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5 Pipelineaktien, die man jetzt kaufen sollte

Pipelines mit Sonnenuntergang
Foto: Getty Images

Pipelineaktien können attraktive Investitionen sein, besonders für Einkommensinvestoren. Dies liegt daran, dass Pipelines vorhersagbare Cashflows generieren, die durch langfristige Verträge gestützt werden. Damit erhalten die Eigentümer ausreichend Geldmittel, um Dividenden mit hoher Rendite zu zahlen.

Neben dem Einkommen bieten viele Pipelineaktien attraktive Wachstumsaussichten aufgrund der Nachfrage nach neuer Midstream-Infrastruktur in Nordamerika. Zwar hat der Kontinent bereits das weltweit größte Energiepipelinenetzwerk, aber er benötigt noch mehr Kapazität, um das erwartete Wachstum bei Nachfrage und Angebot in den kommenden Jahren bedienen zu können.

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Laut einer Vorhersage der INGAA Foundation, die die Erdgasbranche vertritt, muss Nordamerika bis 2035 44 Mrd. US-Dollar pro Jahr für neue Energieinfrastruktur wie Pipelines ausgeben. Daher sollten Unternehmen, die Pipelines betreiben, in der Lage sein, stark zu wachsen.

Dieses Wachstum dürfte es den Unternehmen ermöglichen, ihre überdurchschnittlichen Dividenden weiter zu erhöhen. Da Dividendenaktien historisch den Markt übertrafen, sollten die besten Pipelineaktien ebenfalls Gewinne liefern, die über dem Marktdurchschnitt liegen.

Dieser Leitfaden führt Investoren durch die Pipelineunternehmen, die in der besten Position sind, um ihre Dividenden in den kommenden Jahren zu steigern. Die wachsenden Einkommensströme erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass diese Aktien langfristig über dem Markt liegen und eine großartige Kaufgelegenheit bieten.

Wie du die besten Pipelineaktien findest

Pipelineaktien hatten in den letzten Jahren aufgrund des Zusammenbruchs des Ölpreises Ende 2014 zu kämpfen. Dies wird an der Entwicklung des Alerian Energy Infrastructure ETF deutlich, ein börsengehandelter Fonds (ETF), der Pipelineaktien und Master Limited Partnerships (MLPs) aus den USA und Kanada umfasst. Dieser ETF verlor in den fünf Jahren nach dem Kollaps fast 13 %. Zwar verbessert sich der Gesamtgewinn auf 4 %, wenn man die Dividenden einbezieht, aber trotzdem liegt dieser Wert 90 % unter dem Zuwachs, den der S&P 500 in fünf Jahren erzielte.

Mehrere Pipelineaktien haben im Laufe der Zeit allerdings deutlich besser abgeschnitten. Ein Punkt, der die gut laufenden Unternehmen von den Nachzüglern unterscheidet, ist die Fähigkeit, beständig Cashflow zu generieren und Dividenden zu zahlen. Zwei Faktoren spielen dabei eine Rolle: ein ausgezeichnetes finanzielles Profil und eine strategisch ausgerichtete Anlagenbasis.

Wir beginnen mit einem Blick auf die vier Charakteristika, die bei der Bestimmung der finanziellen Stärke eines Pipelineunternehmens eine Rolle spielen.

Vorhersagbarer Cashflow: Die meisten Pipelines generieren sehr stabile Cashflows, die durch langfristige Verträge gestützt werden. Solche Unternehmen geraten meist dann in Schwierigkeiten, wenn sie andere, verwandte Anlagen betreiben, die den volatilen Rohstoffpreisen ausgesetzt sind. Manche Erdgasraffinerien beispielsweise kaufen Gas direkt von den Produzenten, extrahieren daraus das Flüssiggas (NLG) und verkaufen die beiden Produkte zu einem höheren Preis weiter. Die Margen aus diesen Aktivitäten steigen und fallen mit den Rohstoffpreisen. Daher sollten sich Investoren auf Pipelineunternehmen konzentrieren, die mehr als 80 % ihres Umsatzes aus stabilen Quellen beziehen.

