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Was Warren Buffett über Aktien, Anleihen, Gold, Barmittel, Immobilien, Indexfonds und Kryptowährungen denkt

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett ist vielleicht der erfolgreichste Aktieninvestor aller Zeiten, sodass es keine große Überraschung sein sollte, dass der als Orakel von Omaha bekannte Mann am liebsten in Aktien investiert. Das ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, wie Buffett sein Geld einsetzt, und er glaubt nicht unbedingt, dass auf einzelne Aktien zu setzen der beste Weg für alle ist.

Das gilt es im Hinterkopf zu behalten, wenn wir uns jetzt anschauen, was Buffett über Aktien, Anleihen und einige andere Arten von Investitionen über die Jahre gesagt hat.

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Warren Buffett über Aktien

Kein Wunder, dass Buffett glaubt, Investitionen in Aktien seien der beste Weg, um auf lange Sicht Vermögen aufzubauen. Er warnt die Anleger jedoch davor, Aktien zu kaufen, um schnelles Geld zu verdienen, da kurzfristige Marktschwankungen nicht genau vorhersehbar sind. „Wenn du nicht bereit bist, eine Aktie zehn Jahre lang zu besitzen, denk nicht einmal daran, sie auch nur für zehn Minuten zu besitzen“, hat Buffett gesagt.

Obwohl es keine Möglichkeit gibt, die gesamte Anlagephilosophie von Buffett in einigen Abschnitten durchzugehen, gibt es ein paar wichtige Punkte, wie er mit Investitionen umgeht, die Investoren kennen sollten.

Buffett besteht nicht nur auf einer langfristigen Ausrichtung, sondern er will auch in Unternehmen investieren, die klare Vorteile gegenüber dem Wettbewerb haben und sich über einen längeren Zeitraum halten können. Mit den Worten von Buffett:

„Der Schlüssel liegt nicht darin, zu beurteilen, wie sehr eine Branche die Gesellschaft beeinflussen oder wie stark sie wachsen wird, sondern vielmehr darin, den Wettbewerbsvorteil eines jeden Unternehmens und vor allem die Nachhaltigkeit dieses Vorteils zu bestimmen.“

Und Buffett hat Tonnen von Geld damit verdient, Aktien zu Zeiten zu kaufen, als jeder pessimistisch war.

„Wir versuchen einfach, Angst zu haben, wenn andere gierig sind, und nur dann gierig zu sein, wenn andere Angst haben“, so Buffett.

Schließlich, wenn du dich bei einer Aktie irrst, solltest du nicht noch mehr Geld in sie investieren.

„Wenn du dich in einem chronisch undichten Boot befindest, ist die Energie, die für den Wechsel des Bootes verwendet wird, wahrscheinlich produktiver als die Energie, die du für die Reparatur von Lecks brauchst.“

Warren Buffett über Anleihen

Buffett räumt ein, dass Anleihen in kürzeren Zeiträumen weniger riskant sind als Aktien, und deshalb könnten Anleger mit kürzeren Zeithorizonten (wie jemand, der kurz davor steht, sich zur Ruhe zu setzen) mit Anleihen besser fahren.

Für Investoren, die einen langen Zeithorizont haben, so Buffett, seien Aktien tatsächlich weniger riskant als Anleihen. Wie Buffett im Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) schrieb,

„verlängert sich der Anlagehorizont eines Anlegers, ist ein diversifiziertes Portfolio von US-Aktien zunehmend weniger riskant als Anleihen, vorausgesetzt, dass die Aktien zu einem vernünftigen KGV im Verhältnis zu den damals herrschenden Zinsen gekauft werden“.

Kurz gesagt, Buffett meint, dass jüngere und langfristig orientierte Anleger sich an Aktien halten sollten.

Warren Buffett über Gold

Buffett ist kein Fan von Investitionen in Gold oder andere nicht produktive Vermögenswerte. Denn kurz gesagt: Gold wird kein Einkommen generieren oder etwas von Wert produzieren – sein Preis basiert einfach auf dem, was jemand anderer bereit ist, dafür zu bezahlen.

„Du könntest das ganze Gold nehmen, das jemals abgebaut wurde, und es würde einen Würfel von 67 Fuß in jede Richtung füllen. Für das, was es zu aktuellen Goldpreisen wert ist, könntest du das gesamte Ackerland in den Vereinigten Staaten kaufen. Außerdem kannst du zehnmal ExxonMobile kaufen und hättest noch 1 Billion US-Dollar Spielgeld. Oder du könntest einen großen Würfel aus Metall haben. Was würdest du nehmen? Was wird mehr Wert schaffen?“

Warren Buffett über Bargeld

Buffett liebt es, jederzeit genügend Geld zur Verfügung zu haben. Bei Berkshire Hathaway will Buffett stets mindestens 20 Mrd. US-Dollar in bar zur Verfügung haben. Er will definitiv nicht voll investiert sein, noch will er sich in schwierigen Zeiten Geld leihen müssen.

„Wir wollen nie auf die Freundlichkeit von Fremden zählen, um die Verpflichtungen von morgen zu erfüllen. Wenn ich zur Entscheidung gezwungen werde, werde ich auf gar keinen Fall eine Nacht Schlaf gegen die Chance auf zusätzliche Gewinne eintauschen“, sagt Buffett.

