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Dividendenaktien, ETF oder aggressives Wachstum: Das eignet sich am ehesten gegen die Krise!

Foto: Getty Images

Krise, Krise, überall Krise! Na ja, momentan eigentlich nicht mehr so sehr, denn immerhin hat sich unser heimischer Leitindex, der DAX, inzwischen auf einem Stand von über 12.000 Punkten wieder ordentlich erholt. Nichtsdestoweniger schwingen Themen wie der Handelskonflikt oder auch konjunkturelle Sorgen immer mal wieder mit.

So mancher Investor dürfte daher versuchen, gewissermaßen den heiligen Gral zu finden, um einer solchen volatilen Phase bestmöglich entgehen zu können. Und auch wenn es einen solchen gewiss nicht gibt, existieren durchaus einige Möglichkeiten, wie man sich mehr oder weniger schützen kann.

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Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, welche Chancen hier Dividendenaktien, ETFs oder auch aggressive Wachstumsaktien in diesem Kontext bieten können.

Marktbreiter Ansatz in der Krise?

Viele Investoren könnten davon ausgehen, dass ETFs das Mittel der Wahl bei einer Krise oder einem Crash sind. Man investiert hier schließlich diversifiziert, zudem befinden sich in den Passivfonds auch eine ganze Reihe defensiver Aktien. Hiermit kann man eigentlich nicht viel falsch machen, oder?

Hm, ganz so einfach ist das leider an dieser Stelle nicht. Tatsächlich minimieren ETFs zwar gängige Einzelrisiken und besitzen durch ihren diversifizierten Ansatz gewisse Vorteile. Allerdings bleibt hier das marktübliche Risiko noch immer bestehen. Insbesondere, da viele Passivfonds schließlich als Indexfonds konzipiert sind, die ihren Vergleichsgrößen auf Schritt und Tritt folgen.

Tatsächlich stehen die Passivfonds sogar aufgrund ihrer Beliebtheit in Verdacht, eine Krise oder einen Crash noch einmal beschleunigen zu können. Da viele Investoren derzeit auf diesen einfachen, bequemen, diversifizierten, günstigen und aufwandsarmen Mix setzen, hat sich hier inzwischen viel Geld angesammelt, das bei einem Crash möglicherweise schlagartig aus dem Markt genommen wird. Das könnte bei einer größeren Korrektur zu kurzfristigen Verwerfungen im ETF-Markt führen. Ein Szenario, auf das man sich hier vielleicht einstellen sollte.

Defensive Dividendenaktien?

Wenn es denn schon nicht die Passivfonds sind, die höchstmögliche Sicherheit versprechen, dann aber doch defensive Dividendenaktien. Oder etwa nicht? Einerseits, natürlich. Defensive Dividendenaktien verfügen häufig über ein sehr solides Geschäftsmodell. Das federt nicht bloß Kurskapriolen ab, sondern führt zeitgleich durch regelmäßige Dividenden dazu, dass Investoren zumindest kurzfristige (Dividenden-)Renditen einstreichen können. Das kann manches Mal aus psychologischer Sicht sehr wichtig sein.

Nichtsdestoweniger besitzen auch Dividendenaktien, insbesondere defensive Ausschütter, so ihre Crux. Viele solcher Aktien sind nach der langen, euphorischen Marktphase inzwischen ambitioniert bewertet. Insbesondere Dividendenaristokraten haben häufig hohe zweistellige Kurs-Gewinn-Verhältnisse und mickrige Dividendenrenditen. Ein Bewertungsszenario, das sich durch die aktuelle Verunsicherung im Markt möglicherweise noch einmal verschärft hat.

Auch defensive Dividendenaktien als sichere Häfen bergen daher gegenwärtig ein durchaus hohes Bewertungsrisiko. Die Dividendenhistorien scheinen zwar häufig stabil und nicht in Gefahr – nichtsdestoweniger sind marktschlagende Renditen hier häufig nicht mehr zu holen und vielleicht werden einige Ausschütter, wenn es brennt, ebenfalls korrigieren. Auch mit einem solchen Szenario sollten sich Investoren, die auf der Suche nach einem sicheren Hafen sind, beschäftigen.

Aggressives Wachstum als Dauerläufer?

Vielleicht könnte sich zum Schluss ja eine konträre Sichtweise anbieten: Ebenfalls eine Option könnte nämlich aggressives Wachstum sein. Wachstumsgeschichten, die beispielsweise gewaltige Megatrends bedienen oder aber über junge, dynamische und disruptive Geschäftsmodelle verfügen, hören schließlich häufig nicht auf zu wachsen, nur weil die Konjunktur schwächelt. Daher könnte hier vielleicht ein gewisser Schutz lauern, oder etwa nicht?

Leider lautet auch hier die Antwort lediglich teils, teils. Denn obwohl viele Wachstumsaktien häufig munter weiter operativ wachsen, egal wie es um die Verfassung breiter Märkte steht, werden solche Wachstumsaktien häufig ambitioniert bewertet. Diese Vertreter sind häufig sowieso bereits volatil – allerdings nimmt die Schwankungsrate hier oftmals zu, wenn die Märkte verunsichert sind.

Operativ bleiben diese Vertreter dann zwar auf Kurs, allerdings werden einige Investoren unruhig, was bei kleineren Nebenwerten schnell zu hoher Volatilität führen kann. Langfristig besitzen auch diese Aktien häufig noch ein starkes – vielleicht sogar das stärkste – Potenzial. Das befreit sie allerdings nicht von teilweise heftigen Bewegungen, sowohl nach oben als auch nach unten.

Der heilige Gral? Existiert leider nicht …

Wie wir daher im Endeffekt leider einsehen müssen, existiert so etwas wie die Variante schlechthin in Krisenzeiten nicht. Es wird bei jeder Strategie Volatilität geben und Vertreter, die besser performen als andere. Ein Wunderkonzept gibt es nicht.

Wofür man sich daher auch im Endeffekt entscheidet, wichtig dürfte letztlich sein, am Ball zu bleiben. Denn lediglich die Zeit wird solche Korrekturen ausgleichen können – ein Allheilmittel gibt es da leider nicht.

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