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Datagroup-Aktie schafft das Fundament für weiteres Wachstum

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Foto: Getty Images

Ich liebe gründergeführte Unternehmen, bei denen der Gründer noch am Steuerrad steht und relevante Anteile an den ausstehenden Aktien besitzt. Ganz besonders dann, wenn der Gründer erkennt, wann es Zeit ist, Verantwortlichkeiten abzugeben und die Arbeitslast auf mehrere Schultern zu verteilen. Datagroup (WKN:A0JC8S) bietet genau das. Mit der Benennung eines weiteren Vorstandsmitglieds wächst dieses Gremium nun auf vier Personen an. Vor einem Jahr hätte man die Vorstandssitzung im schwäbischen Pliezhausen noch während einer Partie Squash abhalten können. Die neueste Erweiterung lässt nun Spekulationen in zweierlei Richtungen zu. Bevor wir genau dazu kommen, lasst uns zunächst einen Blick auf den Neuen im Vorstand und auf das restliche Vorstandsgremium werfen.

Der Neue und die drei Alten

Vorstandsvorsitzender ist Max Schaber, der das Datagroup-Vorgängerunternehmen DATAPEC bereits in seinem 28. Lebensjahr gegründet und zu dem gemacht hat, was es heute ist: ein Unternehmen mit 2.500 Mitarbeitern, einem erwarteten Jahresumsatz von rund 300 Mio. Euro und glänzenden Aussichten im wachsenden IT-Outsorucing-Markt mit einem Umsatzziel von 750 Mio. Euro für das Jahr 2025. Der heute 63-jährige hält dabei mit 51 % noch immer die Mehrheit der ausstehenden Aktien, die es derzeit auf einen Marktwert von rund 210 Mio. Euro bringen.

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Im Jahr 2008 kam Dirk Peters neu in den Vorstand, der derzeit den Bereich Service-Management verantwortet. Peters gründete 1992 sein eigenes Unternehmen, das 2008 von der Datagroup aufgekauft wurde. Seitdem ist Peters auch Vorstandsmitglied. Eine ähnliche Geschichte kann Andreas Baresel, der dritte Alte erzählen, der ebenfalls im Zuge einer Übernahme zur Datagroup kam. Dies ereignete sich im Jahr 2006, während Millionen anderer die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland feierten. Im Jahr 2016 übernahm er dann die Geschäftsführung einer Datagroup-Tochter und wurde im Jahr 2018 in den Vorstand des Datagroup-Konzerns berufen, wo er die sogenannten Service-Fabriken verantwortet, die verstreut über Deutschland hinweg ihre Arbeit tun.

Die Geschichte von Peter Schneck, dem Neuen im Vorstand, lief hingegen deutlich anders. Der Jurist war zunächst Geschäftsführer zweier Unternehmer in der Parkplatzbranche – erfahrenen Börsianern ist vielleicht der in Stuttgart ansässige Parkraumbewirtschafter APCOA ein Begriff.  Zuletzt war er für das operative Geschäft und die Übernahmetätigkeiten der Trapeze-Gruppe, einem in der Schweiz ansässigen Verkehrstechnikunternehmen, verantwortlich und leitete dort auch mehrere internationale Tochterunternehmen. Bei Datagroup verantwortet er nun die Bereiche Investor Relations, Recht und Mergers & Acquisitions.

Der zügige Ausbau des Vorstandsteams lässt nun natürlich reichlich Raum für Spekulation. Ist es tatsächlich nur eine Notwendigkeit aufgrund des rasanten Wachstums der Vergangenheit und den großartigen Ambitionen für die Zukunft, oder steckt in Wahrheit mehr dahinter.

Breiteres Fundament für die Zukunft oder Rückzugsvorbereitungen?

Max Schaber ist mit 63 Jahren nicht der Allerjüngste. Mit jedem weiteren Jahr drängt sich die Frage stärker auf, wer denn ein möglicher Nachfolgekandidat an der operativen Datagroup-Spitze sein könnte. Vom Unternehmer und auch vom Unternehmen selbst gibt es natürlich noch keinerlei Andeutungen in diese Richtung.

Auch wenn sowohl Baresel als auch Peters bereits Erfahrungen als Geschäftsführer anderer Unternehmen sammeln konnten, bringt Schneck nun noch einmal deutlich mehr Erfahrung in das Vorstandsgremium. Immerhin war er seit 2015 CEO der Trapeze-Group am Schweizer Unternehmensstammsitz. Ein Unternehmen mit über 2.500 Kunden verteilt über den gesamten Globus. Die Eignung des Neuen als möglicher Schaber-Nachfolger ist also nicht von der Hand zu weisen. Über die Wechselgründe von Schneck können wir dennoch nur spekulieren. Vielleicht ist es tatsächlich die Aussicht oder gar aktiv geschürte Hoffnung, irgendwann den CEO-Posten zu übernehmen. Vielleicht war es aber auch nur der Wunsch, wieder in den Großraum Stuttgart zurückzukommen oder in einem deutlich unabhängigeren Unternehmen zu arbeiten, das nicht einer internationalen Beteiligungsgesellschaft gehört – wie es bei Trapeze der Fall gewesen ist.

Zudem haben auch die beiden anderen Herren im Datagroup-Vorstand aufgrund der deutlich längeren Betriebszugehörigkeit einige Pluspunkte vorzuweisen. Ich würde dennoch eher darauf wetten, dass sich an der Spitze des Datagroup-Vorstandes noch einige Jahre nichts ändern wird. Denn in einem kürzlich erschienenen Interview erklärte Schaber seinen persönlichen Antrieb „aus dem täglichen Geschäft heraus“. Das hört sich nicht danach an, in absehbarer Zeit das tägliche Geschäft aufgeben zu wollen. Die Erweiterung des Vorstandsteams muss also nicht unmittelbar mit Nachfolgeüberlegungen zu tun haben. Ebenso gute Gründe sind die ambitionierten Wachstumsziele für die kommenden Jahre und der Wunsch, die Verantwortlichkeiten auf mehrere Schultern zu verteilen.

Alle Spekulationen über einen möglichen Nachfolger sind derzeit daher völlig unnötig. Viel interessanter ist sowieso, ob das Unternehmen seine Wachstumsziele erreichen kann und ob die Datagroup-Aktie daher ein aussichtsreiches Investment darstellt – genau davon bin ich übrigens überzeugt.

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Sven bestitz Aktien von Datagroup. The Motley Fool empfiehlt Datagroup.



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