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Thomas-Cook-Insolvenz: 3 Dinge, die jeder (!) Investor hiervon lernen sollte!

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Die Insolvenz von Thomas Cook hat gewiss auch manchen Investor auf dem falschen Fuß erwischt. Einige glaubten vielleicht, hier in ein günstiges Unternehmen investieren zu können. Vielleicht haben langfristig orientierte Investoren sogar ursprünglich mal gedacht, bei Thomas Cook in einem aussichtsreichen Unternehmen ihr Geld gut anzulegen. Leider wurden wir zum Anfang dieser Woche eines Besseren belehrt.

Belehrt könnte hierbei ein interessantes Stichwort sein, denn solche Pleiten eignen sich immer vorzüglich, um auch als Nichtinvestierter Rückschlüsse zu ziehen. Werfen wir in diesem Sinne nun einen Blick auf Thomas Cook und schauen einmal, was wir von dieser im Nachhinein eigentlich nicht ganz überraschenden Insolvenz mitnehmen können.

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Wo Rauch ist, da ist auch Feuer

Eine erste Sache, die Investoren von dieser Pleite lernen können, ist, dass man so manches Mal vorsichtig sein sollte, wenn es warnende Anzeichen gibt. Oder aus metaphorischer Sicht Rauch, der auf ein loderndes Feuer hinweisen kann.

Bei Thomas Cook gab es jedenfalls einige Anzeichen. Das Unternehmen steckte bereits in der Krise – ein sehr offensichtliches Anzeichen, wenn du mich fragst, allerdings gab es auch weitere Aspekte. Speziell die vielen finanziellen Mittel, die Thomas Cook einfach zu verzehren schien, hätten ein großes Mahnmal sein sollen. Denn immerhin hatte das Reiseunternehmen bereits 900 Mio. Euro erhalten, weitere 200 Mio. Euro sollten noch folgen, an denen es nun gehapert hat.

Wenn ein Unternehmen auf externe Geldgeber angewiesen ist, um sich selbst am Leben zu erhalten, ist das häufig bereits ein schlechtes Zeichen. Oftmals geht es dann lediglich um das nackte Überleben und eine Insolvenz ist dann oftmals nur noch eine Frage der Zeit. Wie eben bei Thomas Cook.

Es wird kompliziert, wenn die eigene Kraft nicht mehr reicht

Auch sollten Investoren vorsichtig werden, wenn die eigene Kraft für einen operativen Turnaround nicht mehr ausreichend ist. Die Unternehmensleitung befand sich bereits seit einiger Zeit unentwegt in Verhandlungen über Geld – ob mit Großinvestoren, Banken, Anleihegebern, hierbei schien letztlich jede Quelle recht.

Das eigene Geschäftsmodell ist unweigerlich ein wenig in den Hintergrund geraten. Wie soll es auch anders sein, wenn es finanziell brenzlig wird? Auch das ist ein wichtiges Mahnmal: Sofern ein Management oder ein Unternehmen alle eigenen Mittel ausgeschöpft hat, kann eine Insolvenz bloß noch eine Frage der Zeit sein.

Zumal andere bei dem Unternehmen durch bloßes Senken oder Heben des Daumens über das Schicksal entscheiden können. Eine verzwickte Situation, die entsprechend von Investoren nicht einmal mehr einschätzbar ist.

Günstig ist manchmal nicht günstig genug

Zu guter Letzt sollte uns die Aktie von Thomas Cook ebenfalls daran erinnern, dass günstig manchmal nicht günstig genug ist. Lange dümpelte das Papier im Pennystock-Bereich herum, nun ist es de facto wertlos. Selbst die vorherige Bewertung mit lediglich 0,04 Euro je Anteilsschein war daher im Grunde genommen noch zu teuer.

Eine Aktie kann, gerade in Krisenzeiten, im schlimmsten Fall auf 0,00 Euro fallen. Das sollten wir ebenfalls nie vergessen, insbesondere wo selbst im DAX so mancher Kandidat existiert, der von Tief zu Tief eilt und wo Investoren derzeit vielleicht überlegen, ob hier inzwischen das Tal der Tränen durchschritten ist.

Lerne auch, wenn du nicht betroffen bist!

Wenn du mich fragst, sind solche für einige Investoren schmerzhafte Kapitel daher immer eine Lehre – auch wenn man nicht betroffen ist. Im Vorfeld ging bei solchen Pleitekandidaten bereits einiges schief, das auch Anzeichen für andere Aktien und Unternehmen beinhalten dürfte. Entsprechend sinnvoll erscheint es für jeden Investor, hier ein eigenes Resümee zu ziehen.

Schließlich sind wir alle bei unserer langfristigen Investorenkarriere grundsätzlich nicht vor einem solchen Schicksal gefeit. Allerdings gewiss froh, wenn wir rechtzeitig die Kurve kriegen und nicht gänzlich in die Röhre schauen, wie nun so mancher Investor.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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