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Royal Dutch Shell, Gazprom und Co.: „OPEC-Maßnahmen werden verpuffen!“

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Foto: Getty Images

Ölaktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), Gazprom (WKN: 903276) und Co. besitzen noch immer ein Thema, das sie maßgeblich prägt: die Ölpreise. Wie könnte es auch anders sein, denn schließlich sind es die Notierungen von Brent und WTI, die die Geschicke solcher Dividendenperlen bestimmen. Denn unterm Strich entscheidet häufig das Ölpreisniveau, welche Gewinne man einfährt. Und ob diese Ergebnisse ausreichend sind, um die üppigen Dividenden vom Gewinn zu decken.

Speziell die OPEC erwies sich in den vergangenen Jahren als Stütze der globalen Ölmärkte. Durch Förderkürzungen konnte der Ölpreis häufig auf einem stabilen Niveau über 50 US-Dollar, zuletzt sogar häufiger über 60 US-Dollar je Barrel Brent gehalten werden, was für ein stabiles Marktumfeld sorgte. Zumindest bis zuletzt.

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Wie mehrere Marktbeobachter nun nämlich fürchten, könnten die Zeiten, in denen die OPEC die Ölpreise stützte, allmählich vorbei sein. Schauen wir mal, was Investoren bezüglich einer solchen Einschätzung wissen sollten.

OPEC-Maßnahmen könnten verpuffen

Wie nun eine Expertin aus dem Hause RBC Capital Market herausgestellt hat, könnte auf den weltweiten Ölmärkten ein Überangebot vorhanden sein. Die OPEC stehe derzeit für rund 40 % der weltweiten Ölförderungen ein, entsprechend hätten auch andere Fördernationen ein signifikantes Gewicht bekommen, was die Verhältnisse innerhalb des Marktes anbelangt.

Insbesondere die USA mit ihren Schieferölproduktionen seien demnach bemüht, ihre Förderungen weiter auszubauen. In den vergangenen zehn Jahren sei die Produktion der Vereinigten Staaten mehr als verdoppelt worden, somit sind die USA inzwischen zu einem der größten Förderer der Welt aufgestiegen, mit einem entsprechenden Marktvolumen.

Das wiederum führe je nach Lesart unweigerlich zur Frage, ob die Maßnahmen der OPEC in Zeiten eines US-Präsident Trump wirkungslos verpuffen, auch wenn die Ölförderer weiterhin mit aller Vehemenz versuchen würden, den Ölmarkt zu stabilisieren.

Ein undurchsichtiges Dickicht

Tatsächlich scheinen die Machtverhältnisse im Ölmarkt in den vergangenen Jahren etwas verschoben worden zu sein. Die OPEC ist zwar bemüht, mit ihren Förderkürzungen in den Markt einzugreifen. Nichtsdestoweniger musste auch dieses Ölkartell zuletzt immer wieder die Hilfe und Einschränkungen des eigentlichen Nichtmitgliedstaates Russland in Anspruch nehmen, um effektiv in die Märkte eingreifen zu können. Auch das schien zuletzt die Macht des Ölkartells ein wenig zu schmälern.

Allerdings sollten Investoren an dieser Stelle nicht vergessen, dass der Ölmarkt aus mehr Akteuren besteht als lediglich der OPEC, Russland und den USA. Wie aktuelle Meldungen insbesondere aus Saudi-Arabien unterstreichen, können auch andere, beispielsweise politische Faktoren Einfluss auf den Ölmarkt haben. So ist nun durch Angriffe seitens der Hutti-Rebellen beim saudischen Staatskonzern Saudi Aramco ein erheblicher Teil der Produktion ausgefallen. Zumindest kurzfristig können solche Auslöser ebenfalls die Geschicke des Marktes beeinflussen.

Der Ölmarkt ist somit insgesamt zu einem schwer einzuschätzenden Gebilde mit vielen Faktoren und Akteuren geworden, was plausible, langfristige Prognosen immer weiter erschwert. Viele Investoren wurden durchaus das eine oder andere Mal schon überrascht.

Aktuell ist wieder vieles im Lot, aber …

Zumindest momentan scheint vieles wieder im Lot zu sein für gängige Öl- und Erdgaskonzerne. Mit dem starken Ölpreisanstieg zu Beginn dieser Woche – die Notierungen von Brent und WTI stiegen zwischenzeitlich um mehr als 10 % – haben sich die Ölpreise wieder auf einem bequemen Niveau für Konzerne wie Royal Dutch Shell und Co. stabilisiert. Hier dürften weiterhin hohe Gewinne eingefahren werden, die ausreichend sind, um die Dividenden zu decken.

Nichtsdestoweniger scheint in diesem zuletzt immer undurchsichtiger werdenden Markt vieles möglich. Eine steigende US-Produktion kann zudem das Marktgleichgewicht langfristig stören. Ein Szenario, über das Investoren zumindest einmal nachgedacht haben sollten.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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