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Alibaba-Aktie: Kaum ist der Chef weg, hagelt es Kritik!

Alibaba
Foto: Alibaba

Die Alibaba (WKN: A117ME)-Aktie macht aktuell eine durchaus bewegende Zeit durch. Der Gründer und langjährige Lenker Jack Ma hat dem chinesischen Internetriesen nun mit einer prunkvollen Abendveranstaltung den Rücken gekehrt. Dafür übernimmt nun mit Daniel Zhang ein ebenfalls visionärer, langjähriger Funktionär, der im Ruf steht, mit Zahlen zaubern zu können.

Doch kaum hat Ma sein Büro verlassen, scheint es ein wenig Kritik zu geben. Kritik dahin gehend, was das internationale Wachstum anbelangt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wer hier nicht mit Worten der Mahnung spart und was an dieser Sicht dran sein könnte.

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Alibaba-Tochter im Fokus

Wie das „Wall Street Journal“ nun anprangerte, seien die bisherigen Bemühungen Alibabas, international erfolgreich zu sein, bislang eher ins Leere gelaufen. Die Chinesen hätten zwar bereits rund 10 Mrd. US-Dollar in die Internationalisierung gesteckt, nichtsdestoweniger generiere man einen Großteil der Umsätze noch immer im heimischen Markt und die internationalen Ambitionen könnten nicht mit denen gängiger Mitbewerber mithalten, sondern würden nur Geld verbrennen. Durchaus harter Tobak.

Insbesondere eine Tochtergesellschaft scheint dem „Wall Street Journal“ hierbei besonders ein Dorn im Auge zu sein: Lazada. Ursprünglich von Rocket Internet gegründet und inzwischen mehrheitlich von Alibaba übernommen, sei dieser Name gewissermaßen der Inbegriff der scheiternden Internationalisierung. In Südostasien verliere man immer weitere Marktanteile, in Indonesien sei diese Handelsplattform lediglich auf Platz vier der bedeutendsten E-Commerce-Akteure. Ein Inbegriff des Scheiterns, der womöglich auf einer falschen Strategie basiert? Vielleicht.

Die Kritik geht nämlich noch weiter: Vor Alibaba habe Lazada vornehmlich eigene Produkte gekauft, nun sei die Plattform ein Handelsplatz, was zu einem unglücklichen Strategieschwenk geführt hätte. Ebenso seien chinesische Funktionäre mit mäßigen Englischkenntnissen zu Lazada geschickt worden, die lediglich Gehorsam kannten, nicht jedoch Team-Building. Zudem hätten schlechte Produktbeschreibungen die Kunden verschreckt, so die Kritik. Es könnte daher einige Gründe für das schwache Abschneiden geben.

Die Kritik reicht inzwischen sogar so weit, dass sich ein Lazada-Funktionär zu Wort gemeldet hat. Die Äußerungen seien aus dem Zusammenhang gerissen und basierten zudem auf Hörensagen und Anekdoten. Die eigene E-Commerce-Plattform sei die am schnellsten wachsende in Südostasien und durch Alibaba seien die Aussichten nur noch besser geworden. Zwei Interessante Perspektiven, die hier aufeinandertreffen. Wobei die Wahrheit vermutlich irgendwo in der Mitte liegt.

Ein kleiner Fokus bei vielen spannenden Projekten

Auch wenn Investoren solche Meldungen und Kritik natürlich ernst nehmen sollten, dürfen wir an dieser Stelle nicht vergessen, dass Alibabas Internationalisierungspläne mehrere Namen tragen, nicht nur Lazada. Mit vielen weiteren spannenden Maßnahmen versucht der chinesische E-Commerce-Akteur aktuell, die internationale Weltherrschaft im E-Commerce-Segment anzustreben. Gewiss, einige werden scheitern, andere nicht. Das ist irgendwo der Lauf der Dinge.

Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Erst neulich wurde eine brandheiße Kooperation mit Russland bekannt, wo AliExpress im Rahmen eines Joint Venture expandieren soll. Zudem hat Alibaba in Spanien einen stationären Laden eröffnet, um die eigene Marke weiter zu stärken. Und, wie gesagt, hierbei handelt es sich bloß um zwei weitere, innovative Konzepte, mit denen die Internationalisierung vorangetrieben werden kann. Selbst wenn Lazada daher eher zum Flop mutieren sollte, könnte das dem langfristigen internationalen Wachstum eher einen kleinen Dämpfer verpassen.

Langfristig eine interessante Wachstumsgeschichte

Für mich bleibt Alibaba daher auch weiterhin eine spannende und aussichtsreiche Wachstumsgeschichte. Lazada hin oder her, alleine im eigenen Markt verfügt der chinesische E-Commerce-Akteur noch immer über reichlich Chancen. Zudem scheint Alibaba jetzt im internationalen Markt ernst zu machen, wobei hier gewiss nicht alles zu Gold werden muss, was anfangs mal glänzte.

Dennoch stimmt die Perspektive und die Maßnahmen scheinen generell und ganzheitlich im Einklang mit der Vision des Managements zu stehen. Alibaba könnte daher, trotz der Kritik des „Wall Street Journal“, noch immer einen langfristig orientierten Blick verdient haben.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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