Also, einen Notfallfonds zu behalten, ist klug. Buffett warnt jedoch davor, Bargeld als Anlage zu behandeln, z. B. durch die Verwendung eines ertragsstarken Sparkontos oder Einlagenzertifikaten. Aktien sind Investitionen. Bargeld ist es nicht. Wie Buffett es ausdrückt:

„Die schlechteste Investition, die du haben kannst, ist Bargeld. Alle reden davon, dass Cash King ist und so weiter. Bargeld wird im Laufe der Zeit immer weniger wert sein. Aber gute Unternehmen werden mit der Zeit mehr wert sein.“

Warren Buffett über Immobilien

Buffett ist ein Fan von Immobilien, sowohl beim Kauf einer persönlichen Wohnung als auch beim Investieren. Buffett hat gesagt, dass die 30-jährige Hypothek eines der vorteilhaftesten finanziellen Instrumente ist, die Verbrauchern zur Verfügung stehen, und als Investition ist die Immobilie ein produktives Gut, was bedeutet, dass sie zur Erzielung von Renditen verwendet werden kann. Buffett hat in Ackerland investiert und der Immobilienfonds Store Capital (WKN:A12CRU) befindet sich derzeit im Aktienportfolio von Berkshire.

Warren Buffett über Indexfonds

Wie ich bereits erwähnt habe, liebt Buffett Aktien und ist der Meinung, dass langfristig orientierte Anleger den größten Teil ihres Geldes in diese Anlageklasse investieren sollten. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass einzelne Aktien für jeden der richtige Weg sind.

Für die meisten Amerikaner, die nicht die Zeit, das Wissen oder den Wunsch haben, hinsichtlich Aktien richtig zu recherchieren und sie zu bewerten, sind Indexfonds wahrscheinlich das richtige.

Der Gedanke dahinter ist, dass Indexfonds garantiert genauso gut abschneiden wie der Markt im Laufe der Zeit, der in der Vergangenheit ziemlich stark war. Indexfonds tun das mit minimalem Aufwand für die Anleger.

„Unter den verschiedenen Angeboten, die du findest, wenn du in einen sehr kostengünstigen Indexfonds investieren willst – in den du das Geld nicht auf einmal, sondern Stück für Stück über zehn Jahre investierst – wirst du es besser machen als 90 % der Menschen, die zur selben Zeit in etwas Anderes investieren“, sagt Buffett.

Warren Buffett über Kryptowährungen

Um es milde auszudrücken: Buffett ist kein großer Fan von Kryptowährungen wie Bitcoin. Er hat Bitcoin mit Rattengift verglichen und kürzlich seine Kritik erneuert und es als „Spielgerät“ bezeichnet. Darüber hinaus stellt Buffett Bitcoin in eine ähnliche Kategorie wie Gold, in dem Sinne, dass es kein produktiver Vermögenswert ist und eine darauf bezogene Investmentthese ausschließlich auf dem Glauben basiert, dass jemand anderes schließlich mehr dafür bezahlen wird.

„In Bezug auf Kryptowährungen im Allgemeinen kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie zu einem bösen Ende kommen werden“, sagte Buffett 2018.

Allerdings rät Buffett den Investoren auch nicht dazu, Put-Optionen auf Kryptowährungen zu kaufen. Anfang 2018 sagte Buffett:

„Wenn ich einen fünfjährigen Put auf jede der Kryptowährungen kaufen könnte, würde ich es gerne tun, aber ich würde das nur machen, wenn ich nie einen Cent von dem Geld vermissen würde, falls es verloren geht.“

Mit anderen Worten, er ist sich ziemlich sicher, dass der Preis für Kryptowährungen langfristig sinken wird, aber es gibt keine Grenze, wie hoch er in besonders irrationalen Zeiten gehen kann. Obwohl Instrumente wie Bitcoin-Futures es Investoren ermöglichen, auch von Verlusten bei Bitcoin zu profitieren, ist es wichtig zu erkennen, dass das Verlustpotenzial unbegrenzt ist.

Das Fazit

Kurz gesagt, Buffett ist kein Fan davon, mehr Geld zur Hand zu haben, als man braucht. Solange du genügend Bargeld hast, um dich im Falle von finanziellen Notfällen zu schützen und die Vorteile von Marktcrashs und Panik zu nutzen, ist der beste Ort für die meisten deiner Vermögenswerte (auf langfristige Sicht) der Aktienmarkt. Buffett investiert auch nicht gerne in unproduktive Anlagen wie Gold und (vor allem) Bitcoin.

Stattdessen will Buffett den überwiegenden Teil seines Vermögens in Produktivvermögen investieren und rät den Anlegern generell, das ebenfalls zu tun. Für weniger erfahrene Anleger ist er der Meinung, dass Indexfonds der richtige Weg sind, während ausgewählte einzelne Aktien die beste Wahl für Anleger sein können, die Zeit, Wissen und den Wunsch haben, es richtig zu machen.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 30.08.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien und empfiehlt Berkshire Hathaway.



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