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Netflix vs. PSM vs. Disney: Welche Streaming-Aktie ich jetzt kaufen würde

Streaming-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Streaming-Wars sind im vollen Gange. Die etablierten Platzhirsche wie Netflix (WKN: 552484) versuchen gegenwärtig akribisch, ihre Marktstellung zu halten. Neue, prominente Namen wie Walt Disney (WKN: 855686) sind jedoch im Begriff, mit ebenso neuen und innovativen Formaten diese Vormachtstellung anzugreifen.

Daneben existieren einige kleinere, kriselnde Medienunternehmen wie ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777), die zumindest ein Nischendasein abbekommen wollen und inzwischen ebenfalls die Notwendigkeit dieses Fernsehens 2.0 erkannt haben. Ein durchaus interessanter Markt mit vielen Möglichkeiten und Chancen.

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Der Platzhirsch: Netflix

Eine erste spannende Aktie, die den Streaming-Markt bislang noch immer dominiert, ist die von Netflix. Der Streaming-Platzhirsch schlechthin kam bereits zum zweiten Quartal auf eine globale Nutzerbasis von rund 157 Millionen mehr oder minder Aktiven, von denen immerhin mehr als 150 Millionen auch für die jeweiligen Dienste bezahlen. Ein bemerkenswerter Meilenstein, der unterstreichen dürfte, wie gewaltig das Netflix-Netzwerk aktuell ist.

Nichtsdestoweniger scheinen einige Marktbeobachter gegenwärtig damit zu rechnen, dass dieses Netzwerk über kurz oder lang bröckeln könnte. Insbesondere angesichts der qualitativ starken Konkurrenz könne sich das Nutzerwachstum verlangsamen. Vielleicht würden einige der aktiven Nutzer sogar zu anderen Diensten überschwenken, so gängige Befürchtungen.

Tatsächlich macht man sich bei Netflix einige Sorgen, die nicht unbegründet erscheinen. Speziell aus Sicht des Contents wird der Platzhirsch in Anbetracht der aufkommenden Konkurrenz so einige Formate verlieren. Für Disney-Inhalte laufen bald die Lizenzen aus und auch andere Kassenschlager werden künftig abgezogen. Beispielsweise auch, weil AT&T mit seinen Formaten über kurz oder lang einen eigenen Streaming-Dienst etablieren möchte.

Netflix produziert zwar fleißig eigenen Content und kann hierbei unter anderem mit Stranger Things beträchtliche Erfolge feiern. Allerdings bleibt fraglich, ob diese eigenen Produktionen langfristig ausreichen werden, um in den Streaming-Wars zu bestehen, zumal Netflix inzwischen sogar zu den teureren Formaten gehört. Ein vielleicht riskanter Mix, der möglicherweise in einer Abwärtsdynamik münden könnte.

Der Herausforderer: Disney

Disney kann hingegen mit einem deutlich günstigeren Kampfpreis an den Start gehen. Sobald der Maus-Streaming-Dienst im Herbst dieses Jahres gelauncht wird, wird er voraussichtlich 6,99 US-Dollar je Monat oder aber 69,99 US-Dollar bei einer jährlichen Gebühr kosten, wobei auch das – zumindest für den Release-Zeitpunkt – noch immer nicht die Spitze des Kampfpreis-Eisbergs ist.

Wie einige Börsenmedien aktuell nämlich berichten, plant Disney zum Beginn wohl einen 3-Jahre-sehen-und-nur-2-Jahre-bezahlen-Deal, der durchaus ein Erfolg werden könnte. Zumal wir, wie gesagt, für den Moment festhalten müssen, dass Disney sowieso eher in die niedrigere Preiskategorie fällt. Das könnte den Nutzerschwund bei Netflix möglicherweise anheizen, zumindest jedoch für einen erfolgreichen Launch dieses spannenden Formates sprechen.

