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Zahlenfans, aufgepasst! 3 DAX-Aktien mit einer heißen Marktkapitalisierung

Glühbirne als Symbol einer genialen Idee
Foto: Getty Images

Die Marktkapitalisierung spielt bei der Analyse vieler Investoren häufig eine eher untergeordnete Rolle. Auch wenn diese Kennzahl mit ein wenig Vorsicht zu genießen ist, kann der Börsenwert unterm Strich einige offensichtliche Missverhältnisse bei der Bewertung offenbaren. Zumindest habe ich bei der Berücksichtigung des Börsenwertes schon so manche spannende Chance identifiziert, die ich mir im Nachhinein etwas näher angesehen habe.

Werfen wir in diesem Sinne nun einen Blick auf drei spannende DAX-Aktien, die ebenfalls über eine prinzipiell heiße Marktkapitalisierung verfügen, und überlegen einmal, inwiefern hier ein Missverhältnis bei der Bewertung vorliegen könnte.

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1. SAP

Eine erste Aktie, die über eine prinzipiell spannende Marktkapitalisierung verfügt, ist zunächst die von SAP (WKN: 716460). Mit einem derzeitigen Börsengewicht von 136,4 Mrd. Euro (09.09.2019, maßgeblich für alle Kurse und Bewertungen) bildet der deutsche Softwarehersteller nicht nur die einsame Spitze des DAX, sondern eröffnet zugleich einige spannende Vergleichsmöglichkeiten.

Insbesondere wenn wir uns die internationale Konkurrenz des Konzerns ansehen. Das etablierte deutsche Softwareunternehmen, das neben Cloudlösungen auch noch andere führende Leistungen im Rechnungswesen liefern kann, verfügt hier nämlich über eine vergleichsweise geringe Größe. Die US-Amerikaner von Salesforce, die sich ebenfalls auf Cloudlösungen spezialisiert haben, kommen auf ein Gewicht von 128 Mrd. Euro, Microsoft, das ebenfalls im Cloud- und Lizenzsoftwaregeschäft stark vertreten ist, bringt es immerhin auf eine Größe von 958 Mrd. Euro.

Gut, man kann sich natürlich auf die Differenzen zwischen all diesen Anbietern versteifen und die generelle Vergleichbarkeit an dieser Stelle anzweifeln. Allerdings handelt es sich hierbei in meinen Augen definitiv um eine spannende Bewertung, die insbesondere die Deutschen besitzen, die vielleicht so manche Chancen offenbaren könnte.

2. thyssenkrupp

Ein zweiter DAX-Konzern, der auf ein heißes Börsengewicht kommt, ist thyssenkrupp (WKN: 750000). Wobei wir eigentlich wohl eher sagen sollten Noch-DAX-Konzern, denn in den kommenden Wochen wird der Stahl- und Industrieriese den heimischen Leitindex wohl verlassen müssen. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt ebenfalls von der Entwicklung der Marktkapitalisierung abhängig ist.

Gegenwärtig kommt thyssenkrupp allerdings auf eine Größe von 7,6 Mrd. Euro, was für einen DAX-Konzern vergleichsweise gering ist. Allerdings könnte hier der innere Wert möglicherweise bedeutend größer sein, denn zumindest wird ein Segment, das als Filetstück des Stahlriesen gehandelt wird, als bedeutend wertvoller gehandelt.

Die Aufzugsparte, die in irgendeiner Weise zur Sanierung des Gesamtkonzerns herhalten soll, könnte demnach einen höheren Börsenwert als thyssenkrupp selbst besitzen. Das könnte möglicherweise ebenfalls auf eine Unterbewertung hindeuten, wobei Investoren hier bedenken sollten, dass dieser Bereich vermutlich früher oder später aus dem Konzern ausgegliedert wird, was weitreichende Folgen haben könnte.

3. Lufthansa

Ganz am Ende des DAX befindet sich zu guter Letzt noch die Lufthansa (WKN: 823212). Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von lediglich 6,7 Mrd. Euro nimmt die Kranich-Airline, gemessen am Börsengewicht, den letzten Platz unseres heimischen Leitindex ein. Auch das dürfte gewiss die eine oder andere Anekdote beinhalten.

Tatsächlich ist die Lufthansa-Aktie momentan nicht bloß gemessen am Börsengewicht eine der preiswertesten Papiere unseres heimischen Leitindex, sondern auch dann, wenn wir einen Blick auf die fundamentale Bewertung werfen. Bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,58 Euro und einem momentanen Kursniveau von 14,07 Euro käme die Kranich-Airline aktuell auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 3,07, was durchaus als preiswert eingestuft werden kann.

Vielleicht macht die Lufthansa momentan eine schwierige Zeit durch, vielleicht wird auch das aktuelle Geschäftsjahr 2019 erneut von einem operativen Rückgang geprägt sein. Nichtsdestoweniger spiegelt auch hier die fundamentale Bewertung ein Niveau wider, das man sich als Investor gewiss mal ansehen kann. Sogar die aktuelle Marktkapitalisierung deutet hier darauf hin.

Nutze die Marktkapitalisierung als Filter!

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, kann ein Blick auf die Marktkapitalisierung spannende Möglichkeiten eröffnen. Ich nutze sie daher häufig als Filter und wenn meine eigenen Erwartungen hier von der Wirklichkeit abweichen, werfe ich einen genaueren Blick auf die jeweiligen Aktien. Sowohl bei einer Abweichung in die eine als auch in die andere Richtung.

Vielleicht willst du diese Kennzahl daher auch mal in deinen Werkzeugkoffer als Fundamentalanalyst legen. Ich kann dich natürlich nicht dazu zwingen, jedoch zumindest ermutigen, diese Größe einfach mal als ersten Filter potenziell interessanter Aktien auszuwählen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und Salesforce.com. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls auf Microsoft und Long Januar 2021 $100 Calls auf Salesforce.com.



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