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SAP-Aktie: Wirklich Profiteur des Handelskonfliktes?

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Foto: Getty Images

Die Aktie des DAX-Softwareriesen SAP (WKN: 716460) hat in diesem Jahr erneut eine recht erfolgreiche Entwicklung hinter sich gebracht. Obwohl das Papier seit Anfang Juli dieses Jahres von über 123,00 Euro auf inzwischen lediglich 108,74 Euro (10.09.2019, maßgeblich für alle Kurse) korrigierte, konnte es dennoch seit Jahresstart von 87,01 Euro auf das aktuelle Niveau steigen. Immerhin ein Kursplus von fast 25 %.

Momentan macht der Softwarehersteller zudem mit einigen brisanten Aussagen des Managements auf sich aufmerksam, wonach das Unternehmen vielleicht sogar als Profiteur des aktuellen Handelskonfliktes hervorgehen könnte. Eine durchaus gewagte These für einen international agierenden Konzern, schauen wir im Folgenden daher einmal, was da dran sein könnte.

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Darum könnte SAP von dieser Zeit profitieren

Wie kein Geringerer als SAP-CEO Bill McDermott nun betonte, sei der DAX-Konzern möglicherweise im Vorteil, was den aktuellen Handelskonflikt zwischen China und die USA betreffe. Bedingt durch den deutschen Firmensitz könnten die Walldorfer potenziell mit weniger Einschränkungen konfrontiert sein als die US-amerikanische Konkurrenz. Eine durchaus interessante These, die eine gewisse Substanz haben könnte.

Es stehe entsprechend außer Frage, dass der DAX-Konzern einige Vorzüge genieße, alleine dadurch, dass Deutschland ausgezeichnete Verbindungen sowohl zum öffentlichen als auch zum privaten Sektor pflege, was durchaus ein Wort des Lobes in Richtung unserer heimischen Politik sein könnte sowie ein Schlag insbesondere gegen die USA, wo ein pöbelnder US-Präsident immer mal phasenweise gegen die heimische und gegen die internationale Politik und Wirtschaft wettert. Gewiss daher ein Standortvorteil, der in mehr als eine Richtung funktioniert.

Einige US-Unternehmen würden demnach besonders stark die Restriktionen spüren. So seien entweder zu einzelnen Unternehmen inzwischen die Handelsbeziehungen verboten oder aber die chinesische Regierung erlaube es den US-Amerikanern häufig sogar nicht mehr, Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Vielleicht eine interessante Möglichkeit für den deutschen Softwaredienstleister, sein Geschäft mit dem Reich der Mitte auszubauen, wo nun prinzipiell ein großer, hungriger Kundenkreis auf der Suche nach Software sein könnte. Der jedoch in der Wahl seiner Möglichkeiten aufgrund des Handelskonfliktes eingeschränkt ist.

Über Kostensenkungen und Aktienrückkäufe

Zusätzlich zu diesen interessanten Insights gab McDermott auch zu weiteren Themenfeldern seine Ansichten preis. Insbesondere über die aktuelle Verfassung, strategische Imperative und auch Aktienrückkäufe äußerte sich der hochrangige DAX-Manager. Wenngleich etwas kürzer, jedoch nicht weniger brisant.

Nach einer Phase der Zukäufe befinde sich sein Unternehmen nämlich nun im Kostensenkungsmodus. SAP habe nach der Einkaufstour der vergangenen Jahre nun dieses Stadium erreicht, um effizienter zu werden, was allerdings auch Entlassungen nach sich ziehen könnte. Ein Schritt, der natürlich mit gewissen Kosten verbunden sein könnte, allerdings langfristig zu Effizienzsteigerungen und Einsparungen führen kann.

Zudem sagte McDermott, man prüfe die Option auf Aktienrückkäufe. Eine finale Entscheidung diesbezüglich gebe es noch nicht, allerdings scheinen die Forderungen des aktivistischen Investors Elliot beim Management durchaus angekommen zu sein. Eine ebenfalls sehr bemerkenswerte Entwicklung.

Spannende Aktie in Zeiten des Handelskonfliktes

SAP könnte daher durchaus eine spannende DAX-Aktie in den Zeiten des aktuellen Konfliktes zwischen China und den USA sein. Die Walldorfer stehen hier gewissermaßen in der Mitte des Disputs und könnten von einem ungebrochen hohen Interesse nach Softwarelösungen profitieren, wobei die Konkurrenz immer kleiner wird. Das könnte das Wachstum durchaus beschleunigen.

Möglicherweise ist die Aktie daher immer noch eine interessante Wahl, wobei für Investoren aktuell die Chance besteht, das DAX-Schwergewicht in einer leichten Korrektur bekommen zu können.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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