor allem das Ergebnis seiner Verkaufsstrategie. Die Marken Rise und Essence schlagen sich sehr gut, was die Einzelhandelsverkäufe im letzten Quartal um 189 % ansteigen ließ.
Mit 95 Verkaufsstandorten im ganzen Land und weiteren Präsenzen in den Startlöchern wird Green Thumb die Wachstumsgelegenheiten ausschöpfen können, die Aurora bis zur bundesweiten Legalisierung in den Staaten nicht erschließen können wird.
Fazit für Investoren
Aurora Cannabis ist, trotz des immer weiter fallenden Aktienkurses, aktuell eine teure Aktie. Wenn du ein Cannabisunternehmen suchst, das dir mehr Werte und bessere Aussichten auf Profite bietet, könnte Aphria der bessere Kauf sein. Wenn du nach Wachstum suchst, dann wird es schwer, etwas besseres als die Verkaufszahlen und das Potenzial von Green Thumb zu finden – ganz besonders nach der kürzlich erfolgten Übernahme von Fiorello Pharmaceuticals, durch die das Unternehmen eine starke Präsenz in New York erhält.
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David Jagielski besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel erschien am 1.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.