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Aareal Bank und Invesco: Zwei Finanzaktien, die derzeit mit über 7 % Dividendenrendite locken

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Es gibt immer mehr Anleger, die Dividendenaktien als Investment für sich entdeckt haben. Das hat auch gute Gründe. Denn durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank suchen immer mehr Menschen händeringend nach Alternativen, um ihr Geld gewinnbringend anzulegen.

Und Dividenden sind da eine hervorragende Möglichkeit, um damit regelmäßig wiederkehrende Einnahmen zu generieren. Auch gibt es natürlich große Unterschiede in der Höhe der Dividende, die von den einzelnen Firmen gezahlt wird. Viele Einkommensinvestoren suchen daher gezielt nach Werten, die von Anfang an eine hohe Dividendenrendite bieten.

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Wir schauen uns heute einmal zwei Aktien aus dem Bereich Finanzen an, die im Moment beide über 7 % Anfangsrendite aufweisen, und versuchen herauszufinden, ob sie für Dividendenjäger eine interessante Möglichkeit zur Geldanlage darstellen könnten.

Aareal Bank

Die im MDAX gelistete Aareal Bank (WKN: 540811) mit Hauptsitz in Wiesbaden bündelt unter ihrem Dach die Unternehmen der Aareal-Bank-Gruppe in den beiden Geschäftssegmenten Consulting/Dienstleistungen und Strukturierte Immobilienfinanzierungen. Sie begleitet internationale Kunden bei ihren Immobilieninvestitionen und bietet weiterhin auch Lösungen für Kunden aus der Wohnungs- und der gewerblichen Immobilienwirtschaft an.

Sie hat sich weiterhin als zuverlässiger und aktiver Emittent von Pfandbriefen, Schuldverschreibungen und Schuldscheinen etabliert. Schauen wir aber jetzt einmal, was die Aareal Bank in Sachen Dividende zu bieten hat.

Für das Geschäftsjahr 2018 hat die Bank insgesamt 2,10 Euro je Aktie an Dividende an ihre Aktionäre ausbezahlt. Legt man den aktuellen Kurs der Aareal-Bank-Aktie von 26,67 Euro (04.10.2019) zugrunde, errechnet sich eine Dividendenrendite von 7,87 %. Das sieht natürlich auf den ersten Blick verlockend aus, doch ergibt sich diese hohe Anfangsrendite hauptsächlich durch einen Kursrückgang der Aktie der Aareal Bank.

Seit Anfang 2018 hat man hier nämlich einen Abschlag von fast 30 % beim Aktienkurs hinnehmen müssen. Das ist nicht wenig und zeigt uns damit, dass wir es hier durchaus mit einem recht schwankungsanfälligen Wert zu tun haben. Doch seit Juli dieses Jahres hat der Kurs der Aareal-Bank-Aktie etwas angezogen und könnte so Einkommensinvestoren wieder auf das Finanzinstitut aufmerksam werden lassen.

Für das Geschäftsjahr 2018 hat die Aareal Bank ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 3,48 Euro bekannt gegeben. Setzt man dies ins Verhältnis zur gezahlten Dividende von 2,10 Euro je Aktie, erhält man eine Ausschüttungsquote von 60,34 %, was man durchaus als noch nicht zu hoch einstufen kann.

Allerdings sollten potenzielle Dividendeninvestoren bedenken, dass die Aareal Bank nicht zu den Unternehmen gehört, die ihre Ausschüttung regelmäßig anheben. Ganz im Gegenteil, die Dividende für 2018 fiel um 16 % niedriger aus als die Ausschüttung für das Vorjahr. Man kann sich hier also nicht sicher sein, ob die hohe Anfangsrendite bei der Dividende langfristig gehalten werden kann.

Invesco

Der US-Finanzdienstleister Invesco (WKN: A0M6U7) hat sich auf den Bereich Vermögensverwaltung spezialisiert. In diesem Sektor gehört der Konzern mit seinem Portfolio zu den führenden Anbietern. Die Unternehmensaktivitäten sind fokussiert auf Investment-Management-Leistungen, die unterschiedliche Investmentstrategien miteinander verbinden.

Invesco zahlt seine Dividende äußerst angenehm alle drei Monate an seine Aktionäre aus. So flossen in den letzten zwölf Monaten insgesamt 1,22 US-Dollar je Aktie an die Anteilseigner. Hier ergibt sich damit eine derzeitige Dividendenrendite von 7,82 %, wenn man zur Berechnung den aktuellen Kurs der Invesco-Aktie von 15,60 US-Dollar (04.10.2019) zugrunde legt.

Auch hier ist sicherlich der Kursverlauf der Aktie von Invesco mitverantwortlich für die hohe Anfangsrendite. Wie bei der Aareal Bank ging es auch hier seit Anfang 2018 mit dem Kurs abwärts. Allerdings verloren die Papiere mit minus 57,08 % bis heute wesentlich mehr an Wert, als es für die meisten Einkommensinvestoren zu tolerieren ist.

Allerdings zeigt sich bei Invesco ein stetiges Dividendenwachstum. In den letzten zehn Jahren ist die Ausschüttung so insgesamt um 187 % gestiegen. Das ist natürlich ein Punkt, der beachtet werden muss. Aber die beste Anhebung der Dividende nützt natürlich nichts, wenn gleichzeitig der Kurs stark fällt.

Legt man das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) von 2,43 US-Dollar zugrunde, ergibt sich bei einer gezahlten Dividende für das Geschäftsjahr 2018 von 1,19 US-Dollar je Aktie eine Ausschüttungsquote von 48,97 %. Sie ist damit sehr moderat und lässt darauf schließen, dass auch in einem Jahr, in dem es mal nicht so gut läuft, die Dividende wenigstens stabil gehalten werden kann.

Fazit

Dividendenrenditen von über 7 % sehen zwar für den Anleger auf den ersten Blick verlockend aus, doch wie man an den beiden vorgestellten Aktien gut erkennen kann, gibt es meistens auch Schattenseiten.

Bei der Aareal Bank ist es die nicht so gute Dividendenhistorie, in der sogar eine Dividendenkürzung vorkommt, und bei Invesco der sehr stark gefallene Kurs, der hier nicht so recht ins Bild eines interessierten Investors passt. Ob eine der beiden Aktien als Dividendenanlage dennoch für ihn infrage kommen könnte, muss jeder Anleger, je nach Risikoneigung, natürlich selbst entscheiden.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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