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Warum Anleger sich freuen sollten, wie Cronos Group das Geld von Altria einsetzt – jedenfalls bisher

Cannabis & Money
Foto: Getty Images.

Vor fast fünf Monaten hat der Tabakriese Altria (WKN: 200417) fast 1,8 Mrd. US-Dollar in bar in den kanadischen Cannabis-Produzenten Cronos Group (WKN:A2DMQY) investiert. Seitdem ist die Cronos-Aktie um mehr als 35 % gefallen. Analysten und Investoren machten sich Sorgen, dass die Aktie nach der Verkündung der Partnerschaft mit Altria im Dezember überbewertet war.

Aber die Investoren sollten mittlerweile durchaus Gefallen daran finden, wie Cronos das viele Geld von Altria einsetzt. Hier sind drei konkrete Beispiele, wie Cronos das Geld nutzt – und die sollten sich für die Aktionäre langfristig auszahlen.

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1. CBD-Hautpflegeprodukte für die USA

Viele Investoren bejubelten neulich den Schritt von Cronos, in den US-Hanf-CBD-Markt einzutreten. Am 2. August gab das Unternehmen bekannt, dass es vier der operativen Tochtergesellschaften der Redwood Holding Group übernimmt. Redwood ist vor allem bekannt für seine Hanf-CBD-Hautpflege und andere Konsumgüter, die unter der Marke Lord Jones verkauft werden.

Cronos wird im Rahmen der Transaktion 225 Mio. US-Dollar in bar sowie 75 Mio. US-Dollar an neu ausgegebenen Aktien zahlen. Im Gegenzug wird das Unternehmen mit einem Schlag zu einem wichtigen Akteur auf dem US-Hanf-CBD-Produktmarkt. Lord Jones gilt als eine der führenden CBD-Hautpflegemarken und wird vom in den USA führenden Kosmetikhändler Sephora vertrieben.

Investoren haben einen guten Grund, sich über die jüngste Transaktion der Cronos Group zu freuen. Die Marktforscher von Future Market Insights schätzen, dass der CBD-Hautpflegemarkt in diesem Jahr insgesamt 645 Mio. US-Dollar umfassen und bis 2027 um eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von über 33 % wachsen wird. Diese Wachstumsrate entspricht einem Markt von über 6,3 Mrd. US-Dollar innerhalb der nächsten acht Jahre – ein Markt, in dem Cronos dank der Übernahme von Redwood sehr wettbewerbsfähig sein sollte.

2. Vape-Forschung für die nächste Generation

Cronos kündigte im Mai die Eröffnung einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Israel an. Diese Einrichtung mit dem Namen Cronos Device Labs konzentriert sich auf die Entwicklung von Vape-Produkten der nächsten Generation für Cannabinoide. Das Unternehmen hat keine Angaben darüber gemacht, wie viel Geld es für diese Einrichtung ausgibt.

Warum aber ist diese Strategie sinnvoll für die Investoren? Cronos’ CEO Mike Gorenstein trifft den Nagel auf den Kopf: „Vaping ist bereits eine der beliebtesten Formen des Cannabis-Konsums und wir sehen eine klare Chance für Cronos Group, die nächste Generation von Vaporizer-Produkten einzuführen, die speziell für Cannabinoid-Rezepturen entwickelt wurden.“

Der kanadische Cannabis-Derivatemarkt, der im Oktober 2019 eröffnet werden soll, dürfte den Absatz von Vape-Produkten drastisch steigern. Altria bringt zudem viel Fachwissen ein, um Cronos in diesem potenziell lukrativen Markt zu unterstützen, allem voran mit der bedeutenden Investition des Tabakunternehmens in Juul.

3. Gezüchtete Cannabinoide

Die Cronos-Aktie konnte im vergangenen September ansteigen. Da nämlich gab das Unternehmen seine „bahnbrechende Partnerschaft“ mit Ginkgo Bioworks bekannt. Die beiden Unternehmen vereinbarten eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung kultivierter hochreiner Cannabinoide aus Hefestämmen.

Diese Partnerschaft ging im Juli in die nächste Runde: Cronos gab bekannt, dass man von Apotex Fermentation eine hochmoderne Fermentations- und Produktionsanlage erwerbe. Cronos sagte nicht, wie viel diese Anlage kosten würde, sondern erklärte, dass man „beabsichtigt, vorhandene liquide Mittel zur Finanzierung der Akquisition zu verwenden“, und fügte hinzu, dass der Betrag die Liquidität nicht allzu stark beeinträchtigen dürfte.

Das Interesse an seltenen Cannabinoiden für den Einsatz in Medizinprodukten nimmt zu. Die Kosten für die Extraktion dieser Cannabinoide aus Cannabis-Pflanzen sind jedoch hoch, insbesondere im kommerziellen Maßstab. Die neue Anlage sollte es Cronos und Ginkgo ermöglichen, hochwertige und hochreine kultivierte Cannabinoide im großen Stil zu viel niedrigeren Kosten herzustellen, als sie bei herkömmlichen Methoden anfallen. Dies könnte Cronos einen großen Vorteil auf dem Markt für medizinische Cannabinoide verschaffen.

Nicht alle Investitionen sind aufregend

Cronos nutzt das Investment von Altria auch auf eher unspektakuläre Weise: um die Rechnungen zu zahlen. Cronos verzeichnete bei den im Mai bekannt gegebenen Ergebnissen des ersten Quartals erneut einen operativen Verlust. (Es wurde ein Gewinn im Quartal ausgewiesen, aber nur auf dem Papier, der sich aus einem großen Gewinn bei der Neubewertung von derivativen Verbindlichkeiten ergab.)

Solange das Unternehmen Geld verliert, muss es seine liquiden Mittel zur Finanzierung des laufenden Betriebs einsetzen. Da die Kapazität von Cronos jedoch zunimmt und in Kanada mehr Cannabis-Einzelhändler eröffnet werden, sollte sich die Finanzlage des Unternehmens verbessern. Cronos muss sich zumindest keine Sorgen mehr machen, überhaupt an Bargeld zu kommen – das ist allerdings ein Problem, das einige Rivalen durchaus betrifft.

Ich vermute, dass Altria die Verwendung der Barmittel von Cronos in den letzten Monaten sehr unterstützt hat. Der Einstieg in den US-Hanf-CBD-Markt, die Vorbereitung auf den Vape-Markt und die Vorbereitung auf einen potenziellen Gewinn aus der Ginkgo-Partnerschaft scheinen schlaue und vor allem nachvollziehbare Schritte zu sein, die die Grundlage für langfristigen Erfolg bilden.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 6.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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