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WeWork, Uber und das Ende vom Anfang

Foto: Getty Images

Der geplante Börsengang des Spezialisten für Co-Working-Spaces WeWork ist ziemlich spektakulär geplatzt. Die geforderte Bewertung war dem Markt zu gigantisch, die Verluste waren zu hoch und der Gründer und mittlerweile Ex-CEO hat sich zu fragwürdig verhalten.

WeWork ist aber nicht das einzige kapitalverschlingende Wachstumsunternehmen, das zuletzt keine Liebe von der Börse erfahren hat. Auch der Taxidienst Uber hat enttäuscht. Die Aktie hat seit dem Börsengang im Mai ca. ein Drittel an Wert verloren. Ubers Wachstum war zuletzt nicht besonders stark und die Verluste sind noch immer riesig.

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Viele sind jetzt der Meinung, dass das, was WeWork und Uber widerfahren ist, den Anfang vom Ende einläutet. Nachdem aufgrund von Niedrig- bis Nullzinsen und einem breitem Optimismus in der Start-up-Landschaft riesige Summen in Risikokapital geflossen sind und viele Investoren eine hohe Toleranz gegenüber riesigen Verlusten in der anfänglichen Wachstumsphase von Unternehmen aufgebaut haben, scheint jetzt das Ende einer Ära eingeläutet zu sein. Viele Investoren wollen wieder klarer sehen, wann Unternehmen nachhaltig profitabel sein werden, und das Ende des einfachen Geldes scheint, zumindest nach diesem Argument, nah zu sein.

Das mag sehr wohl der Fall sein. Ich finde es aber mindestens genauso nützlich, die aktuelle Situation nicht als den Anfang vom Ende, sondern als das Ende vom Anfang zu betrachten. Das muss ich näher erklären. Der Technologieanalyst Benedict Evans vertritt die These, dass wir uns am Ende der Anfangsphase des Internets befinden.

Der Großteil der Menschheit ist online und die offensichtlichen Dinge, wie die Digitalisierung von Suche, Medien und Kommunikation, wurden bereits alle erfolgreich gemacht. Dies hat Giganten wie die Google-Mutter Alphabet und Facebook hervorgebracht. Mittlerweile bestehen die wichtigsten Innovationen in diesem Bereich vor allem daraus, die süßesten Emojis zu entwickeln.

Das Internet ist aber noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung (deswegen ist es aktuell nur das Ende vom Anfang) und es wird noch viel Neues bringen. Für die nächste Welle an erfolgreichen Geschäftsmodellen reichen aber nicht nur schicke Algorithmen, man muss auch in der echten Welt anpacken. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Onlineplattformen für Restaurantreviews haben bereits fast ihr volles Potenzial erschöpft, Essenslieferungen stecken aber wahrscheinlich erst in den Kinderschuhen.

Wer in der nächsten Welle an Internet- und Technologiegeschäften Erfolg haben will, muss sich also oftmals intensiv mit der physischen Welt auseinandersetzen. Genau das haben WeWork und Uber getan – und aus Nutzersicht mit großem Erfolg. Kunden lieben WeWorks Büroräume und die praktischen und preiswerten Taxifahrten von Uber.

Bloß bei der Profitabilität haben sich die Geschäftsmodelle noch lange nicht bewiesen. Ich denke, viele Investoren sind stark von der ersten Welle des Internets geprägt, als man ein Imperium kapitalschonend mit ein paar Tausend Informatikern in einem Büro im Silicon Valley aufbauen konnte.

In der nächsten Phase wird es deutlich teurer und viel komplizierter, denn die Chancen sind in der echten und somit unordentlichen Welt zu finden. Vielleicht müssen Investoren einfach einsehen, dass der Anfang zu Ende ist und dass Unternehmen nun ganz anders betrachtet und vielleicht auch ganz anders bewertet werden müssen.

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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