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Oh Schreck! Münchener-Rück-Konkurrenz Swiss Re mit Angriff auf Cyber-Security-Markt. Muss die Dividendenperle sich sorgen?

Foto: Getty Images

Die Münchener Rück (WKN: 843002) hat vor einigen Monaten erklärt, mit welchen Bereichen sie zukünftig wachsen will. Insbesondere die Umweltschäden sowie die Cyberkriminalität (beziehungsweise deren rückversicherungstechnische Abwicklung) scheinen hierbei im Fokus des Unternehmens zu sein. Zwei Segmente, wohlgemerkt, die mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage durchaus zukunftsreich erscheinen.

Nichtsdestoweniger hat mit der Swiss Re (WKN: A1H81M) nun ein Schweizer Konkurrent erklärt, sich ebenfalls in einem dieser Bereiche breitmachen zu wollen. Schauen wir im Folgenden einmal, um welchen dieser beiden Geschäftsbereiche es hier geht und ob das die ambitionierten Wachstumspläne des Münchener Rückversicherungsgiganten gefährdet. Und, natürlich, ob Investoren sich vor einer solchen Entwicklung sorgen müssen.

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Swiss Re mit Eintritt in die Cybersicherheit

Wie die Schweizer erklärt haben, wolle man sich verstärkt im Markt der Absicherung vor Cyberrisiken einbringen. Hierbei habe man bereits mit dem neuen Partner Capiscum Re ein Produkt entwickelt, das im Bereich der Erstversicherungen Cyberrisiken erkennen kann und somit einen wertvollen Beitrag zur Versicherung entsprechender Risiken leisten soll.

Decrypt heißt dieses Programm und es setzt im Grunde genommen bei betrieblichen Prozessen an, wo entsprechende Gefahrstellen identifiziert und angemahnt werden sollen. Ein Aspekt, der es einem Versicherer erleichtern dürfte, eine faire Prämie für ein Risiko zu finden. In einem Bereich, wohlgemerkt, der noch immer recht neu ist und wo bislang wohl eher Trial & Error die gängige Devise zu sein scheint.

Unterm Strich möchte die Swiss Re einzelnen Kunden eine Schadensdeckung von bis zu 50 Mio. US-Dollar in Aussicht stellen. Zumindest, sofern Decrypt eingesetzt wird und entsprechende Risiken angegangen werden. Für den Schweizer Rückversicherer könnte das entsprechend ein lukrativer, tech-affiner Eintritt in diesen spannenden Markt sein, auch wenn man mit diesem Produkt lediglich erste Schritte geht, die möglicherweise noch wackelig sein könnten. Ein Risiko, das jedoch nicht bloß die Swiss Re trägt, sondern das auch die Münchener Rück in diesem neuen Bereich teilt.

Ein großer, unterversicherter Markt

Apropos Münchener Rück. Werfen wir einen Blick darauf, was dieser neue Markteintritt der Swiss Re für den deutschen Rückversicherer bedeutet. Zunächst das Wichtigste vorweg: Nein, weder die Münchener Rück noch ihre Investoren brauchen sich vor einem solchen Schritt zu fürchten. Denn der Markt der Versicherungen und Rückversicherungen im Cyberbereich ist einerseits gewaltig, andererseits noch erheblich unterversichert.

Wie die Münchener Rück in ihrer eigenen Prognose angab, rechne man derzeit damit, dass lediglich ein Prozent aller Cyberrisiken versichert seien. Sprich, rund 99 % aller bisherigen Schäden sind noch nicht adäquat abgesichert, was zumindest für die kommenden Jahre reichlich Spielraum zum Wachsen für mehr als einen Akteur beinhalten dürfte.

Zudem wachse der Cybermarkt im Gleichschritt mit technologischen Neuerungen gewaltig. Wie die Münchener Rück auf ihrer Internetpräsenz darstellt, habe das Wachstum alleine zwischen den Jahren 2011 und 2015 rund 30 % betragen. Der Rückversicherer bezifferte das damalige Marktvolumen außerdem auf bereits 1,5 Mrd. Euro, wobei die Tendenz vermutlich weiter steigt und auch in der Zwischenzeit steigend gewesen ist. Auch das könnte ein Indikator dafür sein, dass es im Kontext der Cyberrisiken mehr als einen Gewinner geben kann.

Keine Sorgen um das Wachstum!

Investoren brauchen sich daher vor dem Eintritt der Swiss Re in den Cybermarkt gewiss nicht zu fürchten. Weder die Dividende dieser Dividendenperle scheint hierdurch ernsthaft bedroht noch die aktuellen Wachstumspläne, wonach die Münchener Rück den operativen Gewinn bis Ende des Geschäftsjahres 2020 auf rund 2,8 Mrd. Euro steigern will. Hier heißt es daher weiterhin: cool bleiben und Dividenden kassieren!

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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