Ein investitionswürdiges Kreditrating: Da Pipelineunternehmen überdurchschnittliche Dividenden ausschütten, müssen sie sich häufig Geld leihen, um ihre Expansionsprojekte zu finanzieren. Es ist billiger und leichter an Geld zu kommen, wenn sie ein investitionswürdiges Kreditrating haben.

Ein niedriger Schuldenhebel: Eine niedrige Verschuldung steht im Zusammenhang mit dem investitionswürdigen Kreditrating, da es die Zukunftsaussichten verbessert. Idealerweise sollte bei einem Pipelineunternehmen das Verhältnis zwischen Schulden zu EBITDA weniger als 5,0 betragen. Viele peilen sogar eine Kennzahl von unter 4,0 an.

Eine konservative Ausschüttungsdeckung oder Ausschüttungsquote: Pipelineunternehmen zahlen typischerweise einen höheren Teil ihres Cashflows in Form von Dividenden aus als andere Aktien. Diese hohen Ausschüttungsquoten haben der Branche in der Vergangenheit Schmerzen bereitet. Dies gilt besonders für Unternehmen, die den Rohstoffpreisen stark ausgesetzt sind und höhere Schuldenhebel aufweisen. Daher sollten Investoren nach Pipelineaktien suchen, die ihre Dividende mindestens 1,2-fach mit dem Cashflow decken können. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 80 %. Die besten Pipelineaktien versuchen, ihre Ausschüttungsdeckung näher an 2,0 bzw. ihre Ausschüttungsquote an 50 % zu bringen.

Neben diesen finanziellen Charakteristika haben die besten Pipelineunternehmen auch hochwertige Anlagen in Topregionen. Beispielsweise betreiben sie Langstreckenpipelines, die durch Minimumvolumenverträge ausgelastet werden, in einem Gebiet, das noch viel Wachstumsspielraum für Förderer bietet, um ihre Fördermenge zu erhöhen.

Die Top-Pipelineaktien, die du jetzt kaufen solltest

Die meisten Pipelineunternehmen erfüllen einige der oben genannten Kriterien. Aber nur wenige haben ein hervorragendes finanzielles Profil und sind gleichzeitig massiv in den besten Regionen aufgestellt. Die fünf Aktien, die beide Kriterien erfüllen, findest du in der folgenden Tabelle:

Top-Pipelineaktie Zukünftige Wachstumstreiber
Enbridge (WKN: 885427) Öl- und Erdgaspipelineexpansionen in den USA und Kanada
Enterprise Products Partners (WKN: 915716) Exportprojekte an der US-Golfküste
Kinder Morgan (WKN: A1H6GK) Erdgasinfrastrukturprojekte
ONEOK (WKN: 911060) Flüssiggasinfrastruktur
Williams Companies (WKN: 855451) Erdgaspipelines

Datenquelle: Investorenpräsentationen der Unternehmen

Hier schauen wir uns genauer an, warum diese fünf Pipelineaktien anscheinend das Zeug haben, den Markt in den kommenden Jahren zu übertreffen.

1. Enbridge: Marktführer in Nordamerikas Energieinfrastruktur

Enbridge betreibt drei dominierende Franchises: Flüssiggaspipelines, Gastransport und Gasversorgung. Sein Kerngeschäft liegt im Betrieb des weltweit längsten und komplexesten Rohölpipelinesystems, das 2019 25 % des gesamten in Nordamerika produzierten Öls beförderte. Das Unternehmen vervollständigt dieses branchenführende System mit einer großen Gasdurchleitungssparte, die 2019 18 % des in den USA konsumierten Gases transportierte. Außerdem betreibt es den größten Erdgasversorger in Nordamerika.

