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Google meldet Durchbruch bei Quantencomputern! Was bedeutet das für Investoren?

Ingenieur mit Prozessor-Chip
Foto: Getty Images

Quantencomputer sind ein extrem spannendes Thema. Denn sie rechnen nicht wie klassische Computer mit Bits, die entweder Null oder Eins sein können, sondern mit Qubits. Diese Qubits können gleichzeitig die Werte Null und Eins annehmen. Diese verblüffende Eigenschaft beruht auf dem Prinzip der Superposition aus der Quantenmechanik.

Zwar ist bei IBM (WKN: 851399) schon der erste kommerziell nutzbare Quantenrechner entwickelt worden, es könnte jedoch noch eine Weile dauern, bis sich hier im großen Stil Geld verdienen lässt. Nichtsdestotrotz kann es sich lohnen, die Entwicklungen zu verfolgen.

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Google von Alphabet (WKN: A14Y6F/A14Y6H) soll laut einem Financial-Times-Bericht nun ein Meilenstein gelungen sein: die sogenannte „Quantum Supremacy“, zu Deutsch Quantenüberlegenheit. Was es damit auf sich hat und was das für Google und seinen Mutterkonzern bedeuten könnte, erfährst du, wenn du weiterliest.

Was ist Quantenüberlegenheit?

Quantenüberlegenheit beschreibt den Moment, in dem erstmals ein Quantencomputer eine bestimmte Aufgabe löst, die für einen herkömmlichen Supercomputer praktisch unlösbar ist.

Quantenüberlegenheit ist ein entscheidender Zeitpunkt auf diesem Forschungsgebiet. Denn es ist nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhört, einfach die Rechenleistung eines Quantencomputers zu erhöhen. Denn es kommt nicht einfach nur auf die Anzahl der Qubits an, auch die „Qualität“ der Qubits muss stimmen.

Qubits sind unfassbar fehleranfällig, da sie schon bei kleinsten Änderungen in der Umwelt ihren magischen Zustand der Superposition verlieren können und damit für das System unnütz werden. Daher müssen Quantencomputer auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt heruntergekühlt und selbst kleinste Vibrationen vermieden werden.

Dass Google dieser Meilenstein nun gelungen sein soll, ist daher eine echte Sensation in der Forschung. Schauen wir uns aber mal an, was wir über Googles Durchbruch genau wissen.

Was hat Google erreicht?

In dem angesprochenen Financial-Times-Artikel heißt es übersetzt:

Google gibt an, mit einem Feld aus 54 Qubits, von denen 53 funktionsfähig waren, die Quantenüberlegenheit erreicht zu haben. Der Quantencomputer löste eine Reihe an Berechnungen in 200 Sekunden, für die ein Supercomputer 10.000 Jahre benötigt hätte.

Ein relativ deutlicher Sieg für den Quantencomputer also. Was leider unbekannt ist, ist die genaue Aufgabe, die Googles Rechner hier gelöst hat. Möglicherweise handelte es sich also um eine Berechnung, die ganz gezielt auf die Fähigkeiten des Quantenprozessors zugeschnitten war. Selbst dann ist die Leistung des Computers jedoch mehr als erstaunlich.

Unbekannt sind zudem die Kosten des Systems, die höchstwahrscheinlich viel zu hoch waren, als dass sich der Einsatz des Quantencomputers für irgendeinen kommerziellen Kunden gelohnt hätte. Die weiterhin niedrigen Qubit-Zahlen und die hohen Fehlerraten sind weitere Gründe, weshalb es trotz dieses Durchbruchs noch eine ganze Weile dauern dürfte, bis die Quantenrechner im großen Stil eingesetzt werden. Auf unseren Schreibtisch werden es die neuartigen Maschinen Wissenschaftlern zufolge nie schaffen.

Es bleibt spannend in diesem Bereich

Die Entwicklung schreitet schnell voran: Wie eingangs erwähnt, hat IBM bereits ein kommerziell nutzbares 20-Qubit-System entwickelt, dessen Rechenleistung man über die Cloud des Unternehmens nutzen können soll. Weitere Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, sind Microsoft (WKN: 870747) und Intel (WKN: 855681). Google selbst hat schon 2018 einen Quantenprozessor vorgestellt, der ganze 72 Qubits erreicht hat.

Für Investoren kann es sich lohnen, diese Entwicklungen im Auge zu behalten, da hier langfristig ein Milliardenmarkt entstehen könnte. Auf absehbare Zeit gibt es jedoch deutlich wichtigere Themen für die genannten Unternehmen.

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Christoph besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien). Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und Microsoft. The Motley Fool besitzt Aktien von Intel. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von IBM und besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2020 $200 Puts auf IBM, Short Januar 2020 $50 Calls auf Intel, Short Januar 2020 $155 Calls auf IBM, Long Januar 2020 $200 Calls auf IBM und Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft.



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