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Gazprom-Aktie: „Nord Stream 2 kommt – komme, was da wolle!“

Foto: Gazprom

Wenn es einen Themenkomplex gibt, der den Investoren des russischen Erdgaskonzerns Gazprom (WKN: 903276) mächtig Sorgen bereitet, dann ist es Nord Stream 2. Die strategisch wichtige Ostsee-Pipeline ist immer mal wieder unter Beschuss vieler europäischer oder auch internationaler Politiker. Zuletzt regten sich insbesondere der dänische und der US-Widerstand gegen das Projekt.

Nun scheint es jedoch Bewegung im Kontext dieser Pipeline zu geben. Schauen wir mal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten und wie möglicherweise ein Plan B im Kontext des aktuellen Widerstands aussehen wird.

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Nord Stream 2 kommt – wenn nicht mit, dann ohne Dänemark

Erst in der vergangenen Woche hat sich der Chef des Aufsichtsrates des Konzerns zu dem bisherigen Verfahrensgang bei Nord Stream 2 geäußert. Wie der Manager des Unternehmens hierbei einerseits feststellte, sei der bisherige Bauverlauf im Zeitplan und man gehe davon aus, dass man lediglich noch vier, fünf Wochen benötige, um den Bau der Pipeline abzuschließen. Man sei daher auf einem guten Wege, bis November oder Dezember das Projekt realisiert zu haben.

Andererseits, und möglicherweise sogar bemerkenswerter oder vielsagender, äußerte sich der Aufsichtsratsvorsitzende dahin gehend, dass das Projekt auf alle Fälle fertig gebaut werde. Und das auch explizit unabhängig von der dänischen Entscheidung, ob das Projekt hier legitimiert wird, oder eben nicht.

Sofern die Zustimmung verweigert werde, plane man einfach ein wenig um. Stattdessen werde man, auch ohne dänische Hoheitsgewässer zu berühren, bauen können, einfach indem man die Pipeline durch neutrale Gewässer verlege. Dass die Pipeline, die bereits zu rund 83 % fertiggestellt ist, im Endeffekt realisiert wird, scheint für das Management des russischen Konzerns daher keine Frage mehr zu sein. Sondern lediglich die Ausprägung, wie und wo im Endeffekt noch die fehlenden Röhren verlegt werden.

Das lässt das Ganze in einem völlig anderen Licht erscheinen

Wenn du mich fragst, könnte das vieles in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen. Dänemark, das derzeit von vielen Seiten beackert wird und zuletzt auch von den US-Amerikanern ordentlich Druck bekommen hat, wäre somit gar kein so gewichtiges Zünglein mehr an der Waage, wie viele vielleicht denken.

Gazprom hat bereits einen Plan B und wird vielleicht sogar schon andere Sorgenfelder haben als die Fertigstellung dieser umstrittenen Pipeline. Offensichtlich handelt es sich für das Management bloß noch um eine Aufgabe, die entweder mit oder ohne Dänemark abgefrühstückt werden kann. Durchaus interessant.

Sobald die Pipeline liegt, ist es zwar immer noch eine Frage, ob sie denn letztlich in Betrieb genommen wird. Wenn der Rummel um das Ob oder das Wie jedoch zunehmend leiser wird, könnte möglicherweise der mediale Fokus fehlen, der hier derzeit noch – auch politisch, vielleicht sogar gewollt – ein wenig bremsend wirkt.

Die Fertigstellung scheint jedenfalls nicht mehr das primäre Problem zu sein, was durchaus einige Dinge verändern konnte. So mancher Investor, der politisches Hickhack kennt, könnte in Anbetracht dieser Einschätzung daher durchaus aufatmen.

Gazprom: Die Aussichten scheinen sich aufzuhellen

Mal abgesehen von den generellen konjunkturellen Sorgenfeldern und dem Handelskonflikt scheinen sich die Aussichten für Gazprom daher nun aufzuhellen. Bei Nord Stream 2 werden weiter Fakten geschaffen, Dänemark hält möglicherweise kein allzu mächtiges Veto in der Hand. Das gefällt.

Zudem existieren mit den strategischen Pipelines in Richtung Türkei und China zwei weitere Großprojekte, die hier neue und wachsende Absatzquellen schaffen können. Für den russischen Konzern könnten sich daher eigentlich nicht bloß die Aussichten aufhellen, sondern möglicherweise sogar regelrechte Chancen entstehen – insbesondere durch die noch immer vorhandene preiswerte Bewertung.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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