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Was du als Anleger über Virtual-Reality-Technologien wissen musst

Foto: Getty Images

Virtual Reality (VR) ist bereits jetzt ein Multimilliarden-Dollar-Geschäft, kratzt aber nur an der Oberfläche seines Potenzials. Laut Statista wurden 2018 weltweit 4,7 Millionen Headsets verkauft, und das war noch vor der Einführung mehrerer preiswerterer Voll-VR-Headsets, die Mitte 2019 auf den Markt kamen.

Die Kosten sinken also und die Technologie verbessert sich. Deswegen hier mal die wichtigsten Player, die du im Bereich VR kennen musst, und wo sie auf dem Markt stehen.

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Unternehmen mit dem Headset als „Plattform“

Das Ziel jedes großen Hardwareunternehmens, das in den Bereich VR vorprescht, ist es, eine Plattform aufzubauen. Man will schnell zu dem werden, was Windows für PCs oder iOS für Smartphones ist, und zwar indem man zwischen den Content-Produzenten und den Nutzern sitzt und aus jeder Interaktion ein bisschen Wert schöpft.

Bisher hat noch niemand eine nachhaltige Plattform gebaut. Aber das bekannteste Unternehmen ist wohl Oculus, das sich im Besitz von Facebook (WKN: A1JWVX) befindet. Die Headsets Oculus Rift S, Go und Quest laufen jeweils auf einem ähnlichen Betriebssystem. Benutzer können Erlebnisse über die Headsets oder eine mobile App erwerben, und auch die Software läuft über das Betriebssystem Oculus.

Sony (WKN: 853687) hat bisher die meisten Headsets verkauft – 4,2 Millionen Exemplare im März. Das PSVR-Headset ist nicht so leistungsstark wie High-End-Geräte, aber es wird an die weit verbreitete PS4 angeschlossen und ist eine kostengünstige Ergänzung zum Konsolen-Kit, was ein wichtiger Grund für den Erfolg ist. Wie Oculus ist auch PSVR einfach zu bedienen und beinhaltet eine Plattform, die Verbraucher mit Entwicklern verbindet.

Die komplexeste der Plattformen ist Steam VR, die sich im Besitz von Valve befindet. Das ist im Wesentlichen eine VR-Plattform, die entweder Dateien aus Steam oder Dateien aus dem Internet ausführen kann. So gibt Steam Entwicklern einen Weg um die Plattform herum, um die Verbraucher direkt zu erreichen. Ein Unterschied zwischen Valve und den Konkurrenten besteht darin, dass Valve bis vor Kurzem nur begrenzt Hardware hergestellt hatte. Das änderte sich kürzlich mit der Einführung des Valve Index Headsets sowie der Controller.

Der Unterhaltungselektronikkonzern HTC aus Taiwan ist der letzte große Name in Sachen VR-Hardware – er produziert die Headsets Vive und Vive Pro, die zeitgleich mit Oculus Rift auf den Markt kamen. Vive hat seine Produkte in erster Linie auf den High-End-Enterprise-Markt ausgerichtet und verlangt daher mehr für seine Ausrüstung als Oculus, Sony oder Valve. Was an HTC bemerkenswert ist, ist, dass es Steam VR als Betriebsplattform verwendet, was es in eine anfällige Position bringt, da Valve mittlerweile zweifellos bessere Geräte zu niedrigeren Preisen verkauft.

Die Plattform- und Hardwarehersteller versuchen, ihre Benutzerbasis so schnell wie möglich aufzubauen, um die Plattform der Wahl für Entwickler und Anwender zu werden. Sony hat die Führungsrolle, aber ich würde sagen, dass Oculus bald die Nummer eins werden sollte, nun, da das Oculus Quest zu 400 USD auf dem Markt ist.

Was VR antreibt

Unabhängig davon, ob sie im VR-Headset oder in einem externen Computer untergebracht sind, tragen GPUs zur Qualität des VR-Erlebnisses bei. Eine unterversorgte Grafikkarte kann dazu führen, dass die Grafik verzögert wird oder sogar das System abstürzt. Derzeit ist NVIDIA (WKN: 918422) der Anbieter von Grafikkarten für VR-Computer: Der GTX 1080 war der Favorit, und der neuere RTX 2080 ist ebenfalls eine beliebte Wahl. Für High-End-VR bleibt NVIDIA der Chiphersteller, der am ehesten für gute Leistung steht.

Allerdings unternimmt AMD (WKN: 863186) ernsthafte Anstrengungen, um aufzuholen. Die neue 7-nm-Radeon-7-GPU schneidet im Vergleich zur GTX 2080 bei den Leistungskennzahlen recht gut ab, sodass sie einige Marktanteile gewinnen dürfte. Wenn AMD weiterhin in die Entwicklung von Grafikkarten investiert, könnte es in diesem Bereich langfristig der größte Konkurrent von NVIDIA werden.

Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Geräte sehen wir auch neue Chipsätze in Headsets, weil die traditionellen VR-Grafikkarten zu groß sind, zu heiß laufen und zu viel Strom verbrauchen, um sie in ein Headset zu verbauen. So betreiben mobile geräteorientierte Chips wie der Qualcomm (WKN: 883121) Snapdragon 835 nun mobile VR-Headsets. Der Kompromiss ist, dass diese Chips nicht annähernd so viel Rechenleistung haben wie die traditionellen GPUs, aber das ist etwas, was Designer bei diesen Geräten akzeptieren müssen. Für Qualcomm bedeutet das den Eintritt in einen schnell wachsenden Teil des VR-Geschäfts.

Die großen Content-Produzenten werden nicht öffentlich gehandelt

Ich habe mich bisher auf Headset-Hersteller und die Software sowie Plattformen konzentriert, die sie entwickeln, aber bei VR werden die Inhalte letztendlich entscheidend sein. Die meisten großartigen VR-Inhalte werden heute jedoch entweder von kleinen, nicht börsennotierten Unternehmen oder von riesigen Konzernen erstellt, für die VR einen so geringen Umsatzanteil generiert, dass es eigentlich keinen spürbaren Einfluss auf die Geschäfte hat.

Job Simulator ist zum Beispiel einer der beliebtesten und reichweitenstärksten VR-Titel aller Zeiten und gehört zu Alphabets Google. Doch Google investiert nicht viel in VR und die wenigen Millionen Dollar pro Jahr, die der Jobsimulator bringt, sind für das Unternehmen unbedeutend. Dann ist da noch Beat Games, der Produzent des beliebten Games Beat Saber, das aber nach wie vor privat gehalten wird.

Bis mittelgroße Unternehmen wie Activision Blizzard, Electronic Arts und Take-Two Interactive in die Branche einsteigen, wird es für Investoren nicht viele Möglichkeiten geben, ein echtes Portfolio im VR-Content-Segment aufzubauen.

Wo du deine VR-Euros investieren kannst

Die drei Unternehmen, die heute am meisten auf VR setzen, sind NVIDIA, Sony und Facebook. Sie alle haben viel investiert, um Branchenführer zu werden, und jeder hat in seiner Sparte einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz. Da VR mehr und mehr zum Mainstream wird, sind dies die Unternehmen, die auf deiner Watchlist weit oben stehen sollten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard, Alphabet, Facebook, NVIDIA und Take-Two Interactive, besitzt Aktien von Qualcomm und empfiehlt Aktien von Electronic Arts. Travis Hoium besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 27.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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