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Korrektur, Crash, Ausverkauf drohen – oder doch eher die „Monster-Rallye“?!

Dunkle Wolken über der Fresenius-Aktie?
Foto: Ralf Anders

Die aktuellen Zeichen in vielen Indizes deuten derzeit auf eine heftige Korrektur hin. Viele Indizes wie zuletzt DAX, S&P 500, Dow Jones und Co. zeigten sich in den vergangenen Tagen von ihrer volatilen Seite. Konjunkturelle Sorgen und der Handelskonflikt sorgten zudem für dicke Sorgenfelder und dunkle Wolken, die metaphorisch über ganzen Indizes schwebten.

Ein Marktumfeld, das derzeit von reichlich Pessimismus geprägt ist, was wiederum ebenfalls eine Ausgangslage für eine Gegenbewegung sein könnte. Ein Marktbeobachter stellt sich nun jedenfalls gegen die herrschende Korrekturmeinung und spricht von einer kommenden Monster-Rallye. Schauen wir mal, ob wir ihm glauben sollten, oder besser nicht.

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Das sind die Gründe für die nahende Rallye

Tom Lee heißt der Optimist, der gegenwärtig von einer gewaltigen Rallye spricht und seines Zeichens Stratege bei Fundstrat ist. Ein Daueroptimist, wohlgemerkt, der auch bei Bitcoin noch immer von einer nahenden Wende überzeugt ist und in diesem Sinne auch hier über weitere Hochs und neue Rekorden fabuliert. Was ihn meines Erachtens ein wenig unseriös erscheinen lässt. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um meine persönliche Meinung.

Letztlich sieht Lee die Anzeichen für einen heftigen Pullback jedoch kommen. Trotz der aktuellen konjunkturellen Sorgen, trotz des Handelskonfliktes und ähnlicher Misslichkeiten gebe es Indikatoren, die für bald steigende Kurse sprechen. Gar für eine Monster-Rallye, wie Lee unterm Strich betonte.

Insbesondere die gesunkenen Zinsen in den USA würden demnach steigende Aktienkurse wahrscheinlicher werden lassen. Die aktuellen Anzeiger für die Kauf- und Verkaufssituation würden ebenfalls eine deutliche, überverkaufte Stimmungslage nahelegen. Zudem sei die Panik in den Märkten bereits eingetreten, wie man anhand von irgendwelchen Zahlen in irgendwelchen Parametern ablesen könne.

Wie wir allerdings, trotz aller Volatilität, ebenfalls beobachten können, sind DAX, S&P und Co. in der Spitze erst um 10 % eingebrochen. Es scheint sich hier um eine doch eher kleinschrittige Definition von Panik zu handeln, wenn es nach Lee geht.

Ein wenig mehr Bewertung

Wie dir mit Sicherheit bereits aufgefallen ist, bin ich nicht sonderlich überzeugt, was eine solche Argumentationskette angeht. Sinkende Zinsen dürften zwar mit Sicherheit die Attraktivität von Aktien und insbesondere Dividendentiteln im Vergleich zu festverzinslichen Produkten erhöhen. Allerdings sollte man auch diesen Schritt nicht überbewerten – denn sofern eine Rezession käme und die Gewinne einbrechen, könnte diese Maßnahme lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein bleiben.

Investoren sollten daher nicht bloß einzelne, isolierte Indikatoren sehen, sondern stets das Gesamtbild im Auge behalten und sich unter Würdigung vieler Aspekte ein Bild der aktuellen Gesamtsituation verschaffen.

Hierzu können natürlich auch Aspekte wie ein Relative-Stärke-Index oder auch die Zinsen zählen, allerdings bleibt fraglich, ob solche technischen Instrumente letztlich wirklich eine Aussagekraft für die weitere langfristige Entwicklung haben werden.

Zudem scheint eine Panik momentan noch nicht eingepreist zu sein. Einige Indizes, insbesondere der DAX, haben zwar in den vergangenen Monaten, Quartalen oder auch ein, zwei Jahren einiges an Börsenwert eingebüßt. Die Korrektur verlief jedoch bislang eher moderat und ausgeglichen. Panik im Markt zu erkennen scheint daher mutig. Wenn nicht gar ein bisschen verrückt.

Versteh mich bitte nicht falsch, aber …

Versteh mich an dieser Stelle bitte nicht falsch oder halte mich für hin und her gerissen. Denn auch ich habe neulich bereits überlegt, ob inzwischen wieder ein guter Kaufzeitpunkt sein könnte und die Korrektur inzwischen vorbei ist – oder eben nicht. Wissen kann ich das natürlich nicht und auch Lee ist mit Sicherheit nicht felsenfest von seiner Meinung überzeugt, sondern wertet lediglich, was er sieht.

Dennoch glaube ich, dass die Argumentation mit Panik und RSI-Indizes nicht sonderlich zielführend sein dürfte. Sofern eine länger anhaltende Rezession droht, könnten wir uns nämlich erst am Beginn einer Abwärtsbewegung befinden, wo ein wenig mehr Panik vielleicht noch eine größere Rolle spielen wird. Wer weiß, möglich ist momentan wohl vieles.

Nichtsdestoweniger macht es für Investoren natürlich Sinn, zu überlegen, ob die derzeitige Korrektur inzwischen vorbei ist, oder eher nicht. Allerdings sollte man, trotz einzelner Indikatoren, stets das Gesamtbild im Auge behalten und auch die Möglichkeit weiterer Kursverluste durch eine Ausweitung der aktuellen wirtschaftlichen Verwerfungen noch immer in Betracht ziehen – und sich nicht von einer isolierten Sichtweise blenden lassen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.



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