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Ist die 3D-Systems-Aktie ein Kauf?

Foto: Getty Images

In Anlehnung an einen Prince-Song könnte man sagen, dass 3D Systems (WKN: 888346) Anfang des Jahrzehnts gefeiert hat wie 1999 – doch seit 2014 stockt das Geschäft zusehends. In den letzten fünf Jahren verloren die Aktien des breit aufgestellten 3D-Druck-Players ganze 83 % ihres Wertes, im laufenden Jahr beläuft sich das Minus auf 17 %.

Für den 3D-Druck an sich sieht die Zukunft dagegen weiter rosig aus, da die Technologie stetige Fortschritte für sich verbuchen kann: Die Druckgeschwindigkeiten nehmen zu und der verwendbare Strauß an Materialien wird immer größer, wodurch immer mehr Gelegenheiten für den Einsatz der Technologie entstehen. Die Branchenexperten von Wohlers Associates sagen ein Wachstum des weltweiten 3D-Druck-Marktes von 7,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2017 auf 35,6 Mrd. US-Dollar 2024 voraus.

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Angesichts dieser guten Aussichten und der Tatsache, dass 3D Systems durchaus einige wertvolle immaterielle Vermögenswerte besitzt, stellt sich für Investoren die Frage: Ist die 3D-Systems-Aktie ein Kauf?

Warum ich die 3D-Systems-Aktie derzeit nicht kaufen würde

Ich bin skeptisch, dass der Turnaround des Unternehmens in absehbarer Zeit erfolgreich sein wird.

Dabei spreche ich natürlich nur für mich – schließlich gilt die Aktie in mindestens einem unserer Premium-Services als Kauf. Wir beitragenden Investmentanalysten bei The Motley Fool bringen jedoch unsere eigenen Meinungen in die Diskussion ein, die sich nicht immer mit denen unserer Aktienanalysten decken müssen, die die Aktien für unsere Premium-Services auswählen.

Kommen wir aber nun zu meinen Bedenken, was 3D Systems angeht:

  • Das Unternehmen hat Schwierigkeiten, seine Umsätze zu steigern.
  • Das Unternehmen schreibt keine Gewinne – nicht einmal auf einer bereinigten Basis, abseits vom Rechnungslegungsstandard GAAP.
  • Kennzahlen zur Messung der Profitabilität (die Bruttomarge und das Ergebnis je Aktie) haben sich tendenziell eher in die falsche Richtung entwickelt.

Das zweite Quartal bei 3D Systems

Lass uns mal in die aktuellen Zahlen des Unternehmens eintauchen, die Anfang August veröffentlicht wurden, und sie mit meinen Kritikpunkten abgleichen. Im zweiten Quartal sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 % auf 157,3 Mio. US-Dollar. Dies dürfte viele Investoren enttäuscht haben, da die Wall Street mit 160,7 Mio. US-Dollar an Erlösen rechnete. Zum Vergleich: Der Erzfeind Stratasys (WKN: A1J5UR), der ein relativ ähnliches Geschäftsmodell besitzt und ähnlich groß ist, sah seine Umsätze nur um 4,1 % sinken.

Schauen wir uns nun die Profitabilität an: Im zweiten Quartal rutschte das Unternehmen mit einem GAAP-Verlust von 23,9 Mio. US-Dollar oder 21 Cent je Aktie tief in die roten Zahlen. Vor einem Jahr lag der Fehlbetrag nur bei 8,9 Mio. US-Dollar oder 8 Cent je Aktie. Das bereinigte Ergebnis lag bei -0,6 Mio. US-Dollar, etwa 0 Cent je Aktie, wo vor einem Jahr noch ein positives Ergebnis von 6,2 Mio. US-Dollar oder 6 Cent je Aktie zu Buche stand.

Stratasys konnte sowohl auf GAAP- als auch auf bereinigter Basis einen Gewinn ausweisen. Noch dazu nahmen die Bruttomargen im Jahresvergleich ab: Die GAAP-Bruttomarge lag bei nur noch 46,6 %, weniger als die 48,8 % ein Jahr zuvor, bei der bereinigten Bruttomarge gab es eine Abnahme von 48,9 auf 47,4 %.

Bessere Wege für Investitionen in den 3D-Druck

Investoren, die in den 3D-Druck investieren möchten, können sich anstelle von 3D Systems die folgenden Aktien ansehen:

  • Stratasys: Wie 3D Systems ist Stratasys ein Unternehmen, das sich ausschließlich auf 3D-Druck spezialisiert hat. Es verkauft 3D-Drucker, -Materialien und -Software und bietet zudem 3D-Druck-Services an. Die Ergebnisse des Unternehmens waren insgesamt deutlich besser als die seines Konkurrenten. Das heißt allerdings immer noch nicht, dass sie wirklich gut waren – auch dieses Unternehmen versucht sich gerade an einem Turnaround.
  • Proto Labs (WKN: A1JUHT): Proto Labs ist ein Fertigungsdienstleister. Er nutzt sowohl traditionelle Fertigungstechniken als auch 3D-Druck, um Prototypen und Kleinserienteile aus Kunststoff und Metall herzustellen. Die Quartalsergebnisse fielen in den letzten Jahren gut aus.
  • Unternehmen, die 3D-Druck in der Fertigung einsetzen: Zwei Unternehmen in dieser Kategorie sind Align Technology (WKN: 590375) und Adidas (WKN: A1EWWW). Aligns Geschäft ist auf 3D-Druck aufgebaut und das Unternehmen nutzt die Technologie zur Produktion von individuell anpassbaren Zahnschienen. Adidas setzt dank einer Kooperation mit dem 3D-Druck-Unternehmen Carbon verstärkt 3D-Druck bei der Herstellung von Sportschuhen ein. Die Vision des Unternehmens ist, die Technologie zu nutzen, um individuelle Schuhe massenmarktfähig zu machen.

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Beth McKenna besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Align Technology und Proto Labs. The Motley Fool empfiehlt 3D Systems und Stratasys. Der Artikel erschien am 24.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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