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Dividendenperlen BAT, Imperial Brands, Altria und Co.: Das übersehen alle Kritiker (und lässt die Chancen steigen!)

Philip Morris Dividenden Tabakaktien
Foto: Getty Images

Die Tabakindustrie steckt seit geraumer Zeit irgendwie in der Klemme. Viele klassische Produkte wie Zigaretten sind immer weniger gefragt. Sogar Verbote sind in den vergangenen Monaten und Quartalen heiß diskutiert worden. Und die Tabaksteuer, insbesondere in unseren heimischen Gefilden, steigt immer stärker.

All das lässt den Blick auf die Tabakindustrie sehr trübe erscheinen, genauso wie auf klassische Vertreter wie British American Tobacco (WKN: 916018), Imperial Brands (WKN: 903000) und Altria (WKN: 200417), die allesamt kurstechnisch ordentlich eingebüßt haben.

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Aber mal im Ernst: Vergessen Investoren, die derzeit skeptisch auf diese Dividendenperlen blicken, da nicht etwas? Ist die Bedeutung der Zigarettenindustrie für die Wirtschaft und insbesondere Staaten nicht eigentlich sehr groß? Gewiss eine spannende Frage, zu der aktuell ein paar interessante Meldungen aufgeploppt sind. Lass uns diese im Folgenden mal ein wenig näher beleuchten.

Zwischen Arbeitgeber und Steuerquelle: Tabakindustrie

Genau genommen werden aktuell Meldungen publik, wonach die Tabakindustrie speziell in einigen Regionen einen gewissen Einfluss haben dürfte. In den vergangenen Wochen und Monaten wurden beispielsweise Meldungen bekannt, wonach einige Tabakriesen auf die aktuelle Wirtschaftslage und den Gegenwind reagieren würden, was sich insbesondere in einem Stellenabbau äußert. Das könnte so manche durchaus zum Nachdenken bringen.

Speziell in der Schweiz wurden die Auswirkungen dieser neuen Pläne durch die Neue Zürcher Zeitung ein kleines bisschen näher beleuchtet. So habe insbesondere die Westschweiz viele Ableger gängiger Namen der Tabakindustrie, was hier besonders viele Arbeitsplätze schaffe, so die Tageszeitung. Insgesamt belaufe sich die Anzahl der Stellen, die Vertreter wie Altria und Co. schaffen, auf über 5.000, zumindest nach unternehmenseigenen Angaben. Der Beratungsgesellschaft KPMG zufolge hingen insgesamt sogar 11.500 Arbeitsplätze an diesem Industriezweig.

Allerdings ist dieser eigentlich unbeliebte Wirtschaftszweig nicht nur für Arbeitsplätze entscheidend, sondern auch für Steuereinnahmen. Wie aktuelle Zahlen nämlich unterstreichen, ist alleine die Tabaksteuer für den deutschen Staat ein Milliardengeschäft. Innerhalb der vergangenen Jahre pendelte sich der Betrag, der alleine mit dieser speziellen Steuer eingenommen worden ist, irgendwo im Bereich von 14 Milliarden Euro ein, was kein kleiner Batzen ist.

Auch wenn die Tabakindustrie daher vielen Politikern ein Dorn im Auge ist, können wir an dieser Stelle wohl nicht leugnen, dass die Tragweite dieser Industrie (auch global gesehen, nicht bloß im DACH-Raum) sehr weit gefasst ist. Was wiederum andere Gedankengänge aufwerfen dürfte.

Wird die Tabakindustrie wirklich so schnell verschwinden?

Bei all dem Gegenwind gegen diesen Industriezweig sollte man sich als Investor nämlich ruhig die Frage stellen, ob dieser Bereich wirklich vom Aussterben bedroht ist, oder ob er bloß klein gehalten wird. Momentan scheinen viele, auch politische Schicksale an diesem Segment zu hängen. Ein schneller Bruch könnte daher zu gewaltigen Nachteilen führen, was möglicherweise nicht im Sinne der Arbeitsmarktpolitik und der Steuerpolitik ist.

Natürlich, es ist nicht auszuschließen, dass weitere Restriktionen gegen die Tabakindustrie erfolgen, und auch nicht, dass die Steuern nicht weiter angehoben werden. Ein finaler Todesstoß, wie manche Investoren das womöglich jedoch befürchten, scheint dennoch in weiter Ferne zu liegen. Schon alleine, weil zu viele Menschen durch diesen Wirtschaftsbereich profitieren. Auch wenn einige, zugegebenermaßen aus mehr oder minder freien Stücken, mithilfe solcher Produkte ihr Leben sehr verkürzen.

Nichtsdestoweniger spricht in meinen Augen aktuell vieles dafür, dass die Politik auch aus eigenen Interessen hier einen Balanceakt aus Restriktionen und Vorsicht walten lassen wird, um weiter von den sprudelnden Steuereinnahmen und den Arbeitsplätzen profitieren zu können. Beziehungsweise um selbst keine neuen Baustellen und Löcher im Haushalt zu kreieren, die in der Folge gelöst werden müssen.

Das kann durchaus Chancen offenbaren!

Speziell aus Sicht individueller Aktien könnte eine solche Sichtweise natürlich Chancen offenbaren. Viele Tabakaktien hatten es in den letzten Jahren schließlich nicht leicht und werden derzeit mit einem attraktiven Discount gehandelt. Sofern der große, finale Todesschlag der Politik durch Verbote ausbleibt, könnte das attraktive, langfristige und dividendenstarke Chancen eröffnen.

Vielleicht sollten Investoren über ein solches Szenario zumindest einmal nachdenken. Denn die Tabakindustrie würde hierbei nicht zum ersten Mal beweisen, dass Totgesagte häufig das Zeug haben, lange zu überleben.

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Vincent besitzt Aktien von British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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