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3 Gründe, warum Alibaba nach Jack Mas Abgang immer noch ein Kauf ist

Alibaba
Foto: Alibaba

Der E-Commerce-Player Alibaba (WKN: A117ME) erlebte am 10. September eine große Veränderung, als Jack Ma, der Vorsitzende des Unternehmens, sich aus dem Geschäft zurückzog, das er vor 20 Jahren gegründet hatte. Der einstige Schullehrer wurde durch Alibaba zum reichsten Mann Chinas, aber sein Weggang wird das Unternehmen, das immer wieder als „Amazon Chinas“ bezeichnet wird, nicht bremsen.

Vergleiche mit Amazon (WKN: 906866) sind angesichts der Verwurzelung im E-Commerce-Bereich selbstverständlich. Aber solche oberflächlichen Ähnlichkeiten machen nicht ganz klar, warum genau Alibaba für Anleger eigentlich eine gute Wahl ist.

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Um besser zu verstehen, warum Alibaba trotz Jack Mas Abgang weiterhin erfolgreich sein wird, sollten wir uns einmal anschauen, was genau Alibaba zu einem attraktiven Investment macht.

Komplexes Geschäftsmodell mit hohem Mehrwert

Alibaba steigerte den Jahresumsatz zwischen 2017 und 2019 um durchschnittlich 56 % und holte in dieser Zeit 33 Milliarden USD rein. Das Unternehmen erzielt seine starken finanziellen Ergebnisse durch eine komplexe Kombination aus Geschäftsfeldern, die während der Zeit von Jack Ma aufgebaut wurden.

Im Mittelpunkt steht eine Mischung aus E-Commerce-Websites mit verschiedenen Geschäftsmodellen, von der Möglichkeit für chinesische Einzelhändler, an Käufer zu verkaufen, bis hin zur Unterstützung chinesischer Verbraucher beim gegenseitigen Verkauf. Alibabas E-Commerce-Marktplätze holen 755 Millionen aktive chinesische Konsumenten monatlich auf mobilen Geräten rein, wie CEO Daniel Zhang mitteilte.

Alibaba besitzt auch Lazada, den größten E-Commerce-Anbieter in Südostasien, und hat kürzlich einen Kaufvertrag für Kaola unterzeichnet, eine Website, die es chinesischen Verbrauchern ermöglicht, Luxusgüter im Ausland zu kaufen.

Alibaba gibt die kapitalintensiven Aspekte des E-Commerce, zum Beispiel das Bestandsmanagement, an seine Händler weiter und betreibt stattdessen eine Softwareplattform, die Transaktionen erleichtert und über eine werbegestützte Suchmaschine und optimierte Einkaufserlebnisse Einnahmen schafft.

Neben dem Bereich E-Commerce bietet Alibaba seine Version von Amazon Web Service, Alibaba Cloud, die Remote-Computing, Datenspeicherung und eine Reihe anderer technischer Dienste bietet. Ebenfalls ähnlich wie Amazon bietet Alibaba den Bereich „i digital services“ an, der Musik-Streaming, Fernsehen und Ticketverkauf für Live-Events verkauft.

Ein weiteres Juwel Alibabas ist Alipay, eine Onlinezahlungsplattform mit über 600 Millionen registrierten Nutzern, weitaus größer als die 252 Millionen Nutzer von Apple Pay.

Gute Marktchancen trotz Handelskonflikt

Alibaba profitiert auch von der Makrowirtschaft. Dafür gibt es viele Gründe, unter anderem Schätzungen, dass China in den nächsten zehn Jahren die USA als Wirtschaftsnation Nummer eins überholen wird.

Das eröffnet für Alibaba die nächsten Jahre gute Aussichten. Im Jahr 2002 machte die Mittelschicht 4 % der Bevölkerung aus. Heute wird sie auf 400 Millionen geschätzt, mehr als die gesamte US-Bevölkerung.

Eine aufstrebende Mittelschicht, die mehr für Waren und Dienstleistungen ausgibt, bedeutet für Unternehmen wie Alibaba mehr Umsatz. China ist heute der weltweit größte Markt für den Onlinehandel und beansprucht über 30 % des globalen Luxusgütermarktes.

Aber wie wirkt sich der Handelskrieg auf China aus? Dazu ist es noch ein wenig zu früh. Im Juni stiegen die Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 %, während im Juli ein Anstieg von 7,6 % zu verzeichnen war. Das war zwar noch besser als im Vorjahr, aber im Vergleich zum Vormonat dann doch ein spürbarer Rückgang.

Selbst bei einer Konjunkturabschwächung hat Alibaba Wachstumschancen. Laut stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Joseph Tsai, expandieren Chinas kleinere Städte und dürften den Einzelhandelskonsum „von heute 2,3 Billionen USD auf fast 7 Billionen USD bis zum Jahr 2030 steigern“. Und dank seiner Konstellation aus verschiedenen Unternehmen wie Lazada und Alibaba Cloud kann Alibaba seine Präsenz in Regionen außerhalb Chinas, wie eben beispielsweise Südostasien, nutzen.

Anhaltend starke Ergebnisse unter der neuen Führung

Alibabas derzeitige Führung ist nun schon seit einiger Zeit am Ruder. Das Unternehmen gab den Rücktritt von Jack Ma schon im vergangenen September bekannt. Unter der neuen Führung hat Alibaba die Schätzungen der Analysten für den Gewinn pro Aktie in den letzten vier Quartalen übertroffen.

In seinem letzten Quartalsbericht zum 30. Juni 2019 verzeichnete Alibaba ein Umsatzwachstum von 42 % gegenüber dem Vorjahr. Die E-Commerce-Geschäfte verzeichneten einen Umsatzanstieg von 44 %, während Alibaba Cloud in dieser Zeit um 66 % wuchs.

Dieses beeindruckende Wachstum generierte einen Gesamtumsatz von 16,7 Milliarden USD für das Quartal, ein Anstieg von 20 % gegenüber den 13,9 Milliarden USD, die Alibaba im Vorquartal erwirtschaftet hatte. Die Aktie ist auch ein solider Wert im Vergleich zu chinesischen Wettbewerbern wie JD.com (WKN: A112ST). Das aktuelle KGV für Alibaba-Aktien beträgt 32,05, bei JD.com kommt man auf einen Wert von 51,41.

Während Jack Mas Weggang das Ende einer Ära für den E-Commerce-Giganten bedeutet, hat Alibaba noch viele Chancen vor sich. Sorgen um den Handelskrieg haben die Alibaba-Aktien von ihrem 52-Wochen-Hoch nahe 196 USD bis auf ihrem jüngsten Schlusskurs von 178 USD gedrückt. Jetzt ist also ein guter Zeitpunkt, um in diese chinesische Topaktie zu investieren.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und JD.com. Robert Izquierdo besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 22.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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