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ETF, Aktien & Co.: Reich in den Ruhestand mit 50 Euro: Ist das wirklich möglich?!

Mature couple doing some paperwork and calculations at home Aktien
Foto: Getty Images

Der Ruhestand kann für uns alle eine tolle Zeit werden. Viele sehnen sich inzwischen nach aufgeschobenen Urlauben, Hobbys oder auch anderen Erfahrungen. Natürlich all das abseits des Erwerbslebens, denn das sollte sich in dieser Phase natürlich dem Ende entgegenneigen.

Für viele könnte das allerdings eine Illusion sein. Die Realität ist nämlich, dass unsere gesetzliche Rente irgendwo am Limit zu sein scheint und konsequenten Kürzungen seit Jahren ins Auge sehen muss. Das führt unweigerlich dazu, dass wir alle idealerweise privat vorsorgen sollten, damit der Ruhestand nicht von Entbehrungen gekennzeichnet sein wird.

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Das Thema polarisiert entsprechend und einige Medien scheinen damit glänzen zu wollen, mit wie wenig Einsatz man einen sinnvollen Beitrag leisten kann. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was bereits 50 Euro im Monat bezwecken können. Zumindest nach Ansicht eines Berichts, der erst vor wenigen Tagen veröffentlicht worden ist.

Das schaffen 50 Euro bei mickrigen Renditen

Ohne jetzt Autor oder Zeitung näher kritisieren zu wollen, aber das Beispiel, das hier angeführt wurde, ist wirklich lächerlich. Unter dem Titel „Reich in die Rente mit 50 Euro – wie das geht“ wurde hier ein wenig herumgerechnet. Mit einem Rechenbeispiel, das irgendwo zwischen lächerlich und Veralberung abgestempelt werden kann.

Innerhalb einer zugegebenermaßen größer angelegten Tabelle wurde letztlich ein Beispiel über 20 Jahre herausgepickt, bei dem die titelgebenden 50 Euro über ebenjenen Zeitraum investiert worden sind. Und mit einer Verzinsung von 2 % pro Jahr dem Vermögensaufbau übergeben worden sind. Damit soll Reichtum erlangt werden? Urteile selbst:

Jedenfalls wird unterm Strich damit geworben, dass über jenen Zeitraum dieser Beitrag zu Zinseinnahmen in Höhe von 2.000 Euro geführt hätte. Wow, davon kann man sich aber wirklich einen Luxusruhestand gönnen. Zumindest vielleicht für einen Monat. Oder auch nicht einmal.

Setzen, sechs, würde ich an dieser Stelle sagen, denn leider kann man wirklich mit 50 Euro im Monat einen signifikanten Beitrag zur eigenen Altersvorsorge leisten. Einfach, in dem man nicht versucht, mit irgendwelchen komischen Produkten eine mickrige Rendite zu erzielen. Sondern indem man es einfach hält und den Markt im Endeffekt mit einem oder mehreren ETFs kopiert.

Was mit der ETF-Variante langfristig möglich sein wird

Wer nämlich auf diese kostengünstigen Passivfonds setzt und sie regelmäßig bespart, hat gute Chancen, auf eine marktübliche Rendite zu kommen. Gerade über einen solch langen Zeitraum sind durchschnittliche Renditen definitiv möglich, die sich nicht selten im Bereich von 7 % pro Jahr abspielen werden. Im langjährigen Durchschnitt, wie gesagt, was möglicherweise sogar sehr konservativ sein könnte.

Wenn wir unter diesen Prämissen jedoch weiterrechnen und nicht bloß einen Inflationsausgleich zurate ziehen, können wir sehen, dass mit 50 Euro gewiss viel möglich sein wird. Hierdurch wird man über diesen Zeitraum jedoch nicht bloß 2.000 Euro an Zinsen erzielen, sondern sogar über 13.000 Euro an Rendite einfahren können, bei einer gesamten eigenen Ansparsumme in Höhe von 12.000 Euro, wohlgemerkt. Durchaus ein interessantes Zahlenspiel.

Auch das wird jedoch natürlich nicht ausreichen, um sich ein bequemes Ruhestandspolster aufzubauen, kann jedoch bereits einen bedeutenden Unterschied im Sparstrumpf ausmachen. Zumal man die Ansparsumme möglicherweise erhöhen kann, was natürlich ebenso zu höheren Zinseinnahmen führen wird. Oder auch den Zeitraum möglicherweise noch verlängern kann (zumindest, wenn die Rente nicht bald ruft).

Wer nämlich diese Sparraten über 30 Jahre lang am Leben hält, wird es bereits auf ein Endkapital in Höhe von über 58.000 Euro bringen können, wobei man selbst lediglich 18.000 Euro angespart hat und sich die Zinseinnahmen auf über 40.000 Euro belaufen.

50 Euro können einen Unterschied ausmachen, aber …

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, besteht grundsätzlich natürlich die Möglichkeit, dass 50 Euro einen Unterschied bedeuten. Keine Frage. Allerdings ist die Rendite hierbei wichtig sowie die Zeit, die man sein Kapital investiert lässt.

Reich in den Ruhestand wird man dadurch wohl nicht gehen, zumindest nicht, wenn man die Renditeschraube nicht ordentlich nach oben dreht. Allerdings ist es besser als nichts und hey, es sind irgendwo auch bloß 50 Euro, die hier dennoch zu solchen großen Summen führen können.

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