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Die beste Marihuana-Aktie, die du im Oktober kaufen kannst

Foto: Getty Images

Jahrelang sind Cannabis-Aktien praktisch unaufhaltsam gestiegen und Investoren, die mutig und vermögend genug waren, dieser jungen Branche zu vertrauen, wurden dafür gut belohnt.

Die letzten sechs Monate liefen dann allerdings alles andere als rund. Seit Ende März war der Horizons Marijuana Life Sciences ETF, der erste börsengehandelte Fonds, der sich auf Cannabis konzentriert, um 35 % gefallen.

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Für viele war dieser Rückgang längst überfällig. Denn keine Investition der nächsten Größenordnung kann einfach so ohne Rückschritte wachsen und wachsen. Derzeit hat die Cannabis-Branche in Nordamerika gut zu knapsen, und das hat die vorher hohen Erwartungen der Investoren wieder ein wenig geerdet.

Andererseits hat der jüngste Rückgang der Cannabis-Aktien auch für langfristig denkende Investoren die Möglichkeit geschaffen, zu günstigen Kursen einzusteigen.

Ich habe mich in der Vergangenheit immer mal wieder damit beschäftigt, warum die vertikal integrierten Apothekenbetreiber Trulieve Cannabis und Planet 13 Holdings gute Investments sind, habe mich auch mit den Extraktionsservices von MediPharm Labs beschäftigt. Mit Blick auf den aktuellen Monat ist es endlich an der Zeit, dass es bei den kanadischen Züchtern auch mal wieder aufwärts geht. Liebe Fools, lasst mich euch die Flowr Corp. (WKN:A2PBSH) vorstellen! Denn das ist meiner Meinung nach die beste Cannabis-Aktie, die man im Oktober kaufen kann.

Warum Flowr in den letzten Monaten abschmierte

Zwischen der dritten Juniwoche und der dritten Septemberwoche verlor die Flowr-Aktie alles in allem 60 %. Bevor ich sage, warum die Aktie so ein faszinierendes Schnäppchen ist, gehen wir zunächst einige der Gründe durch, warum der Aktienkurs in letzter Zeit so abgesackt ist.

Erstens gibt es in ganz Kanada klare Bedenken beim Thema „Versorgung“, die sich auf alle Unternehmen auswirken. Health Canada ist bei den Anträgen für Anbau-, Verarbeitungs- und Vertriebslizenzen ins Stocken geraten und es wird noch eine Weile dauern, bis viele dieser Anträge durchgewunken werden. Hinzu kommt, dass die einzelnen Provinzen auch die Genehmigung oder Eröffnung von physischen Apotheken nur langsam vorantreiben, was zu einer ungedeckten Nachfrage an Cannabis-Produkten geführt hat.

Obwohl diese Lieferprobleme keinen großen Einfluss auf den Verkauf von getrocknetem Cannabis von Flowr hatten, werden sie sich mit Sicherheit auf die bevorstehende Einführung von Derivaten auswirken, die Mitte Dezember kommen sollen. Derivate sind nicht getrocknete Blumenprodukte, zum Beispiel Lebensmittel, Getränke, Vapes oder Konzentrate. So gibt es nachvollziehbare Bedenken, dass die Schätzungen für alle kanadischen Marihuana-Produzenten in Sachen Verkäufe, einschließlich Flowr, etwas zu hoch sind.

Ein weiterer Grund, warum Investoren nicht begeistert sind, hat damit zu tun, dass Flowr erst für die Notierung an der Nasdaq-Börse zugelassen wird – sich dann aber überraschend gegen die Listung dort entscheidet. Die Sichtbarkeit ist am Nasdaq deutlich höher als anderswo, weswegen wahrscheinlich einige Investoren nur den Kopf schütteln können. Ich nehme an, dass der sinkende Aktienkurs auch damit zu tun hat.

Wie die meisten Cannabis-Aktien musste auch Flowr Kapital beschaffen, um seine Kapazitätserweiterungsprojekte abzuschließen und Akquisitionen durchzuführen. Ohne einfachen Zugang zu nicht verwässernden Finanzierungsformen hat sich Flowr oft dem Verkauf von Stammaktien als Mittel zur Kapitalbeschaffung zugewandt. Obwohl das wirksam ist, verwässert die Ausgabe von Aktien natürlich die bestehenden Aktien. Flowr hat sich in den letzten Monaten stark dieser Strategie zugewandt.

