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2 Dividendenaktien, die dieses Jahr überhaupt nicht gut liefen, aber eine gute Chance auf eine Wende haben

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Foto: Getty Images

Investoren finden häufig Aktien spannend, die eine positive Kursrally hinlegen. Es kann allerdings auch mal interessant sein, antizyklisch zu agieren, also solche Werte zu kaufen, die bisher eine schlechte Kursentwicklung vollzogen haben – klingt komisch, ist es aber nicht! Die Idee ist einfach: Man setzt auf einen Turnaround und hofft, dass eine Trendwende einsetzt.

Als langfristiger Leser von Fool.de-Artikeln wirst du schon das ein oder andere Mal von solchen Aktien gelesen haben. Heute möchte ich zwei Dividendenaktien vorstellen, die das Potenzial haben, einen solchen Turnaround zu vollziehen.

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Ich denke hier an den Touristikkonzern TUI (WKN: TUAG00) sowie den drittgrößten deutschen Netzbetreiber Telefonica Deutschland (WKN: A1J5RX). Schauen wir uns diese beiden Werte mal genauer an.

TUI – 8,0 % Dividendenrendite

Der Aktienkurs des in Hannover ansässigen Unternehmens hat sich über das letzte Jahr (27.08.2018–26.08.2019) von 16,28 Euro um 44,7 % auf 9,01 Euro verringert.

Gemessen an der Dividende des Geschäftsjahres 2018, welche bei 0,72 Euro lag, errechnet sich eine Dividendenrendite von stolzen 8,0 %. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt auf Basis des 2018er Gewinns je Aktie von 1,25 Euro nur noch bei 7,2 und ist damit deutlich einstellig.

Der Umsatz konnte in den ersten neun Monaten des gebrochenen Geschäftsjahres 2019 um 2,5 % auf einen Wert von 11,4 Mrd. Euro gesteigert werden. Das EBITDA erreichte mit 104 Mio. Euro einen Wert, der um 63,7 % unter dem Vorjahr lag. Das Ergebnis je Aktie war mit -0,54 Euro deutlich negativ und lag um 74,2 % unterhalb des Vorjahreswertes.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2019 wurde mit der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am 13. August 2019 bestätigt. Demnach wird ein Wachstum der Umsätze von rund 3 % erwartet bei einem Rückgang des rebasierten bereinigten EBITA von bis zu 26 %. Der starke Rückgang ist mit dem Startverbot der Boeing-737-MAX-Flugzeuge zu erklären. Mit ihren Quartalszahlen gehört die TUI zu den Gewinnern der aktuellen Quartalssaison.

Telefonica Deutschland – 12,2 % Dividendenrendite

Die zweite Aktie mit einem schlechten Kursverlauf auf Jahresbasis ist die Telefonica Deutschland. Im Jahresvergleich (27.08.2018–26.08.2019) ist der Aktienkurs des Unternehmens von 3,71 Euro auf aktuell 2,22 Euro gefallen. Das Kursminus beträgt 40,2 %.

Mit der Dividendenrendite von aktuell 12,2 % (Dividende für 2018: 0,27 Euro) gehört die Aktie des deutschen Netzbetreibers zu den am höchsten rentierenden Aktientiteln des Kapitalmarktes.

Die bereinigten Umsatzerlöse konnten im ersten Halbjahr 2019 um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Das bereinigte OIBDA (Operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen) erhöhte sich mit 0,7 % geringfügig.

Der Finanzausblick für das Jahr 2019 wurde bestätigt. Es wird ein weitestgehend unveränderterer Umsatz gegenüber 2018 erwartet bei einem weitestgehend unveränderten bis leicht positiven bereinigten OIBDA-Zuwachs.

Fazit

Die Aktien der Unternehmen TUI und Telefonica Deutschland gehörten im letzten Jahr wahrhaftig nicht zu den Lieblingen der Anleger. Beide Aktien verloren über 40 % an Wert. Die Dividendenrendite ist mittlerweile beachtlich hoch mit über 12 % für Telefonica Deutschland und rund 8 % für TUI.

Der Ausblick wurde von beiden Unternehmen mit den letzten Quartalsberichten bestätigt. Die Telefonica Deutschland rechnet nach wie vor mit einem konstanten oder leicht steigenden Ergebniswert (OIBDA), bei der TUI ist von einem Rückgang des rebasierten bereinigten EBITA auszugehen.

Entsprechend unsicher stellt sich die Dividende bei der TUI für die Zukunft dar. Hier könnte man von rückläufigen Dividenden ausgehen, insbesondere wenn es keinen Schadenersatz von Boeing geben sollte.

Die Telefonica Deutschland stellt sich in Bezug auf die erwartete Dividende für 2019 ein wenig besser dar. Die Unsicherheiten aus der 5G-Lizenzversteigerung sind auch aus dem Aktienkurs raus. Ersteigert wurden 90 MHz für einen Betrag von insgesamt 1,43 Mrd. Euro.

Trotz allem sollte man nicht die hohe Schuldenlast beider Unternehmen aus den Augen verlieren. Sollte sich das Kerngeschäft abschwächen, so ist es meist die Dividende, die zuerst gekürzt wird.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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