Enbridge hat gute Arbeit geleistet, indem es seine Infrastruktur genutzt hat, um über die Jahre Wert für seine Investoren zu schaffen. 2019 steigerte das kanadische Pipelineunternehmen seine Dividende das 24. Mal in Folge. Im Laufe der Zeit stieg seine Ausschüttung 11 % jährlich. Dieses beständige Dividendenwachstum half Enbridge, in den letzten 24 Jahren einen Gesamtwertzuwachs von 2.750 % zu erreichen. Damit pulverisierte es die 657 % Zuwachs, die der S&P 500 in der gleichen Zeit erzielte.

Enbridge wird den Markt in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so deutlich übertreffen, wenn man sich seine Größe als größtes Energieinfrastrukturunternehmen Nordamerikas anschaut. Allerdings sollte es in der Lage sein, auch in den kommenden Jahren exzellente Ergebnisse für Investoren zu liefern.

Der erste Faktor, der diese Sicht stützt, ist Enbridges historisch starkes finanzielles Profil. 2019 lag der Anteil der Einnahmen aus vorhersagbaren Quellen wie langfristigen, gebührenbasierten Verträgen bei 98 %. Die Ausschüttungsquote lag bei 65 % seines Cashflows. Außerdem hat das Unternehmen ein stabiles investitionswürdiges Kreditrating, das durch einen konservativen Schuldenhebel zwischen 4,5 und 5,0 gestützt wird.

Enbridges gesundes finanzielles Profil verschafft dem Unternehmen genug Flexibilität, um sein Portfolio auszudehnen. Es sollte dafür genug Gelegenheiten haben, da Nordamerika schätzungsweise 44 Mrd. US-Dollar pro Jahr bis 2035 in neue Energieinfrastruktur investieren muss. Das Unternehmen glaubt, dass es 5 bis 6 Mrd. Kanadische Dollar (3,8 bis 4,6 Mrd. US-Dollar) an Expansionsprojekten pro Jahr finanzieren kann. Bei diesem Investitionsniveau sollte sein Cashflow pro Aktie um 5 bis 7 % jährlich steigen. Diese Geschwindigkeit könnte eine ähnliche Dividendensteigerung bedeuten. Wenn wir annehmen, dass Enbridges Dividendenrendite typischerweise bei 6 % liegt, sollte das Unternehmen einen gesamten Wertzuwachs von 11 bis 13 % pro Jahr erreichen.

Dank des starken finanziellen Profils und der vielen Expansionsgelegenheiten sollte Enbridge auch in den kommenden Jahren Wert für seine Investoren schaffen.

2. Enterprise Products Partners: Exportkönig bei Flüssigprodukten

Enterprise Products Partners ist eine der größten Master Limited Partnerships (MLPs) im Midstreambereich. Seit seinem Börsengang 1998 bis Mitte 2019 investierte das Unternehmen 42 Mrd. US-Dollar in organische Expansionsprojekte und weitere 26 Mrd. US-Dollar in Übernahmen. Diese Investitionen erlaubten ihm, ein integriertes System für Transport, Verarbeitung, Lagerung und Export von verschiedenen Energierohstoffen aufzubauen.

Und das Unternehmen hat in diesen Jahren hohe Dividenden an Investoren gezahlt. Bis Mitte 2019 erhöhte die Pipeline-MLP ihre Ausschüttung jedes Jahr seit dem Börsengang. Diese beständig steigende Ausschüttung förderte eine Steigerung des Wertes von mehr als 2.000 % in dieser Zeit. Damit übertrifft sie locker den S&P 500, der in der gleichen Zeit 290 % an Wert zulegte.

Ein Schlüsselfaktor bei Enterprise Products Partners’ überdurchschnittlicher Entwicklung ist die Historie, ein konservatives finanzielles Profil zu bewahren. Die MLP verdient typischerweise mehr als 80 % ihrer Einnahmen aus vorhersagbaren Quellen wie langfristigen, gebührenbasierten Verträgen. Zudem versucht sie, die Ausschüttungsdeckung über 1,2 zu halten. 2018 erreichte sie sogar 1,6 und hat damit eine beachtliche Sicherheitsmarge. Das Unternehmen vervollständigt diese Kennzahlen mit einer blitzblanken Bilanz. Diese umfasst eines der höchsten Kreditratings unter den MLPs. Gestützt wird dieses durch einen Schuldenhebel von unter dem 4-Fachen von Schulden zu EBITDA.