Ich vermute auch, dass Wall Street Bedenken hat, ob Flowr sich in einem überfüllten Feld von Züchtern am Ende abheben wird oder nicht. Ohne erhebliches Marketing oder Geschäftspartner könnte sich der Wettbewerb gegen solche wie Canopy Growth als schwierig erweisen.

Letztlich steht Flowr auch bei anderen Zahlen hintenan. Der jüngste Quartalsbericht des Unternehmens wies einen Nettoumsatz von nur 2,18 Millionen CAD und rund 460 Kilogramm Produktion auf. Im Vergleich dazu hat Aurora Cannabis in seinem letzten Quartal als größter Produzent Kanadas mehr als 29.000 Kilogramm produziert.

So weit, so schlecht. Schauen wir doch jetzt einmal, warum Flowr im Moment ein Kauf ist.

Fünf Gründe, warum du Flowr jetzt gleich kaufen solltest

Es gibt nicht den einen oder anderen Grund, warum sich der Kleinbauer Flowr hervorhebt. Es gibt in der Tat sogar fünf Gründe, die diesen Züchter zum Kauf machen.

Zunächst einmal ist die Produktion von Flowr nicht wie die der meisten seiner Kollegen. Während die meisten kanadischen Cannabis-Züchter günstiges und durchschnittliches Marihuana produzieren, konzentriert sich Flowrs Werk in Kelowna in British Columbia auf die Produktion von hochwertigem Cannabis bester Qualität. In dieser Nische herrscht wenig Wettbewerb. Dies sollte zu einer deutlich besseren Preisgestaltung für Flowr führen. Und: Die meisten Züchter mussten einen Preisverfall pro Gramm hinnehmen, Flowrs Grammpreis hingegen konnte sich gut halten.

Als Nächstes ist da die Tatsache, dass Flowr eigentlich ein großer Produzent ist – das ist bloß nicht bekannt. Zusätzlich zu den 50.000 Kilogramm hochwertigem Cannabis, die jedes Jahr in Kelowna produziert werden, hat Flowr kürzlich die Akquisition von Holigen und seiner Farm Aljustrel in Portugal abgeschlossen. Bei voller Betriebsbereitschaft ist die 7 Millionen Quadratfuß große Freilandfarm von Aljustrel in der Lage, 500.000 Kilogramm pro Jahr zu produzieren. Aber was noch wichtiger sein könnte als das reine Produktionspotenzial des Unternehmens, ist der Standort von Aljustrel in Portugal. Denn diese Akquisition ermöglicht es Flowr, die aufstrebenden europäischen Märkte für medizinisches Marihuana zu bedienen.

Als jemand, der die Cannabis-Branche aufmerksam verfolgt, bin ich zudem ein großer Fan der Strategie, Qualität vor Quantität zu stellen. Und wohl kein Züchter hat eine beeindruckendere Ausbeute pro Quadratmeter. Flowr arbeitet bereits mit der Scotts Miracle-Gro-Tochter Hawthorne Gardening zusammen und geht für 2019 in Kelowna von einer Produktion von 300 Gramm pro Quadratfuß aus. Im Vergleich dazu schaffen die meisten Züchter zwischen 75 und 125 Gramm pro Quadratfuß. Die erstklassige Effizienz von Flowr sowie das Besetzen des Nischenmarkts sind eine gute Kombination für die Margen des Unternehmens.

Viertens, obwohl es sich um einen großen Produzenten handelt, der 550.000 Kilogramm Jahresproduktion schaffen könnte, fallen die Kosten von Flowr im Allgemeinen nur an zwei Orten an. Alles, über das das Unternehmen aktuell verfügt, befindet sich in Kelowna oder in Portugal. Aurora Cannabis hingegen hat allein 15 separate Anbaustätten. Durch die Zentralisierung der Kosten kann Flowr die Margen noch besser gestalten.

Und letztlich habe ich das Gefühl, dass du nur schwer eine faszinierendere Aktie in Kanada finden kannst. Im Moment wird Flowr nur zum Dreifachen der von der Wall Street für 2020 erwarteten Absätze bewertet. Allerdings wurde diese Zahl nicht aktualisiert, um die Akquisition von Holigen zu berücksichtigen. Trotzdem – die meisten anderen kanadischen Cannabis-Aktien werden zu Werten gehandelt, die weit über denen von Flowr stehen.

Investoren sollten wissen, dass hier der Schalter nicht einfach von heute auf morgen umgelegt wird. Aber geduldige Anleger, die Flowr gut drei bis fünf Jahre Zeit geben, um sich zu beweisen, dürften gut belohnt werden.

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The Motley Fool empfiehlt Nasdaq. Sean Williams besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 30.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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