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3 spottbillige Autoaktien, die jetzt weit oben auf meiner Kaufliste stehen

Mercedes-Maybach
Quelle: Daimler

Die Automobilbranche ist ein zyklisches Geschäft. Läuft die Weltwirtschaft rund, gehen Autos über den Ladentisch wie warme Semmeln. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten geht’s aber auch ganz schnell in die andere Richtung.

Genau dieses Szenario können wir derzeit beobachten – verschärft durch hausgemachte Probleme wie der Dieselskandal und die verschlafenen Entwicklungen bei den alternativen Antrieben. Der langfristig denkende Anleger erkennt: In solch einem unsicheren Umfeld lässt sich möglicherweise das eine oder andere Schnäppchen finden!

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Warum die Daimler (WKN: 710000)-Aktie, die Continental (WKN: 543900)-Aktie und die Geely (WKN: A0CACX)-Aktie so ein Schnäppchen sein könnten, erfährst du, wenn du weiterliest!

Autoaktie 1: Die Daimler-Aktie

Die Daimler-Aktie kannte 2019 bisher nur eine Richtung – steil nach unten! Rücklagen für eventuelle Strafzahlungen und mehrere Gewinnwarnungen haben die Anleger regelrecht verscheucht. Das Resultat: Auf Basis des 2018er-Gewinns beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (kurz: KGV) von Daimler gerade mal 6,0.

Gewinn je Aktie 2018 6,78 Euro
KGV (Stand: 23.08.2019)      6,0
Wachstumsprognose     5,0 %
Gewinn je Aktie 2023 (prognostiziert) 8,65 Euro
KGV 2023 (prognostiziert)      4,7

Quelle: Unternehmensangaben, Kurse Stand: 23.08.2019

Geht man nun davon aus, dass Daimler basierend auf dem 2018er-Gewinn bis 2023 um 5 % pro Jahr zulegen kann, dann beträgt das KGV sogar nur 4,7. Klar – in der aktuellen Lage erscheint diese Wachstumsprognose reichlich optimistisch. Doch mit dem prognostizierten Gewinn je Aktie in Höhe von 8,65 Euro für 2023 würde man immer noch unter dem 2017er-Ergebnis liegen!

Meine Prognose ist also nichts anderes als die Annahme, dass Daimler in fünf Jahren so erfolgreich sein wird wie 2017 – nicht sonderlich gewagt, wenn du mich fragst.

Außerdem sollte man bei Daimler nicht den Fehler machen und das Unternehmen nur auf sein Pkw-Geschäft reduzieren! Denn bei den Trucks lief es – im Gegensatz zu den Pkws – in den letzten Jahren richtig rund. Weiterhin ist man in diesem vielversprechenden Markt klar die Nummer eins. In meiner persönlichen Bewertung traue ich daher alleine diesem Segment einen Kurswert von rund 35 Euro zu.

Und machen wir uns nichts vor – E-Auto hin, Dieselskandal her – ein Mercedes-Benz ist ein Mercedes-Benz. Ein auf der ganzen Welt gefragtes und begehrtes Produkt. Und das wird in meinen Augen auch zukünftig so bleiben. Daimler wird auch in den nächsten Jahren coole Kisten bauen und damit nicht schlecht verdienen – davon bin ich überzeugt!

Deshalb – und wegen dem vielversprechenden Truckgeschäft – bin ich der Meinung, dass die Daimler-Aktie aktuell lächerlich niedrig bewertet ist.

Autoaktie 2: Die Continental-Aktie

Ganz ähnlich sieht die Lage bei Continental aus – einem der größten Automobilzulieferer der Welt. Als solcher bekommt man die derzeitige Absatzflaute von VW, BMW und Co. natürlich mit voller Wucht zu spüren, was auch an der Continental-Aktie nicht spurlos vorbeiging.

Gewinn je Aktie 2018 14,49 Euro
KGV (Stand: 23.08.2019)       7,4
Wachstumsprognose      6,0 %
Gewinn je Aktie 2023 (prognostiziert) 19,39 Euro
KGV 2023 (prognostiziert)       5,5

Quelle: Unternehmensangaben, Kurse Stand: 23.08.2019

Das aktuelle KGV fällt mit 7,4 zwar gar nicht einmal so niedrig aus, zumindest nicht verglichen mit der Daimler-Aktie. Wenn man jedoch von 6 % Wachstum pro Jahr bis 2023 ausgeht, dann landet man bei einem KGV von gerade mal 5,5 – ein sehr niedriger Wert.