Enterprise Products Partners’ gesundes finanzielles Profil gibt dem Unternehmen die Flexibilität, in Expansionsprojekte zu investieren. 2019 befanden sich Expansionsprojekte im Wert von 5 Mrd. US-Dollar im Bau und 5 bis 10 Mrd. US-Dollar in der Entwicklung. Obwohl diese Expansionsanstrengungen Öl-, Erdgas- und NLG-Pipelines umfassten, ist einer der größten Wachstumstreiber der MLP ihr Exportgeschäft.

Das Unternehmen betreibt eine Kohlenwasserstoffexportanlage am Houston-Schifffahrtskanal. Damit ist es Marktführer bei der Beförderung von Stoffen wie Rohöl und Propangas. Dieser strategische Fußabdruck hat es in eine gute Position versetzt, um seine Exportfähigkeiten in den kommenden Jahren weiter auszudehnen. Nach Ansicht von Enterprise sind die Rohölexporte aus den USA auf dem besten Wege, von 2 Mio. Barrel pro Tag (BPD) im Jahre 2018 auf bis zu 8 Mio. BPD bis 2025 zu steigen. Da das Unternehmen weitere Exportkapazitäten aufbaut sowie dazugehörige Pipelines, um das Öl und Gas an die Golfküste zu befördern, sollte sein Cashflow beständig steigen.

Dieser steigende Cashflow sollte ihm die Ressourcen verschaffen, seine Ausschüttungen an die Investoren zu erhöhen, da diese der Schlüssel zu der marktüberdurchschnittlichen Leistung waren. Die Dividende von Enterprise Products Partners bringt historisch eine Rendite von 6 %. Damit könnte es ein zweistelliges Wachstum erleben, wenn der Cashflow im mittleren einstelligen Prozentbereich pro Jahr wächst.

3. Kinder Morgan: Perfekt positioniert bei Erdgas

Kinder Morgan ist das größte Erdgaspipelineunternehmen in Nordamerika. 2019 transportierte es 40 % des gesamten in Nordamerika verbrauchten Gases durch sein 112.000 km langes Pipelinesystem. Daneben ist es der größte Transporteur von raffinierten Petroleumprodukten und Kohlendioxid sowie der größte unabhängige Lagerterminalbetreiber.

Kinder Morgan hatte Schwierigkeiten, diese branchenführenden Positionen zu nutzen, um Wert für Investoren zu schaffen. Nachdem es seine Dividende nach dem Börsengang 2011 ein paar Jahre lang erhöhte, kürzte das Unternehmen die Ausschüttung 2015 aufgrund des Ölpreiseinbruchs. Es musste Geld sparen, als sein Schuldenhebel den Kreditratingagenturen nicht mehr gefiel und diese drohten, sein investitionsgeeignetes Rating zurückzuziehen.

Kinder Morgan lernte seine Lektion allerdings und wandelte sich zu einem finanziell konservativeren Unternehmen. 2019 erwirtschaftete das Unternehmen 90 % seines Cashflows aus vorhersagbaren Quellen und schüttete nur ca. die Hälfte des Geldes aus, das es einnahm. Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber seiner Ausschüttungsquote von 2015, die bei über 90 % lag. Inzwischen hat sich auch das Kreditrating verbessert. 2019 hatte es ein investitionswürdiges Rating, das durch einen Schuldenhebel von 4,5 gestützt wurde. Damit lag es genau im Zielbereich.

