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Ein Gewinner des Klimagipfels überzeugt schon jetzt mit gutem Wachstum

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

Nicht erst seit Greta Thunberg und ihrer „Fridays for Future“-Bewegung ist Klimaschutz und der Kampf gegen den Klimawandel ein wichtiges Thema. Doch spätestens seit dieser Jugendbewegung ist es in aller Munde und egal was man davon hält, eines hat die Bewegung geschafft: Fast keiner zweifelt mehr den menschengemachten Klimawandel an.

Was steckt im Klimapaket der Bundesregierung?

Die Stimmung in der Bevölkerung setzt die Politik zunehmend unter Druck. Die Grünen hasten von einem Umfragehoch zum nächsten. Wäre am Sonntag Bundestagswahl ständen sie immerhin bei 24 % (Infratest dimap vom 10.10.19). Klar, dass da die regierenden Parteien handeln müssen. Dies wollen sie mit dem kürzlich vorgestellten „Klimapaket“ tun. Doch was steht drin?

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Kurzform:

  • Bei Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas soll ab 2021 eine Klimasteuer von 10 Euro pro Tonne C02 erhoben werden. Dieser Preis steigt bis 2025 auf 35 Euro. Danach wird er frei gehandelt. An den Börsen werden Klimazertifikate aktuell bereits zu ca. 25 Euro gehandelt.
  • Für Pendler gibt es mehr Geld. Ab dem 21. Entfernungskilometer können von 2021 bis Ende 2026 demnach 35 statt 30 Cent von der Steuer abgesetzt werden.
  • Wer eine alte Ölheizung gegen ein klimafreundliches Modell tauscht, erhält bis zu 40 % vom Staat dazu.
  • Ab 2026 wird der Einbau neuer Ölheizungen teilweise verboten.
  • Ab 2021 soll die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms gesenkt werden.
  • Fahrpreise bei der Deutschen Bahn sollen um 10% gesenkt werden.
  • Kohleausstieg bis 2038
  • Atomausstieg 2022

Hier gibt’s die lange Version der Bundesregierung zum Nachlesen: https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1673502/768b67ba939c098c994b71c0b7d6e636/2019-09-20-klimaschutzprogramm-data.pdf?download=1

Wie 2G Energy von diesem Wandel profitieren kann

Die Frage, die ich mir bei solchen politischen Wendepunkten als Investor zwangsläufig stelle ist: Wer profitiert vom angestoßenen Wandel? Bei meiner Recherche bin ich auf 2G Energy (WKN: A0HL8N) gestoßen. Das 1995 gegründete Unternehmen aus Heek an der Niederländischen Grenze hat sich auf die Produktion von Blockheizkraftwerken zur dezentralen Energieversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) spezialisiert.

Diese Blockheizkraftwerke eignen sich nach Meinung von Wissenschaftlern und Analysten besonders gut, um die Versorgungslücke durch Kohle- und Atomausstieg schnell zu schließen. Diese Kraftwerke sparen bis zu 40 % an Primärenergie und senken die C02-Emissionen um bis zu 60 % gegenüber herkömmlichen Kraftwerken.

Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen. Die KWK-Förderung wurde jüngst bis 2025 verlängert. Zudem erwähnt das Klimakabinett in seinem aktuellen Eckpunktepapier explizit:

„Moderne KWK-Systeme ersetzen perspektivisch Kohle-KWK-Kraftwerke, sichern die Strom- und Wärmeversorgung ab und unterstützen durch eine flexible und systemdienliche Fahrweise die Integration erneuerbarer Energien. Die KWK-Förderung auch in der öffentlichen Versorgung wird weiterentwickelt und bis 2030 verlängert.“

Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen auch an Technologien der Energiegewinnung mit Hilfe von Wasserstoff. Die Funktionalität wurde bereits in zwei Pilotanlagen unter Beweis gestellt. Sollte der Trend hin zu Wasserstoff fortgeführt werden, kann 2G Energy auch hier bereits Lösungen bieten.

Wie sieht es um das Zahlenwerk von 2G Energy aus?

Das Unternehmen kann ein gutes Wachstum vorweisen. Im ersten Halbjahr 2019 stiegen die Umsatzerlöse um 13,9 % auf 95,8 Mio. Euro. Besonders stark wuchs das Auslandsgeschäft. Hier wurde ein Plus von 21,1 % verbucht. Beim aktuellen Kursniveau von 37,50 Euro (11.10.19) liegt das KGV bei 15,66. Für das laufende Geschäftsjahr 2019 bestätigte der 2G-Vorstand seine Umsatzprognose im oberen Bereich der Bandbreite von 210 bis 230 Mio. Euro. Auch die prognostizierte EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 5,5 % bis 7,0 % wurde bestätigt.

Meine Einschätzung: Die drohende Konjunkturdelle ist nicht das große Problem

Die allgemein schwächelnde Konjunktur könnte eventuell kleineren Einfluss auf 2G Energy haben, da ihr Geschäft sehr stark von Förderprogrammen und politischen Entscheidungen beeinflusst wird. Dies ist Segen und Fluch zugleich. Geht man jedoch davon aus, dass der Trend hin zu umweltfreundlicherer Energiegewinnung bestehen bleibt, sollte das Unternehmen davon weltweit stark profitieren. Zudem werden Weiterentwicklung und Forschung sehr ernst genommen. Die Auftragsbücher sind laut Finanzvorstand Friedrich Pehle gut gefüllt: „Die politische Entwicklung gefällt uns natürlich. Die Aussagen der Regierung zur Energiewende sind für uns sehr erfreulich.“

Ich sehe eine realistische Chance, dass Umsatz, EBIT und Gewinn je Aktie in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen. Die Aktie könnte in den nächsten fünf Jahren somit stark an dem definitiv bevorstehenden Wandel des Energiemix nicht nur in Deutschland partizipieren.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten ist mit 35,32 Euro zwar bereits erreicht, doch die Aktie ist vom Allzeithoch von 43,10 Euro (28.06.2019) ein gutes Stück entfernt. Dieser Kursrücksetzer ist meiner Meinung nach nicht mit aktuellen Ereignissen rund um 2G Energy zu begründen, sondern hängt viel mehr mit der zuletzt schwachen Gesamtmarktlage zusammen. Daher könnte ich mir in den nächsten Monaten einen Anstieg in Richtung Allzeithoch vorstellen. Auch langfristig bietet diese Aktie eine gute Chance, allerdings sollte man das Risiko von politischen Entscheidungen und der Abhängigkeit von Fördermitteln im Auge behalten.

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Sören Edelmann besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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