Vielleicht zweifelt der eine oder andere an dieser Stelle an 6 % Wachstum – ich denke allerdings, diese Wachstumsprognose ist durchaus realistisch. Denn Continental erwirtschaftet schon heute fast 50 % seines Umsatzes mit Dingen wie fortschrittlichen Fahrassistenzsystemen, Sicherheitssystemen, Infotainment-Technologien und innovativen Bedienelementen.

Alles Technologien, die sich zukünftig einer verstärkten Nachfrage erfreuen dürften – nämlich dann, wenn die Einführung von selbstfahrenden Autos näher rückt. Ich sehe Continental hier als einen der Hauptprofiteure. Und unter anderem deshalb glaube ich auch, dass 6 % jährliches Wachstum beim Ergebnis je Aktie mittelfristig durchaus realistisch sind.

Ein zukünftiges KGV von 5,5 spiegelt diese guten Perspektiven nicht ansatzweise wider, weshalb die Continental-Aktie in meinen Augen heute ein echtes Schnäppchen sein könnte.

Autoaktie 3: Die Geely-Aktie

Bei meiner dritten Schnäppchenaktie aus dem Automobilsektor wird’s ein bisschen exotischer – Geely dürfte hierzulande ziemlich unbekannt sein. Zumindest abseits des Börsenparketts.

Was die Bewertung angeht, ist sie derzeit genauso günstig wie ihre beiden deutschen Kollegen.

Gewinn je Aktie 2018 0,20 US-Dollar
KGV (Stand: 23.08.2019)          7,3
Wachstumsprognose         8,0 %
Gewinn je Aktie 2023 (prognostiziert) 0,27 US-Dollar
KGV 2023 (prognostiziert)          5,4

Quelle: Unternehmensangaben, Kurse Stand: 23.08.2019

Die massive Abkühlung am chinesischen Automarkt bekam auch Geely zu spüren – im zweiten Halbjahr 2019 brach der Gewinn je Aktie um 40 % ein. Meine mittelfristige Wachstumsprognose von 8,0 % scheint daher ziemlich optimistisch zu sein. Es gibt allerdings zwei langfristige Wachstumstreiber, die die Geely-Aktie ordentlich beflügeln könnten.

Zum einen besitzen nur 79 von 1.000 Chinesen ein Auto – in Deutschland sind es 553 (Stand: 2017). Ich erwarte daher, dass der chinesische Automarkt zukünftig enormes Wachstumspotenzial bieten wird – die aktuelle Flaute ändert nichts an dieser langfristige Einschätzung. Und als einheimischer Hersteller – der den Markt kennt wie seine Westentasche – sollte Geely davon besonders stark profitieren.

Zum anderen wird Geely immer mehr zum Exporteur: Trotz global schwächelnder Automärkte konnte man im Juli dieses Jahres 59 % mehr Fahrzeuge exportieren als im Juli 2018. Ein starkes Zeichen, das sowohl für den Wachstumsdrang als auch für die Produkte von Geely spricht.

Angesichts dieser langfristigen Perspektiven könnte die Geely-Aktie derzeit wirklich lächerlich niedrig bewertet sein.

Mein Fazit – vielleicht haben wir den Tiefpunkt noch nicht gesehen

Günstige Bewertung hin, Potenzial her – möglicherweise haben wir den Tiefpunkt bei allen drei Aktien trotzdem noch nicht gesehen! Es ist durchaus möglich, dass sich uns vielleicht noch günstigere Einstiegsmöglichkeiten bieten könnten!

Wer sich heute also dazu entschließt, in eine der drei Aktien zu investieren, dem sollte bewusst sein, dass er eventuell weitere Kursrückgänge aushalten muss. Und letztendlich besteht natürlich trotz meiner sorgfältigen Recherche die Möglichkeit, dass sich eines der Unternehmen gar nicht mehr erholt – jedes Investment birgt Chancen und Risiken. Das ist bei der Daimler-Aktie, der Continental-Aktie und der Geely-Aktie nicht anders.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Continental, Daimler und Geely. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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