Das verbesserte finanzielle Profil des Pipelineunternehmens gibt ihm die Flexibilität, in Expansionsprojekte zu investieren. Aus Sicht des Unternehmens kann es pro Jahr 2 bis 3 Mrd. US-Dollar ausgeben, um sein Portfolio zu erweitern. Auch am niedrigeren Ende wäre dieses Investitionsniveau genug, um seine Gewinne um 4 % pro Jahr zu steigern. Da die Dividende üblicherweise bei mehr als 4 % liegt, könnte Kinder Morgan jährliche Gesamtwertgewinne von mindestens 8 % erzielen. Und wenn es noch schneller wächst, gibt es noch Platz nach oben.

Das Unternehmen sollte keine Probleme haben, genug Projekte durchzuführen, um sein Geschäft wachsen zu lassen. Laut einer Branchenprognose wird die Nachfrage nach Gas ausgehend von 2019 bis 2030 um mehr als 30 % steigen. Circa 70 % davon werden in Texas und Louisiana (dort hat Kinder Morgan eine dominante Position) anfallen, da Unternehmen weitere Downstream-Petrochemiefabriken und Flüssiggasexportterminals errichtet. Bis 2025 soll Amerika ein Viertel des weltweit genutzten Gases produzieren und damit mehr als die Hälfte des Angebotswachstums ausmachen. Dank dieser Faktoren ist Kinder Morgan der Meinung, dass es sein starkes finanzielles Profil und seine strategische Position nutzen kann, um in den kommenden Jahren mit einer gesunden Geschwindigkeit zu wachsen.

4. ONEOK: Konzentration auf Flüssiggas

ONEOK gehört zu den größten Midstreamunternehmen in Nordamerika. Es betreibt eines der wichtigsten Flüssiggassysteme der USA und ist Marktführer bei der Sammlung, Verarbeitung und dem Transport von Erdgas.

Ein Faktor, der ONEOK von anderen in diesem Sektor unterscheidet, ist der Fokus auf den Bau von Infrastruktur, mit der flüssigkeitsreiches Gas an Orten wie North Dakotas Bakken Shale gesammelt werden kann. Das Unternehmen baut dazu Pipelines, die das Erdgas und Flüssiggas sammeln, das bei der Ölförderung anfällt. Es transportiert dieses dann zu den Verarbeitungsstätten. Das Gas wird danach in das landesweite Pipelinesystem eingespeist. Das Flüssiggas geht an andere Standorte, an denen es weiterverarbeitet wird, bevor es der petrochemischen Industrie zur Verfügung gestellt wird. Indem das Unternehmen sich auf diese Nische konzentriert, verwandelt es ein Nebenprodukt in einen wertvollen Rohstoff für seine Kunden. Damit verdient es viel Geld, was es ihm erlaubt, sein Flüssiggasgeschäft weiter auszubauen.

Das Unternehmen hat hervorragende Arbeit geleistet, diese Nische nutzbar zu machen und Wert für Investoren zu schaffen. Obwohl ONEOK zwischen 2015 und 2017, als der Ölpreis einbrach, sein Dividendenwachstum stoppte, steigerte es in den meisten Jahren seine Ausschüttung. Dies hat dazu beigetragen, dass es im Laufe seiner Geschichte einen massiven Wert für Investoren erzeugt hat. Zwischen Juli 2009 und Juli 2019 stieg sein Wert um 700 %. Das ist mehr als doppelt so viel, wie der S&P 500 mit 285 % in dieser Zeit schaffte.

Das Pipelineunternehmen war in der Lage, seinen Cashflow und seine Dividende im Laufe der Jahre zu steigern und gleichzeitig ein starkes finanzielles Profil zu behalten. 2019 hatte es ein solides investitionswürdiges Kreditrating, das von einem Schuldenhebel von ca. 4,0 gestützt wurde. Momentan erwirtschaftet es ungefähr 90 % seines Cashflows aus vorhersagbaren Quellen und kann seine Dividende mehr als 1,4-fach decken.