Disney verfügt zudem über tonnenweise Content, den es im eigenen Streaming-Dienst monetarisieren kann. Ob es sich hierbei um beliebte und seit Jahrzehnten geschätzte Zeichentrickklassiker im Serien- oder auch Spielfilmformat handelt oder um Marvel-Superhelden-Formate. Oder um das gewaltige Star Wars-Universum, das immer noch weiter ausgebaut wird. Disney ist wirklich der Kaiser, wenn es um die Menge an qualitativ hochwertigen Inhalten geht.

Ein günstiger Preis, starke Aktien zu Beginn und reihenweise beliebte Inhalte, die viele Generationen seit etlichen Jahren und Jahrzehnten erfreuen. In meinen Augen ein sehr vielversprechender Mix.

Der Nischenkandidat: ProSiebenSat.1 Media

ProSiebenSat.1 Media scheint gegenwärtig hingegen einfach nur bestrebt zu sein, etwas vom Streaming-Kuchen abzukommen. Allerdings, und auch das muss man hier einfach mal erwähnen, ist das Management inzwischen so weit, dass Streaming einen signifikanten Platz in der Unternehmensstrategie des Medienunternehmens einnimmt. Definitiv ein Fortschritt.

Insbesondere mit seinem neuen Format Joyn versucht der ehemalige DAX-Konzern nunmehr, die ehemaligen TV-Kunden wieder auf seine Plattformen zu locken. Hierbei können die Zuschauer zwischen einem kostenlosen, werbefinanzierten Modell sowie einer kostenpflichtigen Variante ohne Werbung wählen, die meines Wissens allerdings noch auf sich warten lässt.

Ob ProSiebenSat.1 Media hier von den Inhalten her mit den ganz Großen mitspielen können wird, bleibt natürlich zu bezweifeln, aber wer weiß, vielleicht reicht es für ein Nischendasein im heimischen Markt. Zudem könnte dieses Hybridmodell zwischen kostenlosem, werbefinanziertem Einsteigerdienst sowie kostenpflichtigem Premiummodell die Barriere für das Ausprobieren senken, denn immerhin hat man hier als Kunde augenscheinlich wenig zu verlieren.

Dennoch wird über kurz oder lang der Inhalt entscheiden, ob ProSiebenSat.1 Media mit Joyn überleben kann. Investoren sollten daher hoffen, dass die Zielgruppe für diesen Nischendienst entsprechend gut gewählt ist.

Wenn ich wählen müsste …

Wenn ich momentan wählen müsste – was ich im Grunde genommen bereits getan habe –, würde ich im Streaming-Wars aktuell die Aktie von Disney wählen. Die Inhalte stimmen und sind erfolgserprobt. Zudem wird Disney+ mit einem Kampfpreis und einer Kampfaktion an den Start gehen, die möglicherweise ein stärkeres Nutzerwachstum gleich zu Beginn ermöglicht, als der Markt momentan erwartet. Sofern die Inhalte langfristig über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, mache ich mir hier sowieso keinerlei Sorgen, denn gerade Disney kann hier qualitativ liefern wie kaum ein Konkurrent.

Netflix, der Platzhirsch, wird in meinen Augen hingegen zu sehr in die Enge getrieben. Die aktuelle Preisstrategie könnte hierbei im Vergleich zu den starken Wettbewerbern auch nach hinten losgehen, insbesondere, wenn hochwertiger Content zumindest teilweise über kurz oder lang abgezogen wird.

ProSiebenSat.1 Media erscheint mir hingegen hinsichtlich der Strategie und des Nischendaseins zu unsicher. Das kann gelingen, muss aber nicht, wobei die Inhalte ebenfalls eine ungewisse Variable darstellen. Daher wäre Walt Disney in meinen Augen die erste Wahl – allerdings bin ich dir auch nicht böse, sofern du meine Argumentation kritisch siehst und all das im Endeffekt für dich anders bewerten solltest.

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Vincent besitzt Aktien von Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney und Short Oktober 2019 $125 Calls auf Walt Disney.



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