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Diese 3 Probleme lassen die K+S-Aktie derzeit weiter fallen

K+S
Foto: K+S AG

Die K+S (WKN: KSAG88)-Aktie hat innerhalb der letzten zwölf Monate (27.09.2019) etwa 30 % an Wert verloren, obwohl sich zum Halbjahr 2019 alle Ergebnisse verbesserten. Hier fragt sich der Anleger: Wie ist das möglich?

Die Antwort findet sich bei Aktien immer in den Zukunftsperspektiven über die kommenden Monate. Und hier gibt es einige Dinge, die K+S nicht beeinflussen kann, die sich aber negativ auf das Geschäft auswirken. Erfahre, was die Aktie belastet und welche Punkte langfristig dennoch für das Unternehmen sprechen.

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1. Die Kalinachfrage sinkt

Aktuell lässt die Nachfrage nach Kaliumchlorid konjunkturbedingt nach. Zudem wirkt sich der chinesische Importstopp stärker aus als zuvor gedacht. Aus diesen Gründen hat K+S diese Woche mitgeteilt (27.09.2019), dass es seine Kaliproduktion bis Ende des Jahres um bis zu 300.000 Tonnen senken wird, was sich mit bis zu 80 Mio. Euro negativ auf den operativen Gewinn auswirken wird.

Dennoch, zieht man diesen Betrag von der letzten operativen Gesamtjahres-Gewinnprognose (730 bis 830 Mio. Euro) ab, müssten noch etwa 650 Mio. Euro erreicht werden, was gegenüber dem Vorjahr immer noch einen Zuwachs von 7,3 % darstellen würde.

2. Die EU-Umweltkommission könnte Deutschland verklagen

Sie geht davon aus, dass auf deutschen Äckern zu viel Dünger und Gülle ausgebracht wird, die wiederum das Trinkwasser gefährden. Zeitgleich versuchen das deutsche Umwelt- und Agrarministerium die Kommission mit eigenen Entwürfen zur Verringerung der Belastungen zu beruhigen.

Dies könnte den deutschen Düngebedarf sinken lassen und somit K+S belasten. Zu viel Dünger wandert über Jahrzehnte als Nitrat ins Grundwasser, wo es vom Menschen, dauerhaft aufgenommen, zu Krebs führt.

3. Angst vor einer rückläufigen Konjunktur

Zum Ende des zweiten Quartal 2019 zeichnete sich für die K+S-Aktie noch eine Besserung ab. So sind der Umsatz um 8,2 % und der operative Gewinn um 23,8 % gestiegen. Sogar die Prognose wurde weiter angehoben. Zudem kletterte der Preis für Kaliumchlorid von August 2018 bis August 2019 um 27,9 %. Für das Verbundwerk Werra wurde ein zusätzlicher Salzabwasserspeicher für trockene Perioden geschaffen, wodurch die Wetterrisiken verringert wurden.

Aber ähnlich wie 2008 ist die Aktie auch sehr konjunkturanfällig. So wird derzeit weltweit mit einer Abkühlung der Konjunktur gerechnet, was zu einer weiteren Verringerung der Nachfrage und wahrscheinlich zu Preisrückgängen bei Kaliumchlorid führen könnte.

Dann käme wieder eins zum anderen und die Verschuldung würde eventuell wieder ansteigen, obwohl sie zuletzt rückläufig ausfiel. Zum Halbjahr 2019 standen dennoch immer noch etwa 480,9 Mio. Euro kurzfristige liquide Mittel langfristigen Schulden in Höhe von 2.853 Mio. Euro gegenüber.

Vieles hängt bei der K+S-Aktie vom weiteren Konjunkturverlauf und von der Entwicklung der Düngemittelpreise ab. Besonders letztere sind aufgrund des weltweiten Überangebotes schwer kalkulierbar und schon sehr viele Jahre unter Druck. Das ist der größte Unsicherheitsfaktor.

Dennoch gibt es längerfristig auch Hoffnung

K+S arbeitet ständig an Kostensenkungen. Allein bis Ende 2020 sinken sie jährlich um über 150 Mio. Euro. So soll auch die Verschuldung weiter reduziert werden. Zudem hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein operatives Ergebnis von 3 Mrd. Euro zu erreichen. Das soll über einen Ausbau des Spezialitätengeschäfts und angrenzender Wachstumsfelder sowie weitere Produktivitätsmaßnahmen gelingen.

Im Werk Bethune (Kanada) wird über die kommenden Jahre die Produktion weiter steigen. Zeitgleich sinken über den Betrieb die durchschnittlichen Produktionskosten, und auch die regionale Konzernaufstellung verbessert sich.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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