Das gesunde finanzielle Profil gibt ONEOK die Flexibilität, in Wachstumsprojekte zu investieren. 2019 befanden sich Projekte im Wert von 6 Mrd. US-Dollar im Bau. Es schätzt, dass diese Projekte seinen Cashflow im zweistelligen Bereich pro Jahr bis 2021 wachsen lassen. Dies würde einen ähnlichen Anstieg seiner Dividende bedeuten. Da seine Dividende ca. 5 % Rendite bringt, kann man davon ausgehen, dass der Gesamtwertzuwachs von ONEOK in dieser Zeitspanne 15 % pro Jahr betragen wird.

5. Williams Companies: Betreiber der am schnellsten wachsenden Gaspipeline in Amerika

Williams Companies ist einer der größten Pipelinebetreiber Amerikas. Er transportierte 2019 30 % des Erdgases des Landes durch sein 48.000 km langes System. Das Kronjuwel in seinem Portfolio ist das Transco-System, das hinsichtlich des Volumens die größte Gaspipeline der USA ist.

Ähnlich wie Kinder Morgan hatte Williams in den letzten Jahren Probleme, Wert für seine Investoren zu schaffen. Das Unternehmen verfolgte einen aggressiven finanziellen Ansatz, der es in die Bredouille brachte, als der Energiemarkt Ende 2014 einbrach. Dies zwang Williams dazu, seine Dividende zu reduzieren, sodass man mehr Geld behalten konnte, um Schulden zu begleichen und Expansionsprojekte zu finanzieren.

Aber Williams hat aus seinen Fehlern gelernt und sich jetzt ein deutlich stärkeres finanzielles Profil zugelegt. 2019 kamen fast 97 % seiner Einnahmen aus vorhersagbaren Quellen wie gebührenbasierten Verträgen. Die Dividende ist 1,7-fach gedeckt. Und mittlerweile gibt es auch ein investitionswürdiges Kreditrating, das auf einem Schuldenhebel von 4,5 beruht.

Diese gesunden Finanzen geben Williams Companies die Flexibilität, um sein Pipelinesystem auszubauen. Ein Fokus liegt auf der Erweiterung der Kapazität seines Transco-Systems. Williams steigerte bis 2018 die Kapazität von 240 Mio. Kubikmetern pro Tag, über die es 2008 verfügte, auf 472 Mio. Kubikmeter pro Tag, um die Fördermenge aus dem Marcellus-Gebiet und die steigende Nachfrage an der Küste zu bewältigen. Das Unternehmen plant, bis 2022 die Kapazität des Transco-Systems auf 535 Mio. Kubikmeter im Rahmen seiner Expansion zu erweitern.

Das anhaltende Wachstum von Transco und anderen Systemen von Williams sollte das Unternehmen in die Lage versetzen, seine Gewinne langfristig um 5 bis 7 % jährlich zu steigern. Dies würde auch das Dividendenwachstum in ähnlicher Größenordnung unterstützen. Wenn du die übliche Dividendenrendite von Williams, die bei 5 % liegt, betrachtest, könnte das Unternehmen einen Wertzuwachs von 10 bis 12 % pro Jahr erreichen.

Was macht diese Pipelineaktien zu großartigen, langfristigen Kaufgelegenheiten?

Alle fünf Aktien haben eine rosige Zukunft vor sich. Erstens zahlt jede eine Dividende mit hoher Rendite, die durch nachhaltige Finanzkennzahlen gestützt werden. Darüber hinaus sollten sie in der Lage sein, Cashflow und Dividende in den kommenden Jahren ordentlich zu steigern. Wenn du das Dividendeneinkommen zu den Wertzuwächsen hinzurechnest, könnten die Unternehmen jährliche Gewinne im zweistelligen Prozentbereich versprechen. Dies sollte ausreichen, um den Markt zu übertreffen. Dieses Potenzial für überdurchschnittliche Gewinne in den kommenden Jahren macht diese fünf Pipelineaktien zu den besten auf lange Sicht.

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Matthew DiLallo hält Aktien von Enbridge, Enterprise Products Partners und Kinder Morgan. The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Enbridge und Kinder Morgan. The Motley Fool empfiehlt Enterprise Products Partners and ONEOK.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 19.08.2019 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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