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113 % Kursplus: Diese Wasserstoffaktie ballard 2019 richtig!

Wasserstoff-Aktien
Foto: Van Hool NV

Wow, was für ein Lauf für die Aktie des kanadischen Brennstoffzellenspezialisten Ballard Power Systems (WKN: A0RENB)! Seit Jahresanfang hat der Aktienkurs um sage und schreibe 113 % zugelegt (Stand: 09.09.2019). Auch durchwachsene Quartalszahlen im ersten Vierteljahr konnten diese Aktienperformance nicht aufhalten.

Da stellt sich natürlich die altbekannte Frage: „Woran hat’s gelegen?“ Schauen wir ohne Umschweife mal rein, wie es für den Marktführer von Wasserstoffbrennstoffzellen momentan aussieht!

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Woran hat’s denn nun gelegen?

Schauen wir uns erst einmal die Zahlen aus dem zweiten Quartal an. Ballard konnte Umsätze in Höhe von 23,7 Mio. US-Dollar verbuchen, was zwar die Erwartungen der Analysten übertraf, aber auch um gut 10 % unter dem Vorjahreswert lag. Trotzdem peilt das Management weiterhin einen Jahresumsatz auf Vorjahresniveau an. Damals konnten 97 Mio. Dollar erlöst werden.

Auch beim Ergebnis konnte Ballard die Analystenerwartungen leicht schlagen, indem das Unternehmen nur drei Cent Verlust je Aktie anstatt fünf Cent auswies. Positiv fiel außerdem auf, dass Ballard einen positiven operativen Cashflow für das Quartal erzielte, was für das Unternehmen relativ selten ist. Eine Trendwende sollten Investoren jedoch nicht erwarten: Der Cash-Zufluss kann eher als Ergebnis einmaliger Aktivitäten gesehen werden.

Und weiter?

Während die Zahlen also keinen Anlass zur Euphorie bieten, gab es doch einige positive Nachrichten, die die Wachstumsfantasie der Investoren für die Zukunft angeheizt haben: So plant ein wesentlicher Abnehmer von Ballards Brennstoffzellen-Stacks, Plug Power (WKN: A1JA81), 2019 mit etwa 30 % höheren Umsätzen. Das sorgt natürlich auch für positive Fantasie, was die Resultate von Ballard angeht.

Zudem konnte Ballard einige aussichtsreiche Verträge einheimsen: Mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Weichai Power schloss das Unternehmen Anfang Mai einen Vertrag über Komponenten im Wert von 44 Mio. US-Dollar – im Vergleich zu Ballards Jahresumsatz von 97 Mio. US-Dollar durchaus ein beachtlicher Betrag. Allgemein verfügt Ballard in China über eine starke Marktposition mit einem Marktanteil von knapp zwei Dritteln.

In Europa verbuchte Ballard im zweiten Quartal und auch im laufenden Jahresabschnitt viele kleinere Aufträge für Wasserstoffkomponenten, die vor allem in Fähren und Bussen zum Einsatz kommen werden.

Auch was seine Produkte angeht, kam Ballard voran und präsentierte im Juni eine neue Generation seiner Brennstoffzellenmodule. Die neuen Module bieten im Verhältnis zur Vorgängergeneration 35 % niedrigere Lebenszykluskosten, sind deutlich kompakter, leichter und funktionieren unter extremeren Bedingungen.

Diese ganzen Entwicklungen dürften durchaus dazu beigetragen haben, den Optimismus der Investoren in Bezug auf Ballard Power Systems zu steigern. Zudem profitierte die Aktie von einer Stärke des ganzen Sektors, die auch andere Wasserstoffaktien wie Plug Power, Nel (WKN: A0B733) und PowerCell Sweden (WKN: A14TK6) nach oben zog. Wasserstoff als Energiespeicher scheint sich langsam in der Industrie zu etablieren, weshalb auch Großkonzerne beginnen, in die Technologie zu investieren.

Und die Ballard-Aktie?

Doch bisher haben sich die letzten Nachrichten nicht in den Unternehmenszahlen niedergeschlagen, und so hat der diesjährige Anstieg auch zu einer ziemlich aufgeblähten Bewertung geführt.

So wird das Unternehmen derzeit mit dem 12,2-Fachen des Jahresumsatzes bewertet, was selbst für eine Wachstumsaktie recht viel wäre. Doch Ballard ist seinen Investoren in letzter Zeit das Wachstum schuldig geblieben, und auch von nachhaltiger Profitabilität ist das Unternehmen noch weit entfernt.

Das muss nicht heißen, dass das Unternehmen nicht in seine Bewertung hineinwachsen kann. Aber es gehört aus meiner Sicht schon eine gute Portion Optimismus dazu, um zu den aktuellen Kursen in Ballard zu investieren: Ein Nachlassen bei den Auftragseingängen oder schlechter als erwartete Unternehmenszahlen könnten die Aktie genauso schnell abschmieren lassen, wie sie hochgeschossen ist.

Langfristig wird es für das Unternehmen entscheidend sein, deutliches Umsatzwachstum abzuliefern und schwarze Zahlen zu schreiben, um seine Bewertung zu rechtfertigen und die Aktie noch deutlich weiter nach oben zu schicken.

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Christoph besitzt Aktien von Ballard Power Systems und Nel ASA. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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